Willkommen
  Einen Account anlegen    
Mehr Demokratie wagen
· Startseite
· Diskussionsforen
· Artikel Themen
· Artikel schreiben
· Artikelarchiv
· Artikel Top 10
· Artikel-Suche
· Neues/Änderungen
· Ihre Userdaten
· Für Einsteiger
· Mitglieder-Liste
· Mitglieder-Chat
· Statistik
· Partner-Links
· Linksammlung
· Weiterempfehlen
· Ihre Meinung
· FAQ

Login
Username

Passwort


Kostenlos registrieren!

Wer ist online?
Zur Zeit sind 84 Gäste und 0 Mitglieder online.

Sie sind anonymer User und können sich hier unverbindlich anmelden

Wer ist im Chat?
Derzeit sind keine Mitglieder im Chat.

Seitenzugriffe
45429920 seit Januar 2002

Impressum
© 2002 Bodo Kaelberer

mehr-demokratie-wagen.de: Foren-Beitrag

Forum: Medien
Moderiert von: Bodo, revolutionsound
Frame-Version des Forums aufrufen
Neues Thema
mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Medien >> Schicksalsberichterstattung

Thread-View:
1. revolutionsound, 11.09, 16:53 (Start) 
  2. huflaikhan, 11.09, 19:07 (1) 
    3. revolutionsound, 12.09, 00:20 (2) 
      4. huflaikhan, 12.09, 09:42 (3)  *
        5. revolutionsound, 12.09, 13:50 (4)  *
          6. huflaikhan, 14.09, 14:01 (5) 
            7. revolutionsound, 16.09, 01:31 (6) 

Erklärung: Vor jedem Beitrag, repräsentiert durch den Namen seines Autors, steht seine Nummer. Dahinter folgt in Klammern die Nummer des Beitrags, auf den er die Antwort ist.
Klicken sie auf ein Beitrag, so werden Ihnen unten dieser Beitrag sowie alle seine Antworten angezeigt.
Ein * markiert die gerade angezeigten Beiträge, ein 'N' markiert die seit Ihrem letzten Besuch neu hinzugekommenen.

Angezeigtes Thema: 'Schicksalsberichterstattung'
Beitrag Nummer 4 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: huflaikhan (Rang: Regular)   Beiträge: 111
Mitglied seit: 09.02.2002
Geschrieben am: 12.09.2002 um 09:42 (1898 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hallo,

Am 2002-09-12 00:20 hat revolutionsound geschrieben:

Am 2002-09-11 19:07 hat huflaikhan geschrieben:

Hallo,

Am 2002-09-11 16:53 hat revolutionsound geschrieben:

Die Medien überschlagen sich in der Berichterstattung um die schrecklichen Ereignisse vor einem Jahr in den USA. Wieviel Berichterstattung bekamen wir um die schrecklichen Ereignisse in Afghanistan vor dem Anschlag und wieviel bekamen wir nach dem Anschlag? Kriegsberichterstattung des Journalismus wurde (nach Möglichkeit) in Afghanistan nicht zugelassen.


Ja, wieviel bekamen wir? Wieviel bekommt man überhaupt von Kriegen. Nichts bis gar nichts. Und daran haben die Kriegteilnehmer auch ein Interesse.

Genausowenig bekam die Bevölkerung Afghanistan aus dem Westen mit. Sie wurden in der Berichterstattung (ebenfalls) isoliert - genauso wie die Bevölkerung hier in Sachen Berichterstattung "isoliert" worden ist. Wahrscheinlich hätte die Politik um Afghanistan viel eher im schlechten Licht gestanden, was vielleicht einiges verhindert hätte.

Natürlich bekamen die nichts mit in Afganistan. Wie sollten sie das auch? Aber das ist doch noch etwas ganz anderes als hier. Wer wollte, der konnte schon eingermaßen unabhängige kritische Medien zur Verfügung haben.

Und bitte was ist "Politik um Afganistan"?

Und: In Afganistan war es in den Jahren der Herrschaft der Taliban annähernd unmöglich Material zu reportieren.

Die USA schwieg über die Verhältnisse und Entwicklungen in Afghanistan vor dem Anschlag und probierte, eine Kriegsberichterstattung zu verhindern. Man konnte die Regierung vor dem Anschlag auf die Taliban ansprechen - aber sie zeugte von einer Art Achselzuckenhaltung nach Aussen hin. Ab 11.9. reagierte sie damit, dass der Feind schlechthin gefunden sei.

Das ist mir zu billig. Kriegsberichterstattung wir unabhängig von welcher Regierung immer behindert bzw. manipuliert. Das ist nicht USA-typisch.

Das jetzt ins Verhältnis zur Berichterstattung über den 11.9.2001 zu setzen, finde ich doch sehr problematisch. ... Oder habe ich Dich da falsch verstanden?

Huflaikhan

Zu sehr wird der 11.9.2001 als Ausgangszeitpunkt der schrecklichen Ereignisse behandelt. Dabei waren schon Jahre zuvor schreckliche Vorgänge am Laufen, von denen der 11.9.2001 nicht isoliert betrachtet werden darf. Ist der 11.9.
Der Schicksalstag? Doch wohl kaum.

Was willst Du damit andeuten? Für die Terrorakte des 11.9. gibt es keine Rechtfertigung. Selbstverständlich sind sie nicht isoliert zu betrachten. Und für die US-Amerikaner ist das schon ein Schicksalstag - in vielerlei Hinsicht. Für Einzelne, als direkte und indirekte Opfer. Für die Medienlandschaft, die patriotisch zu sein hatte und teilweise noch sein muss.

Aber - und das unterscheidet eben Diktaturen und von modernen Rechtsstaaten - es bleibt immer noch Raum. Wenn zum Beispiel der Musiker Saul Williams singt "Not in our name." Mach das mal in Chine, in Pakistan, in Saudi-Arabien ...

Und natürlich ist überall in der Welt die Kacke am Dampfen. In Zimbabwe nicht weniger als in Liberia ... Wer will denn da Prioritäten setzen und wonach. Es ist doch normal und verständlich, dass man sich zuerst um den Stuhl kümmert, auf dem man selbst sitzt.

Gruß
Huflaikhan

_________________
Nizza, den 24. November 1887

Aktionen:   Informationen zu huflaikhan   User-Website besuchen huflaikhan   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 12.09.2002 um 13:50 (2014 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-12 09:42 hat huflaikhan geschrieben:

Hallo,

Am 2002-09-12 00:20 hat revolutionsound geschrieben:

Am 2002-09-11 19:07 hat huflaikhan geschrieben:

Hallo,

Am 2002-09-11 16:53 hat revolutionsound geschrieben:

Die Medien überschlagen sich in der Berichterstattung um die schrecklichen Ereignisse vor einem Jahr in den USA. Wieviel Berichterstattung bekamen wir um die schrecklichen Ereignisse in Afghanistan vor dem Anschlag und wieviel bekamen wir nach dem Anschlag? Kriegsberichterstattung des Journalismus wurde (nach Möglichkeit) in Afghanistan nicht zugelassen.


Ja, wieviel bekamen wir? Wieviel bekommt man überhaupt von Kriegen. Nichts bis gar nichts. Und daran haben die Kriegteilnehmer auch ein Interesse.

Genausowenig bekam die Bevölkerung Afghanistan aus dem Westen mit. Sie wurden in der Berichterstattung (ebenfalls) isoliert - genauso wie die Bevölkerung hier in Sachen Berichterstattung "isoliert" worden ist. Wahrscheinlich hätte die Politik um Afghanistan viel eher im schlechten Licht gestanden, was vielleicht einiges verhindert hätte.

Natürlich bekamen die nichts mit in Afganistan. Wie sollten sie das auch? Aber das ist doch noch etwas ganz anderes als hier. Wer wollte, der konnte schon eingermaßen unabhängige kritische Medien zur Verfügung haben.

Diese unabhängigen Medien mussten auch um ihre Unabhängigkeit kämpfen. Du erinnerst dich an die Diskussion um ICANN.

Und bitte was ist "Politik um Afganistan"?

Es geht um den Gesamtzusammenhang. Herat soll strategische Machtbasis an einer Pipeline-Trasse werden, worum US-Ölkonzerne seit 10 Jahren kämpfen. Auf dem Weg ist auch ein Zusammenhang mit dem "Ölkrieg" rund um das Kaspische Meer zu finden.
Der Kampf ums kaspische Öl (7)

Und: In Afganistan war es in den Jahren der Herrschaft der Taliban annähernd unmöglich Material zu reportieren.

Die USA schwieg über die Verhältnisse und Entwicklungen in Afghanistan vor dem Anschlag und probierte, eine Kriegsberichterstattung zu verhindern. Man konnte die Regierung vor dem Anschlag auf die Taliban ansprechen - aber sie zeugte von einer Art Achselzuckenhaltung nach Aussen hin. Ab 11.9. reagierte sie damit, dass der Feind schlechthin gefunden sei.

Das ist mir zu billig. Kriegsberichterstattung wir unabhängig von welcher Regierung immer behindert bzw. manipuliert. Das ist nicht USA-typisch.

Richtig. Wir haben hier lediglich eine aktuelles Beispiel. Es geht der Regierung natürlich darum, dass ihr Krieg und seine Richtigkeit so wenig wie möglich in Frage gestellt wird.

Das jetzt ins Verhältnis zur Berichterstattung über den 11.9.2001 zu setzen, finde ich doch sehr problematisch. ... Oder habe ich Dich da falsch verstanden?

Huflaikhan

Zu sehr wird der 11.9.2001 als Ausgangszeitpunkt der schrecklichen Ereignisse behandelt. Dabei waren schon Jahre zuvor schreckliche Vorgänge am Laufen, von denen der 11.9.2001 nicht isoliert betrachtet werden darf. Ist der 11.9.
Der Schicksalstag? Doch wohl kaum.

Was willst Du damit andeuten? Für die Terrorakte des 11.9. gibt es keine Rechtfertigung. Selbstverständlich sind sie nicht isoliert zu betrachten. Und für die US-Amerikaner ist das schon ein Schicksalstag - in vielerlei Hinsicht. Für Einzelne, als direkte und indirekte Opfer. Für die Medienlandschaft, die patriotisch zu sein hatte und teilweise noch sein muss.

Der 11.9. ein Fakt, der logisch aus Vorgängen in der Zeit davor folgte (folgen musste?). Du hast in dem Sinne recht, dass es für die Welt ein Schlag war - offen sichtbar. Damit fällt meiner Ansicht nach zuviel Blick auf diesen einen Tag: denn nicht nur diese Terrorakte müssen verurteilt werden, sondern auch die Politik, die dazu führten als auch die Politik, die nachher betrieben worden ist. Und die Politik davor soll möglichst wenig Aufsehen erregen.

Aber - und das unterscheidet eben Diktaturen und von modernen Rechtsstaaten - es bleibt immer noch Raum. Wenn zum Beispiel der Musiker Saul Williams singt "Not in our name." Mach das mal in Chine, in Pakistan, in Saudi-Arabien ...

Irgendwie muss man ja von den Rechtsstaaten noch was Positives abgewinnen können, ähnlich wie im 'Kalten Krieg'. <-: Die Rechtsstaaten tendieren aber dazu, nach Aussen hin eine rechtsfreie Politik zu betreiben...

Und natürlich ist überall in der Welt die Kacke am Dampfen. In Zimbabwe nicht weniger als in Liberia ... Wer will denn da Prioritäten setzen und wonach. Es ist doch normal und verständlich, dass man sich zuerst um den Stuhl kümmert, auf dem man selbst sitzt.

Gruß
Huflaikhan


Kannst du uns um die Situation in Liberia auf den aktuellen Stand bringen. Ist sie vergleichbar mit anderen Situationen? Denn Ähnlichkeit sollte doch eigentlich verblüffen.

_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.

Aktionen:   Informationen zu revolutionsound   User-Website besuchen revolutionsound   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat

 
This web site is based on PHP-Nuke.
All logos and trademarks in this site are property of their respective owner.
The comments are property of their posters, all the rest © 2002 by the webmasters of mehr-demokratie-wagen.de
Technische Betreuung: Bodo Kälberer (Kaelberer All-In-One / WEBKIND).