|
Zur Zeit sind 144 Gäste und 0 Mitglieder online.
Sie sind anonymer User und können sich hier unverbindlich anmelden
|
Derzeit sind keine Mitglieder im Chat.
|
| |
mehr-demokratie-wagen.de: Foren-Beitrag |
|
|
Thread-View: |
1. revolutionsound, 12.07, 21:33 (Start)
2. revolutionsound, 15.07, 20:28 (1)
3. Bodo, 18.07, 23:47 (2)
4. revolutionsound, 19.07, 20:27 (3)
5. Bodo, 20.07, 00:51 (4) *
6. revolutionsound, 21.07, 00:04 (5) *
7. Bodo, 21.07, 01:11 (6)
|
|
Erklärung: Vor jedem Beitrag, repräsentiert durch den Namen seines Autors, steht seine Nummer. Dahinter folgt in Klammern die Nummer des Beitrags, auf den er die Antwort ist.
Klicken sie auf ein Beitrag, so werden Ihnen unten dieser Beitrag sowie alle seine Antworten angezeigt.
Ein * markiert die gerade angezeigten Beiträge, ein 'N' markiert die seit Ihrem letzten Besuch neu hinzugekommenen.
|
Angezeigtes Thema: 'Cap Anamur - ein "Präzedenzfall"' Beitrag Nummer 5 plus eine Antwort
|
Legende: - Infos zur Person - E-Mail - Homepage öffnen - Editieren - Antworten - Antw. ohne Zitat |
Von: Bodo (Rang: Moderator) |
| Beiträge: 2722 Mitglied seit: 13.01.2002
|
Geschrieben am: 20.07.2004 um 00:51 (2092 mal angezeigt) (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi
Am 2004-07-19 20:27 hat revolutionsound geschrieben:
In einer Welt, in der jeder Angst hat, daß es ihm selbst schlechter geht, haben die, denen es richtig schlecht geht, wenig Chancen auf Fürsprecher. 37 Menschen aus einem Kontinent, auf dem täglich tausende ermordet werden?
37 Menschen, die es sich irgendwie noch leisten konnten. Viele können sich die Flucht, obwohl dringend notwendig, nicht einmal aus der Region Darfur leisten.
Sie hätten das, was sie dafür gegeben haben, besser behalten.
Doch leider sagt ihnen das in den Elendsgebieten keiner.
Und kann man das übel nehmen? Es gibt so viel Elend in der Welt. Unverschuldet, selbstverschuldet und fremdverschuldet. Wieviel soll der einzelne opfern, um ein Tröpfchen auf dem Stein verdampfen zu lassen? Als Maßstab kann da nur das eigene Gewissen gelten. Und unglücklicherweise sind da die besser dran, deren moralische Ansprüche nicht so hoch gesteckt sind.
Unternehmen gewinnen, Unternehmen verlieren. Staaten gewinnen, Staaten verlieren. Es liest sich merkwürdig, wenn nun der Durchschnittsverdienst in manchen Staaten 500 mal so hoch ist wie in den ganz armen Ländern, oder Prominenz sich in Kalifornien einen Sekt einschüttet, der mehr als ein Lebensverdienst eines indischen Wasserträgers kostet. Aber nein: solch teures Gesöff gibt es wahrscheinlich in Indien auch noch.
"Kosten" ist etwas anderes als "wert sein" (-;
Die wahren Glücklichen sind die, die das Gesöff herstellen (-:
Ist die Mehrzahl der Diamanten nun blutig oder unblutig?
Und wie ungerecht ist die Entlohnung. Der, der sich in der Grube kaputtschuftet bekommt ein Tausensten von dem, der den Stein in Amsterdam verkauft.
_________________
Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.
Aktionen:  
|
Antworten: |
Von: revolutionsound (Rang: Moderator) |
| Beiträge: 3739 Mitglied seit: 18.02.2002
|
Geschrieben am: 21.07.2004 um 00:04 (2029 mal angezeigt) ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag) Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Servus
Am 2004-07-20 00:51 hat Bodo geschrieben:
Hi
Am 2004-07-19 20:27 hat revolutionsound geschrieben:
In einer Welt, in der jeder Angst hat, daß es ihm selbst schlechter geht, haben die, denen es richtig schlecht geht, wenig Chancen auf Fürsprecher. 37 Menschen aus einem Kontinent, auf dem täglich tausende ermordet werden?
37 Menschen, die es sich irgendwie noch leisten konnten. Viele können sich die Flucht, obwohl dringend notwendig, nicht einmal aus der Region Darfur leisten.
Es gab übrigens einen ehrlichen Flüchtling, der seine tatsächliche Herkunft angab. Der Fall "Cap Anamur" wäre nicht so eklatant geworden, wenn Italien seine Anlaufgenehmigung plötzlich zurückgezogen hätte.
Sie hätten das, was sie dafür gegeben haben, besser behalten.
Die Schleuserei ist ein verbrecherisches Geschäft. Die Leute dürften zuvor ziemlich ausgenommen worden sein.
Doch leider sagt ihnen das in den Elendsgebieten keiner.
So ist es. Dort wird ihnen Europa als ein Paradies vermittelt. Geträumt haben sie - von Wohlstand oder davon, dass sie ihre Familie unterstützen würden. Pustekuchen im Doppelpack.
Und kann man das übel nehmen? Es gibt so viel Elend in der Welt. Unverschuldet, selbstverschuldet und fremdverschuldet. Wieviel soll der einzelne opfern, um ein Tröpfchen auf dem Stein verdampfen zu lassen? Als Maßstab kann da nur das eigene Gewissen gelten. Und unglücklicherweise sind da die besser dran, deren moralische Ansprüche nicht so hoch gesteckt sind.
Unternehmen gewinnen, Unternehmen verlieren. Staaten gewinnen, Staaten verlieren. Es liest sich merkwürdig, wenn nun der Durchschnittsverdienst in manchen Staaten 500 mal so hoch ist wie in den ganz armen Ländern, oder Prominenz sich in Kalifornien einen Sekt einschüttet, der mehr als ein Lebensverdienst eines indischen Wasserträgers kostet. Aber nein: solch teures Gesöff gibt es wahrscheinlich in Indien auch noch.
"Kosten" ist etwas anderes als "wert sein" (-;
Eben. Auf dieser Welt wird vieles in der Währung gemessen. Kostet jemand zu viel, wird an der Person gespart.
Die wahren Glücklichen sind die, die das Gesöff herstellen (-:
Das muss ersteinmal so "hochspekuliert" werden. Wie kann ein Wein 30.000 Dollar kosten?!
Ist die Mehrzahl der Diamanten nun blutig oder unblutig?
Und wie ungerecht ist die Entlohnung. Der, der sich in der Grube kaputtschuftet bekommt ein Tausensten von dem, der den Stein in Amsterdam verkauft.
Üble Einkommenskette. Für den Grubenarbeiter im Kongo gibt es auch keine Risikozulagen. Nun, ich glaube, dass wir mal wieder sehen, dass die Welt - öh, - ähm - gewisse Unausgeglichenheiten aufweist beziehungsweise nicht für jedermann, zumindest - eh - jetzt noch nicht - optimale Arbeitsbedingungen gewährleisten kann. So.
_________________
Ich behaupte einfach mal:
Gott wäre kein Patriot.
[ Geändert von revolutionsound am 21.07.2004 ]
Aktionen:  
|
Legende: - Infos zur Person - E-Mail - Homepage öffnen - Editieren - Antworten - Antw. ohne Zitat |
|
|
|
|
|