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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Entwicklungen weltweit >> die NATO in not ???

Thread-View:
1. regimekritiker, 16.05, 22:47 (Start) 
  2. revolutionsound, 18.05, 03:04 (1)  *
    3. Bodo, 18.05, 10:47 (2)  *
      4. revolutionsound, 18.05, 16:50 (3) 
        5. Bodo, 18.05, 17:09 (4) 
          6. revolutionsound, 19.05, 01:27 (5) 

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Angezeigtes Thema: 'die NATO in not ???'
Beitrag Nummer 2 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 18.05.2002 um 03:04 (4421 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)

Die Ereignisse vor und nach dem 11.09.2001 haben deutlich bewiesen, dass die NATO dazu neigt, Krieg zu führen. Die reichhaltige Waffenproduktion der Mitgliedsstaaten kann auch als Argument dafür herhalten, dass die NATO kriegstendierend ist. Ein Rückblick lohnt sich: die NATO griff interessanterweise ausserhalb ihrer Grenzen in den Balkan ein. Eine Kriegserklärung gegen das Bündnis war nicht gegeben. Stattdessen reichten die Völkerverbrechen als Vorwand auf dem Balkan aus, UNO-Recht zu beugen und selbst die Waffen in die Hand zu nehmen. Die Kriegsführung auf dem Balkan und die 'Kolonialisierung' danach zeigten deutlich, dass die NATO 'im Kampf gegen Völkerverbrechen' selber Völkerverbrechen begeht (siehe Thema und Diskussion "NATO und Moral unvereinbar"). Bezeichnend ist dabei, dass die Bundesrepublik zunehmend in die aktive Kriegspolitik einbezogen wird, was in Zukunft auf die Gefahr der zunehmenden Militarisierung hinauslaufen könnte.
Die aktuelle Rüstungspolitik und ihre Rechtfertigung basiert darauf, dass eine 'Achse des Bösen' postuliert wird, die aber ohne die Politik der NATO und ihrer Mitgliedsstaaten und auch die Länder des ehemaligen Warschauer Paktes undenkbar gewesen wäre. Damit gilt die altbekannte Formel der Heraufbeschwörung eines Feindbildes. Ist es für die NATO nicht mehr der polare Feind: der Warschauer Pakt mit der Supermacht Sowjetunion, ist es jetzt der Terrorismus, der interessante Ähnlichkeiten in seiner Organisation mit Geheimdiensten aufweist (und wie sollte es anders sein?). Also wird mit dem Aufbau eines Feindbildes ein langer Krieg entfacht, der nur beendet sei, wenn der Terrorismus besiegt ist, ein Ziel, dass nicht auf Toleranz stossen darf! Hinter dem Krieg stehen natürlich auch die Interessen der Rüstunglobby, denn die Gewinne gehen in Milliardenhöhe, und die Rüstungslobby arbeitet offiziell mit Sicherheit 'sauber', inoffiziell laufen die Geschäfte weltweit.
Diese Ansicht ist in der Presse weit vertreten, interessante Infos gibt es dazu unter:
Krieg ist ein dreckiges Geschäft

Damit aber nicht genug. Waffen und ihre Herstellung zerstören den Frieden. Mit einem Informationsblatt wurde auf einer Demonstration in München für den Frieden gegen die Rüstungspolitik argumentiert. Die auf dem Blatt genannten Zahlen sind beachtenswert:

Waffenprogramm: Eurofighter 180 Jets (ab 2002)
Kosten*:25 - 30 Mrd. DM .
Zivile Alternative**: 200 - 250 Tsd. Sozialwohnungen

Waffenprogramm: Militärhubschrauber, 80 Unterstützungshubschrauber (ab 2002), 243 Transporthubschrauber (ab 2002)
Kosten*: 18,5 Mrd. DM
Zivile Alternative**: 1000 Grundschulen à 8 Klassen je 7,4 Mio DM (Gesamtkosten) + 4000 Kindergärten à 4 Gruppen, je 2,6 Mio. DM Gesamtkosten)

Waffenprogramm: Kriegsschiffe, 3 Fregatten + 4 U-Boote (ab 2002)
Kosten*: 8,0 Mrd. DM
Zivile Alternative**: 80 Berufsbildungszentren à 3000 Schüler mit modernster Einrichtung

Waffenprogramm: Panzer: gepanzerte Truppentransporter; 300 Radpanzer (ab 2005)
Kosten*: 7,0 Mrd. DM
Zivile Alternative**: 700 Studentenwohnheime à 150 Betten, je 10,4 Mio DM (Gesamtkosten)

Waffenprogramm: Militärische Transportflugzeuge
Kosten*: 11 - 12 Mrd. DM
Zivile Alternative**: 1100 - 1200 Altenpflegeheime à 50 Plätze und 10 Tagesplätze, je 10 Mio. DM (Gesamtkosten)

* Kosten basieren auf Angaben in DIE WOCHE, 30.7.1999
** Durchschnittswerte (Baujahre 1994 - 1997) nach BKI Baukosten 99
(BKI: Baukosteninformationszentrum deutscher Architekturkammern)
Quelle: isw

eigene Anmerkung: Kosten werden für die Öffentlichkeit zuerst oftmals zu niedrig veranschlagt. In der Praxis können die Kosten durchaus letztendlich das doppelte erreichen. Da die Quellen schon mehr als 'verjährt' sind und einer neue Währung eingeführt worden ist, ist von höheren Kosten auszugehen.


Damit ist also mehrerlei erwiesen: die Rüstungslobby führt dreckige Geschäfte. Führende Politiker stehen mit der Rüstungslobby im Geschäft. Oder anders gesagt: die dreckigen Geschäfte der Rüstungslobby ist ihnen bekannt (ich verweise auf den Schreiber-Vorwurf). Kriege können als Waffe der Rüstungslobby zu ihrer eigenen Rechtfertigung betrachtet werden. Offiziell wird bekannt gegeben, dass eine Aufrüstung oder Umrüstung oder die Anschaffung zum Einsatz im Falle des Falles dienen. Im Umkehrschluss der negativen Betrachtungsweise können wir davon ausgehen, dass Rüstungspläne als Vorbereitung für den Krieg einzuordnen sind. Damit müssen wir uns Gedanken machen darüber, ob Entscheidungen der NATO nicht langfristig eine Richtung der Politik angeben sollen, wie es zuvor in den Zeiten des bipolaren Mächtepolitik der USA und UDSSR der Fall war. Erneut sei verwiesen auf die bittere Tatsache, dass, während eine ungehemmten Hochrüstung schreckliche Stellvertreterkriege ausgetragen worden sind in Staaten, in denen heute totalitäre Regime herrschen, und die offiziell in die 'Achse des Bösen' eingeordnet worden sind. Die Zuordnung geschieht durch die Staaten, die sie zuvor mit Waffen hochgefüttert haben. Diese internationalen Verbrechen sind interessanterweise nie effektiv genug angeprangert worden und nicht genügend kritisch thematisiert. Man kann den Schluss ziehen, dass die Zweimächtepolitik der Superstaaten damals totalitäre Regime begünstigt haben. Ein Blick auf die geschichtlichen Ereignisse vor dem 11.09.2001 in Afghanistan untermauern diese Ansicht. Den Interessen der Supermächte zufolge waren uns sind weder die Taliban noch die Mudschaheddin unbeabsichtigt Gruppierungen, die Unterbindung der äusserst rigiden und totalitären Massnahmen nach der Zweimächtepolitik erfolgte nie: Schweigen ist stille Zustimmung. Es ist doch nur allzu logisch, dass ein Land wie die USA in seiner Politik längerfristige, für seine Zukunft nachhaltige Ziele anstrebt. Die Politik der USA ist eine Politik des Krieges, eine Politik im Sinne der Konzerne, die hinter der Rüstung stehen, die Politik der NATO schliesst sich dem an, denn es gilt der Zusammenhalt im Bündnis: ist ein Land bedroht, werden die anderen Mitglieder ihre Unterstützung zusagen.
Es lohnt sich jedoch auch, über die oben angegebene Tabelle nachzudenken. Viele Investitionen waren für das Jahr 2002 vorgesehen. Und wir können beobachten, dass die Bundeswehr verstärkt im Einsatz ist. Sogar eventuelle Inlandeinsätze waren schon angedacht. Das erhärtet den Verdacht, dass die Politik in Sachen Rüstung berechnend und vorausplanend ist. Krieg und Rüstung und Machtinteressen generieren sich gegenseitig.
Demzufolge kann die endgültige Sicherung des Friedens nur ohne Rüstung erfolgen und durch eine Politik, die Ungerechtigkeit nicht absichert, durchschaubar ist und insbesondere nach Aussen hin vertretbar. Die Interessen der Politik müssen zivil sein. Geld darf nicht eingesetzt werden, um unserer Welt Schmerzen zuzufügen, sondern die Schmerzen schnell und wirksam zu lindern, ja abzuschaffen. Dabei darf uns Gegnern der Rüstung bewusst sein, dass unser Interesse nach der totalen Ausschaltung der Rüstung und der mit ihnen verbundenen Kräften verlangt.

[ Geändert von revolutionsound am 18.05.2002 ]

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Antworten:
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 18.05.2002 um 10:47 (2272 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-05-18 03:04 hat revolutionsound geschrieben:

...

Klug gesprochen.

Doch wie finden wir jetzt einen, der als erster seine Waffen wegschmeisst? Wuerdest du das machen, waehrend alle anderen, von denen durchaus nicht alle gut gesonnen sind, ihre behalten?


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