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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Die Gesellschaft >> Wie definiert man Minderheiten und wozu tut man dies?

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Angezeigtes Thema: 'Wie definiert man Minderheiten und wozu tut man dies?'
Beitrag Nummer 30 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 16.07.2002 um 17:26 (2310 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Uuuhh, auch noch so eine Altlast

Am 2002-06-17 18:08 hat Bodo geschrieben:

[Wieso bin ich keine Minderheit]

Ist doch gleiches Recht fuer alle. Wenn mir jemand das Auto anzuendet, hat der sich genau so strafbar gemacht, wie wenn er das einem Roma tut. Oder wenn er uns zusammenschlaegt auch.
Wieso also haben die Minderheitenschutz und ich nicht?

Weil Du keine gesellschaftlich mit weniger Rechten und durch die Mehrheit stärker bedrohte Gruppe bist, sondern eine Einzelperson. Komm', Du spielst doch jetzt nur den Unverständigen! Wenn Dir einer das Auto klaut oder Dir die Fresse poliert, gibt es Gerichte, die Dir Recht verschaffen. Das hat mit dem Thema Null zu tun.

Und weil sie schon immer als Minderheiten angesehen und ausgegrenzt wurden.

Wir kommen nicht weiter, wenn Du eisern ignorierst, dass Minderheit keine Sache der Definition ist, sondern an sich existiert: Sobald eine klar definierbare Gruppe innerhalb einer weit größeren lebt, ist es eine Minderheit.

Sie sind bereits ausgegrenzt, und indem man auf die Rechte von Minderheiten achtet und diese verteidigt, gibt man das klare Zeichen, dass sie dazu gehören!

Dadurch, dass man sie als abweichend einstuft, sagt man, dass sie dazugehoeren?

Nein, indem man für ihre Rechte eintritt und dafür streitet, dass sie gleich behandelt, zeigt man, dass sie dazugehören, auch oder gerade wenn sie anders sind als die Mehrzahl. Du drehst mir das Wort im Munde um.

Da sist aber ne komische Art das zu sagen (-:
Kein Wunder, dass das so viele missverstehen (-;

Nein, Du willst es nur falsch verstehen, um mich zu ärgern.

[...]

Eine Minderheit wird nicht gemacht, sondern entsteht historisch. Noch vor Jahrzehnten gab es keine Minderheit "schwarze Afrikaner in Deutschland". Sie ist durch Migration über Jahre und Jahrzehnte entstanden. Das ist etwas, was durch Zuzug wächst, nicht etwas, das künstlich geschaffen wird.

Gibt es keine Minderheitenbehoerde die sagt, wann es sich um eine Minderheit handelt?

Nein, zu was auch? Du hörst mir nicht zu: Eine Minderheit wird nicht von staatswegen festgestellt und proklamiert, sondern entsteht von sich aus.

Das Verschwinden der Neanderthaler beweist, dass man Personen nicht aus politischen Gruenden zu Minderheiten zusammenfasst? (-:

Willst Du das diskutieren oder willst Du nur Deinen Spaß haben? Dann schau' Dir 'nen lustigen Film an.

Also, anhand der Verdrängung des zivilisatorisch und technologisch unterlegenen Neanderthalers durch den Homo sapiens lässt sich gut zeigen, wie eine Minderheit (= Gruppe geringerer Anzahl) von einer Mehrheit (= Gruppe großer Anzahl) bedroht wird.

Die Rahmebedingungen koennen wir ja festlegen. Also: zehn komplett identische Menschen, von denen wir einen zur Minderheit erklaeren und der sich fortan einfach dadurch von den anderen Unterscheidet, dass er Mitglied einer Minderheit sei.
Wie also wirkt sich das auf der Verhalten der restlichen 9 aus?

So funktioniert es nicht! Nimm' zehn Menschen, von denen einer sich äußerlich stark von den restlichen 9 unterscheidet *ohne* zu sagen, dass er anders ist. Du wirst herrlich studieren können, was Minderheit in der Praxis bedeutet. Das harmloseste was stattfinden wird, ist die Ausgrenzung. Das steht immer am Anfang und endet im schlimmsten Fall bei der Ausrottung (auch dafür gibt es in allen Jahrhunderten auf allen Teilen der Welt massenhaft Beispiele: Die durch Zahl stärkeren bekämpfen die an Menge schwächeren, weil sie anders sind).

Wieso sind einzelne Kriterien tauglich um daraus Minderheiten zu machen (wie auch immer sie jetzt entstehen) und andere wieder nicht?

Das musst Du diejenigen Teile einer gesellschaftlichen Mehrheit fragen, die einzelne Andere ausgrenzen. Weshalb ist für einen Otto-Normal-Deutschen ein Schwarzer was "anderes"?

Und wieso unterscheidet sich das von Gesellschaft zu Gesellschaft?

Auch das ist historisch gewachsen.

Das legt doch irgendwie nahe, dass Gesellschaften willentlich separieren, weil sie waehlen doch die Kriterien aus, nach denen eine Minderheit bestimmt wird.

Yup, ich glaube, jetzt hast Du es Irgendwann fing einer an und hat dem Typus "Türke" bestimmte Attribute verschafft. Da "der Türke" eine kleine Gruppe war, viel die Gegenwehr schwach und kaum wahrnehmbar aus. Also wurde das weitergetragen, enstanden "herrliche" Vorurteile. Heute registriert man es als Türken kaum noch, als "Kümmeltürke" beschimpft zu werden. Was kann der Türke dafür, dass die Deutschen historisch so ungebildet sind, dass sie nicht wissen, dass das Schimpfwort auf einen sächsischen Erfinder aus dem 18. Jahrhundert zurück geht?

Warum wird ein 1.80m grosser Jude, Daimlerfahrer, ledig, Hausbesitzer und Tierliebhaber auf seine Religion reduziert um in dann einer Minderheit zuzuweisen?

Frage das die Antisemiten und Rassisten. Die Ausgrenzung findet satt, seit sich ashkenaze Juden vor vielen Hundert Jahren in diesem Land niedergelassen haben. Das ist nicht tot zu kriegen.

Du sagst, aus gewachsenden Gruenden, z.b. historische Verfolgung. Aber das verschiebt die Frage doch nur: Warum hat man es damals getan?

Frag' den Historiker. Im Grunde, wenn man es analytisch reduziert, ist es immer das selbe: Vorurteile aufgrund Anderssein entstehen aus Ablehnung von und Furcht vor dem "Fremden". Alltägliche Xenophobie

Die Sexualität bzw. die sexuellen Gewohnheiten zählen zur Kultur eines Menschen.

Kultur ist das, was die Gesellschaft dem Individuum aufdrueckt.

Nein, überhaupt nicht. Kultur sind alle menschlichen Aktivitäten. Reduziert man es auf lexikalisches, dann ist Kultur die Veränderung der Natur durch den Menschen. Also selbst wenn der Australiphitecus vor 2 Mio. Jahren sein Steinchen gezielt mit einem anderen zugespitzt hat, war das schon Kultur.

Nicht immer an Mozart und Shakespeare denken

Und Homosexualitaet wird bei uns wohl kaum aufgedrueckt.

Eben, Deine Definition ist ja schon falsch. Indem Du so lebst wie Du lebst und dadurch Deine Umwelt in einer Bodo-spezifischen Weise prägst, fügst Du der Kultur einen Baustein bei. Nix von wegen "aufdrücken", das wächst.

Tiere, ohne tradierbare Kultur, haben keinen Sex (abgesehen von einigen Menschenaffen), sondern pflanzen sich fort.

Und was soll die Unterscheidung Sex <-> Fortplanzung? Was trennt da denn den Menschen so vom Tier

Wie es oben steht. Ich dachte das sei klar. In der Tierwelt wird bis auf wenige Ausnahmen nur gevögelt, um sich fortzupflanzen. Die "Fortpflanzungstätigkeit" aufgrund von Lust, Spaß usw. (ach, komm, Du kennst das doch ) ist eine rein menschliche Erfindung. Und weil er dadurch seine Umwelt prägt ist auch das ein Teil von der spezifischen menschlichen Kultur. Es gibt in Sachen Sex ja sogar unter den Menschen starke kulturelle Unterschiede. Sieh' Dir einmal einen deutschen und dann einen japanischen Sexfilm an. Alles Kultur.

und was den Schwulen vom Hetero?

Ich weiß jetzt nicht, worauf Du hinaus willst? Was sollte da der Unterschied sein? (Sieht man einmal davon ab, dass Sex zwischen Heten neben dem Fun auch der Fortpflanzung dienen kann.)

Grüße, Andreas.


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Antworten:
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 17.07.2002 um 00:58 (2231 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-07-16 17:26 hat Kunstguerilla geschrieben:

Ist doch gleiches Recht fuer alle. Wenn mir jemand das Auto anzuendet, hat der sich genau so strafbar gemacht, wie wenn er das einem Roma tut. Oder wenn er uns zusammenschlaegt auch.
Wieso also haben die Minderheitenschutz und ich nicht?

Weil Du keine gesellschaftlich mit weniger Rechten und durch die Mehrheit stärker bedrohte Gruppe bist, sondern eine Einzelperson. Komm', Du spielst doch jetzt nur den Unverständigen! Wenn Dir einer das Auto klaut oder Dir die Fresse poliert, gibt es Gerichte, die Dir Recht verschaffen.

Und welche Vergehen kann ich dann gegen Minderheiten begehen, bei denen das Opfer NICHT vor Gericht ziehen könnte, wenn es KEINEN Minderheitenschutz gäbe?
Wenn ich einen Scharzen niederschlage, dann begehe ich damit ein Verbrechen im Sinne des Strafrechts. Das ist, wie wenn ich einen weißen Katholiken niederschlage.


Und weil sie schon immer als Minderheiten angesehen und ausgegrenzt wurden.

Wir kommen nicht weiter, wenn Du eisern ignorierst, dass Minderheit keine Sache der Definition ist, sondern an sich existiert: Sobald eine klar definierbare Gruppe innerhalb einer weit größeren lebt, ist es eine Minderheit.

Und wer entscheidet, was definierbar ist?

Sie sind bereits ausgegrenzt, und indem man auf die Rechte von Minderheiten achtet und diese verteidigt, gibt man das klare Zeichen, dass sie dazu gehören!

Dadurch, dass man sie als abweichend einstuft, sagt man, dass sie dazugehoeren?

Nein, indem man für ihre Rechte eintritt und dafür streitet, dass sie gleich behandelt, zeigt man, dass sie dazugehören, auch oder gerade wenn sie anders sind als die Mehrzahl. Du drehst mir das Wort im Munde um.

Stimm nicht. Dann müßte ja meine Aussage der Deinen widersprechen. Das tut sie aber nicht.


Also, anhand der Verdrängung des zivilisatorisch und technologisch unterlegenen Neanderthalers durch den Homo sapiens lässt sich gut zeigen, wie eine Minderheit (= Gruppe geringerer Anzahl) von einer Mehrheit (= Gruppe großer Anzahl) bedroht wird.

Das weiß ich jetzt nicht so genau, weil ich nicht dabei war. Da muß ich mich auf deine Erfahrung verlassen <-:


Wieso sind einzelne Kriterien tauglich um daraus Minderheiten zu machen (wie auch immer sie jetzt entstehen) und andere wieder nicht?

Das musst Du diejenigen Teile einer gesellschaftlichen Mehrheit fragen, die einzelne Andere ausgrenzen. Weshalb ist für einen Otto-Normal-Deutschen ein Schwarzer was "anderes"?

Natürlich weil man weiß, daß er zu einer Minderheit gehört (-:
Daher weiß man: "he, den mögen die anderen nicht, warum sollte ich den mögen!"


Warum wird ein 1.80m grosser Jude, Daimlerfahrer, ledig, Hausbesitzer und Tierliebhaber auf seine Religion reduziert um in dann einer Minderheit zuzuweisen?

Frage das die Antisemiten und Rassisten. Die Ausgrenzung findet satt, seit sich ashkenaze Juden vor vielen Hundert Jahren in diesem Land niedergelassen haben. Das ist nicht tot zu kriegen.

Genau. Damals sind sie als neue Gruppe dazugekommen, was sie anders gemacht hat. Heutzutage aber könnten sie ganz normale Mitbürger sein, wenn man nicht aus der Vergangenheit wüßte, daß sie es damals nicht waren. So trägt sich das Minderheiten-Image über die Jahrhunderte.


Tiere, ohne tradierbare Kultur, haben keinen Sex (abgesehen von einigen Menschenaffen), sondern pflanzen sich fort.

Und was soll die Unterscheidung Sex <-> Fortplanzung? Was trennt da denn den Menschen so vom Tier

Wie es oben steht. Ich dachte das sei klar. In der Tierwelt wird bis auf wenige Ausnahmen nur gevögelt, um sich fortzupflanzen. Die "Fortpflanzungstätigkeit" aufgrund von Lust, Spaß usw. (ach, komm, Du kennst das doch ) ist eine rein menschliche Erfindung.

Wir haben Sex, weil es Spaß macht und unserem Körper macht es Spaß, weil es der Fortpflanzung dient. Da ist doch nichts neues dran. Das ist simpelstes Belohnungs-Prinzip mit dem uns unsere Körper sagt, was wir tun sollen Wie beim Hund oder beim balzenden Vogel.



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