Willkommen
  Einen Account anlegen    
Mehr Demokratie wagen
· Startseite
· Diskussionsforen
· Artikel Themen
· Artikel schreiben
· Artikelarchiv
· Artikel Top 10
· Artikel-Suche
· Neues/Änderungen
· Ihre Userdaten
· Für Einsteiger
· Mitglieder-Liste
· Mitglieder-Chat
· Statistik
· Partner-Links
· Linksammlung
· Weiterempfehlen
· Ihre Meinung
· FAQ

Login
Username

Passwort


Kostenlos registrieren!

Wer ist online?
Zur Zeit sind 123 Gäste und 0 Mitglieder online.

Sie sind anonymer User und können sich hier unverbindlich anmelden

Wer ist im Chat?
Derzeit sind keine Mitglieder im Chat.

Seitenzugriffe
45409578 seit Januar 2002

Impressum
© 2002 Bodo Kaelberer

mehr-demokratie-wagen.de: Foren-Beitrag

Forum: Wahlkampf allgemein
Moderiert von: Bodo, revolutionsound
Frame-Version des Forums aufrufen
Neues Thema
mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Wahlkampf allgemein >> Politbarometer vom Freitag

Thread-View:
1. Kunstguerilla, 09.02, 14:15 (Start) 
2. huflaikhan, 09.02, 20:19 (Start) 
3. Kunstguerilla, 10.02, 14:24 (Start) 
4. huflaikhan, 10.02, 17:50 (Start) 
5. Kunstguerilla, 10.02, 19:12 (Start) 
6. huflaikhan, 10.02, 20:30 (Start) 
7. Kunstguerilla, 10.02, 22:39 (Start) 
8. Bodo, 11.02, 00:05 (Start) 
9. huflaikhan, 11.02, 00:44 (Start) 
10. huflaikhan, 11.02, 00:54 (Start) 
11. Kunstguerilla, 11.02, 12:09 (Start) 
12. Kunstguerilla, 11.02, 12:17 (Start) 
13. Bodo, 11.02, 13:30 (Start) 
14. huflaikhan, 11.02, 19:00 (Start) 
15. Bodo, 12.02, 15:28 (Start) 
16. huflaikhan, 12.02, 23:14 (Start) 
17. EnricoBauer, 15.02, 21:39 (Start) 
18. Bodo, 16.02, 01:54 (Start) 
19. Kunstguerilla, 16.02, 20:27 (Start) 
20. huflaikhan, 17.02, 11:49 (Start) 
21. Kunstguerilla, 18.02, 09:12 (Start) 
  22. PeterWiehe, 05.03, 15:46 (21) 
    23. Kunstguerilla, 11.03, 15:48 (22) 
      24. PeterWiehe, 12.03, 10:13 (23) 
        25. Bodo, 13.03, 23:00 (24) 
          26. PeterWiehe, 14.03, 15:18 (25) 
            27. Bodo, 16.03, 12:31 (26) 
      28. PeterWiehe, 12.03, 10:48 (23) 
        29. Kunstguerilla, 21.03, 09:16 (28) 
          30. PeterWiehe, 21.03, 11:25 (29) 
31. PeterWiehe, 21.03, 11:42 (30) 
32. Kunstguerilla, 21.03, 20:40 (30) 
  33. PeterWiehe, 22.03, 10:46 (32) 
    34. Kunstguerilla, 20.04, 01:13 (33) 
      35. PeterWiehe, 21.04, 15:35 (34) 
        36. Kunstguerilla, 22.04, 12:42 (35) 
          37. PeterWiehe, 22.04, 18:36 (36) 
            38. Kunstguerilla, 23.04, 17:55 (37) 
              39. PeterWiehe, 23.04, 22:45 (38)  *
                40. PeterWiehe, 24.04, 17:31 (39)  *
                41. Kunstguerilla, 24.04, 18:22 (39)  *
                  42. PeterWiehe, 25.04, 00:59 (41) 
                    43. Kunstguerilla, 26.04, 15:02 (42) 
                    44. Kunstguerilla, 30.04, 16:11 (42) 

Erklärung: Vor jedem Beitrag, repräsentiert durch den Namen seines Autors, steht seine Nummer. Dahinter folgt in Klammern die Nummer des Beitrags, auf den er die Antwort ist.
Klicken sie auf ein Beitrag, so werden Ihnen unten dieser Beitrag sowie alle seine Antworten angezeigt.
Ein * markiert die gerade angezeigten Beiträge, ein 'N' markiert die seit Ihrem letzten Besuch neu hinzugekommenen.

Angezeigtes Thema: 'Politbarometer vom Freitag'
Beitrag Nummer 39 plus 2 Antworten

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: PeterWiehe (Rang: Teilnehmer)   Beiträge: 66
Mitglied seit: 05.03.2002
Geschrieben am: 23.04.2002 um 22:45 (2726 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Also sind Wörterbücher doch das Evangelium...

Klar, leben und leben lassen mit Regeln. Aber es gibt Leute (Linke, Deutsche, ...) die glauben, es muß zuerst eine Regel her und dann darf man leben.

Schmarrn.

Soso... War klar das ein Regulier- und Absicherungs-fan nicht glaubt, daß
es Regulier- und Absicherungs-fans gibt...

Die Regeln dienen nur dazu, Einzelrechte oder Allgemeinrechte zu schützen. Das mag im Einzelfall zur Beschränkung der Freiheit eines einzelnen führen, wie z. B. durch GG Art. ...

Die Regeln dien nur dazu, dem armen schutzbedürfitgen Einzelnen und
der Allgemeintheit (dem großen Bruder) durch Vorschriften, Regeln,
Gebote, Verbote, Verodrnungen, Paragraphen, Klauseln, Satzungen,
Protokolle, Weisungen seine Existenz einzuzementieren.
Denn der Albtraum, daß der Einzelne andere Vorstellugnen von seinen
Rechten hat, ist nicht ertragbar für den großen Bruder...
Schließlich hat Marx anno 1324 [oder so ) ] ein für alle mal festgelegt,
was gut für den Einzelnen ist. Wenn doch nur endlich die Weltrevolution
dafür sorgen würde, daß das auch alle akzeptieren!

Übrigens schützen Schill und Andere ja genau wie du sagst das freiheiltiche. Wenn ich nicht von Kriminellen unbehelligt reden, leben, arbeiten, besitzen kann, lebe ich nicht freiheitlich.

Das mögen sie Dir erzählen - allein, die Realität ist eine andere. Sie wollen Freiheit im Sinne von "ich werde nicht behelligt", indem sie die Freiheit und die Würde anderer beschränken möchten.

Möglich. Aber woher wissen das immer alle schon verher? Hellseher?
Besonders die, die alte Mist-Politik vertreten...
Denkzettel erhalten und trotzdem nicht verstanden...
Also nächstes Mal noch härterer Denkzettel?

Von einer sozialistischen Kontrolle war auch nicht die Rede, sondern von Vergesellschaftung laut Art. 15 des Grundgesetzes.

Blick in die Zukunft: "Hilfe, die Kommunisten kommen! Oh, äh...hallo!
Bitte? Nein, großer Bruder! Ja, großer Bruder! Ich bin glücklich, großer
Bruder! Die Politik ist gut, großer Bruder! Ich liebe es, daß die
Gesellschaft Unternehmen kontrolliert, großer Bruder!"

Weil es eben die "natürlichen" Kontrollmechanismen gibt.

Prima, aber die versagen doch, weil es meist um die eigene Haut geht.

Ich will das nicht pauschal ausschließen. Aber ich meinte, daß gerade
der Eigennutz die Leute in überschaubaren Bereichen motiviert,
wenn der Schwager kaum noch Geld als Bauer verdient
oder der Skatvereins-Kollege lungenkrank wird
oder der Vorarbeiter anmerkt daß es ein Problem gibt.
oder die Oma ich über den verschwindenden Wald aufregt.
Ich sage ja nicht daß das das alleinige Patentrezept ist. Aber solche
Mechanismen gab es früher mehr und gehen mehr und mehr durch
internatinale Riesenkonzerne verloren.

Noch einmal: Dein Konzept des "Laßt das erst mal die Unternehmen selber regeln" funktioniert nur, wenn man vom Prototypen des "braven Unternehmers" ausgeht. Den gibt es auch bzw. davon gibt es zuhauf. Aber es gibt eben auch nicht gerade selten den anderen Typus, dem es darum geht, Geld zu mehren, was an sich nicht schlecht wäre, würde diese Vermehrung nicht auf dem Rücken anderer ausgetragen.

Aber sind die vielen kleine unternehmer wirklich so schlecht?
Ist der Unterschied zwischen Daimler AG und Eisenwaren Müller, XYstadt
wirklich so vernachläsigbar?

Verständlich, weil hier das Prinzip der Gleichheit herrscht bzw. herrschen sollte. Ist aber immer noch schwierig und ich stelle mir die Frage, in wieweit unser Föderalismus es erschwert, dass die einzelnen Länder sich auf annähernd gleichem Niveau einpendeln. Der Länderfinanzausgleich ist die Idee, dies zu tun. Die Praxis ist meist eine andere, zumal es nicht nur eine Frage der "Knete" ist.

Da spricht wieder ganz der Linke

Vielleicht ...

Also Bundesland 1 darf nicht schlauer, industrieller, fleißiger, gebildeter
sein als Bundesland 2?
Gleiches Niveau obwohl alle Menschen und alle Gruppen von Menschen sich
unterscheiden?
Unterschiedliche Hautfarben, Hobbies, ... findet man toll.
Unterschiedlichen Lebensstil kann man nicht ertragen?

Doppelt falsch. Erstens bedeutet eine linke Wirtschaftspolitik nicht automatisch Planwirtschaft.

Davon gehe ich aber aus. Gerne höre ich anderslautende Gerüchte...
>;) Nein ernsthaft: Ich bin ganz Ohr, was dagenspricht.

Das hat mit Gleichmacherei nichts zu tun.

Ich höre es. Allein, mir fehlt der Glaube!
Und und ich sehe die regelnde Gemeinschaft zur Gleichheit bezüglich
Diesem und Jenem eben doch genau als Gleichmacherei.

...Wie kann man mit unserem Grundgesetz verantworten, dass ein Arbeiter West mehr verdient als ein Arbeiter Ost für die selbe Tätigkeit?

Nun, ja ich denke und hoffe, das kann man.
Davon unabhängig: War bisher wirtschaftlich sinnvoll, ist aber aus
Sicht eines Hightech-Großkonzerns vielleicht auch aus Eigennutz
ein wenig ungeschickt. Da will ich jetzt nicht die ultimative Managment-
Experten-Entcheidung treffen, SOOO kompentent bin ich nun
doch nicht, aber wenn man deutsche hochausgebildete Leute für
ein modernes multinationales Unternehmen beschäftigen und Technik-
produkte herstellen will, könnte man das vielleicht besser großzügig regeln.

Wie kann man begründen, daß ein Unternemer durch allerlei legale bis halb-legale Tricks, Sonderabschreibungen etc. auf ein weitaus geringeres Steueraufkommen kommt, als ein Angestellter, der aber nur einen Bruchteil verdient, gleichzeitig aber mehr Steuern zahlt?

Durch übelste, Deutschland ruinriende Politik, die über die politischen Lager
übergreifend ist. ( Und in keinem politischen Lager eine theoretische
und wirtschaftliche Berechtigung hat

Also man soll gefälligst die Klappe halten wenn man für die Unternehmer spricht, aber nicht, wenn man für die Gewerkschaften spricht?

Wo steht das?

In deinem Posting.

also irgendwie ist das ein schiefes weltbild, so scheint mir.

Nur, wenn man es falsch auffasst und Dinge hinein interpretiert, die nicht drin stehen.

Aber Du hast doch gesagt, das Thema Arbeiter die das Unternehmen schädigen,
gehört nicht in die Gesellschaftspolitik. Auf meine ANtwort Wenn das so
ist, dann gehöre auch der Schutz der Arbeiter vor dem unternehmer nicht
in die Geselllschaftspolitik, hast du das Letztere verneint.

Würde man das Solidarprinzip rein auf gegenseitigem Einverständnis praktizieren, hätte der Einzelne keine Möglichkeit, bei einer höheren Instanz auf Einhaltung zu klagen, wenn dieses Einverständnis von einem "Teil" einseitig aufgekündigt wird.

Das ist libertär! Ein hartes Leben, aber das Leben ist immer hart.

Das ist nicht libertär, das wäre despotisch bzw. naturalistisch: ...

Hier kommt nun etwas, was mir wirklich Spaß macht! )
Also, hiermit bin ich offiziell despotisch und naturalistsch!
Nein, ich denke von mir nicht als Despot. Aber nennt mich ruhig so.
Naturalistisch? Wenn du nicht irgendwelche Maler oder G. (Gerd?)
Hauptmann und dessen Epoche meinst, okay, ja naturalistisch, genau.
Das täuscht aber vielleicht darüber hinweg, daß neue Techniken dies
bestärken, und keineswegs anachronistisch machen.

Das Recht des Stärkeren. Das führte zu den Klassenkämpfen, die wir Anfang des letzten Jahrhunderts erlebt haben. Das will wohl keiner mehr - vor allem nicht bei den Auswirkungen!

1 Da ist sehr wohl noch Platz für Ordnungskräfte/Staat/Polizei, Ausgleichs-
zahlungen und die vielen anderen Mechanismen die wir heute kennen.
2. Doch, ich will das! Und die Auswirkungen, ja, die akzeptiere ich!
Wir haben doch immer "Klassenkämpfe".

Das sind auch Forderungen der PDS und der Grünen, als "linke" Positionen Wie aber passt das zu dem von Dir oben gesagten? Das wäre doch eine ganz klare Regel, die einzuhalten die Unternehmen verpflichtet wären?

Das das auch links ist, geht schon daraus hervor, daß der Ausbildungs"pakt"
mit Schröder gemacht (und gebrochen) wurde.
Wenn die Unternehmer sich freiwillig, ohne daß eine regulierende Politik
sie gezwungen hätte, zu etwa verpflichten (noch dazu um sich Staatskohle
und ähnliche Vorteile zu erschleichen, dann soll sie gefälligst auch ihre Verpflichtungen
einhalten. Und wenn sie aus freien Stücken eine Verpflichtung eingeht,
dann soll die andere Seite (hier der Staat) auch ruhig zusehen, daß das
durchgesetzt wird. Noch dazu wird wieder der Staat und darüberhinaus
die Gesellschaft angepumpt, um jetzt die fehlenden Fachkräfte zu
kriegen. Ja, da kann man doch wohl Gegenleistung verlangen anstatt
alles zu verschenken. Noch dazu haben die Unternehmer alles vernach-
lässigt !!einschliesslich ihrer eigne wirtschaftl. Interessen!! aber auch
ihrer VErpflichtungen die sie sich selber gegneüber ihren arbeitern
aktionären und kunden auferlegt haben.
Das sind andere Regeln als wenn von vorneherein der Staat bis ins
kleinste detail ausbildungsprogramm oder ähnliches vorschreiben würde,
ohne das der unternehmer das anders machen dürfte.

Ich kritisere nur den enormen Umfang den dieser zwangsweise Geldumschlag nimmt.

Darüber sind sich auch alle Parteien einig ...

Nein. Was enormer Umfang an zwangsweisem Geldumschlag (Steuern) ist,
unterscheidet sich sehr.
Bei den Steuern die sie befürworten bekennen die Parteien wirklich Farbe. z.b.
PDs und teilweise SPD: Vermögenssteuer.
CDU und FDP: Einkommenssteuer auf Arbeit ja, auf Kapitaleinkünfte telweise nein
Grüne: Steursenkungen für Mittelstand fordern, Staatsquote erhöhen,
Ökosteuer an Ökoverwendung binden nein
Alle gängigen Parteien und viele Mikroparteien: Mineralölsteuer von ca.
75% okay, Ökosteuer-Peanuts wichtiges Thema! Bundessteuern ja,
Kommunalsteuern egal.
CSU: Einnahmen an ihnen nicht zustehenden Bundeseinahmen fordern

...und Senken kann es keiner, weil einfach viel zu viel am Topf hängt.

Ja. Das ist der Unterschied zwischen deutsch und libertär.

Natürlich nicht, weil unsere Gesellschaft auf dem Solidarprinzip begründet ist. Und da bin ich auch sehr dankbar dafür, weil ich die Verhältnisse der USA hier nicht haben möchte, wo man sich eine gute Medizinversorgung nur dann leisten kann, wenn man gut verdient.

Sage ich doch, "der große Bruder weiß was gut für dich ist". Zwangsschutz,
auch Schutzgelderpressung oder Mafia genannt.

Schmarrn. Wo geht es denn bei uns, bitte schön, links zu?

In Deutschland.
Für Stalin ist Thoureau nicht links genug. Für die PDS ist die SPD nicht links
genug. Für einige ist die CDU ganz schön links. Für die Amis
ist Europa links usw.
Dir ist es iher nicht links genug, okay. Mir zu links.

Und der "arme, schutzbedürftige Bürger" sind wir alle, bist Du, bin ich, ist der Unternehmer und ist die geringverdienende Arbeitskraft. Die Regeln gelten für jeden und dass Einflussreiche die Regeln permanent umgehen können, kotzt mich an und beschädigt das Ganze.

Immer wenn ich sage, ich könnte mir vorstellen, daß es eine Gesellschaft
gibt, in der nicht soviel für alle festgelegt ist, verstehst anscheinend
"Ein Boss darf machen was er will. Ein kleiner Mann nicht"
Das halte ich doch wie erwähnt für genau schädigend für uns alle wie Du.
Aber das ein Mensch nicht gezwungen werden will, in diesem Solidar-Abzock-
Knechtschafts-system mitzumachen, und daß er dann aber eben auch
nicht von der allgemeinheit die leistungen nehmen will (und daß er natürlich
auf andere art auch beiträge für hilfsbedürtige gibt) daß willst du
anscheinend gar nicht sehen. Du siehst nur die Leo Kirchs und
Holzmann-Typen dieser Republik. Deren Durchschnorren auf Kosten
der Allgemeinheit veurteile ich doch genauso als verschleuderte
Zwangsumlage wie z.B. Blaumacher.

Der grosse Bruder weiß was für dich gut ist.

Entschuldige, Du bist es doch, der Schill lobt, weil Du meinst, er würde Dir mehr Sicherheit auf den Straßen verschaffen.

Ich muß immer wieder einschränkend betonen, daß ich als Nicht-Hellseher
nicht mit ultimativer Sicherheit wissen kann. was bei Schill noch kommt.
Aber bisher scheint er doch kein "großer Bruder" in Bezug auf Steuern
zusein.

Aber zum Thema Schutz gehört nicht nur Polizei, sondern viel mehr, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitslosengeld, Ökosteuer, Meinungsfreiheit und und und.

Ich hab doch argumentiert, daß Leben in Freiheit Schutz braucht.
Eben Regeln, von denen du immer sprichst.
Aber bei einigem Schutz den du aufzählst handelt es sich nicht um schutz, der
notwendig ist für freiheit. sondern schutz der notwendig ist für vollkasko-leben.

Man hat ja gerne ständig für alles Mögliche das große Kollektive genommen. Und dann, "oh Überraschung" ;( , ist das nicht mehr demokratisch steuerbar und voller Korruption und Verschwendung.

Aber es ist doch völlig klar, dass man immer an das "große Kollektive" denkt, denn das ist Deutschland nun einmal und es kann nicht angehen, dass sich jeder REcht und Ordnung so schafft, wie er es gerade möchte. Die Zeiten von Wild West sind längst vorbei.

Da, schon wieder!
Ich kritisiere die Verwaltung von 80 Millionen Menschen in einem Konto,
einer Behörde. Und du denkst an böse Schurken, die meuchelmordend
durch deutsche Lande ziehen.

ALso ich habe die ganze Zeit (und inzwischen hast Du das ja auch zugegeben) darauf hingewiesen, daß neben anderen Ursachen auch die ENtwicklungsländer selber schuld sind und sich an die eigene Nase packen müssen. HIer nochmal das Motto "Hilf Dir selbst, dann hilft dir Gott (und die Industrieländer)." Erwähne Missionare nicht in Gegenwart eines Libertären >>:(

Das habe ich nirgend zugegeben, das hast Du geträumt

Ich sagte "...Appell an die Entwicklungsländer ...: Die Kultur zählt auch"
Du sagtest "Natürlich zählt die."
Auf meine Anmerkung, daß Fatalismus auch wirtschaflt. Erfolg verhindert
schienst Du mit "Deshalb ... Trennung ovn Staat und Relgion" mir
zuzustimmen.
Du schienst mir am 20.4. auch zuzustimmen, daß nur eine kleine Gruppe
in Indien reich ist.

Ich wundere mich, wiseo du so hartnäckig leugnest, daß die Hinduisten
z.b. selbst ihre armut mitverursachen.

Es ist nicht die Kultur, es ist der Bildungsgrad und die Aufgeklärtheit. Das mag ein Teile der Kultur mit prägen, aber es ist nicht *die* Kultur.

1. Jetzt haben wir aber den Haarspalter hervorgekramt, oder?
2. Wenn du Disziplin, Respekt, Verhalten in der Gemeinschaft und andere
Tugenden nicht für relevant hälst, sei es drum.
3. Dann nenne ich es eben nicht die Kultur, sondern etwas, das unter anderem
von der Kultur geprägt wird.

Du machst es Dir schlicht zu einfach mit Deiner Kritik an den Entwicklungsländern.

Ich sagte doch, Entwicklungspolitik, Entschuldung,... mag hilfreich sein.
Aber die Afrikaner (Mittelamerikaner usw.) können schon noch selber
atmen und denken. Und müssen vom Unterdrücker nicht auch noch denken "Ist der
toll".
Beispiel: AIDS haben wir "Westler" mitverursacht. Aber Afrika
hätte nicht so idiotisch mit AIDS umgehen müssen.
Wenn du unbedingt nur die Ursachen ausserhalb der entwicklungsländer,
also bei uns suchen willst, willst du ihen gar keine perspektiven auf
mündigkeit und eingene lögunsanstrengungen geben, sondern nur
"Errettung", diesmal schon wieder von uns, den industrieländern.
Man kann ja Ches Ideen nachlesen. Ob der da nicht auch eine Pflicht
und Chance zurEmanzipation derentwicklungsländer gesehen hat?
Hat er das nicht sogar gelebt?

Wenn im Kongo verfeindete Volksgruppen aufeinander los gehen, entsendet man UNO-Truppen, weil dort unten westliche Unternehmen wichtige Rohstoffe wie Diamanten und Grundstoffe für die Handyproduktion abschöpfen. Wenn hingegen in einem kleinen, unbedeutenden afrikanischen Land Hundertausende, vor allem Kinder, Frauen und Alte, aufgrund von Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden, die mit westlichen Waffen geführt werden, mit dem Leben bedroht sind und über Wochen hungern, interessiert das keine alte Sau.

Und denen dann auch noch vorzuwerfen, das sei ein Problem ihrer Kultur ... entschuldige, aber da geht mir die Hutschnur hoch.

Wieso? Daß wir barbarisch mitverursacher sind, und auch ihre bildung
und aufgeklärtheit zerstören, heisst doch jetzt wieder nicht, daß
dies ungebildetheit und unaufgeklärtheit nicht teil des problems ist.
Und die Apartheit in Südafrika z.b. wäre nicht beendet worden, wenn
nicht sehr, sehr viele schwarze mit vielen todesopfern für freiheit
und gerechtigkeit eingetreten wären. SIe hätten es vielleicht nicht alleine
geschafft. aber nur aus nettigkeit haben ihenn die weissen nun auch
wieder nicht ihre Rechte und ihre Würde gegeben.

Wenn es so einfach wäre, wäre es wohl längst vollzogen.

Ich habe nicht von einfahc gesprochen. Du sagtest doch selber daß
wir in Europa Jahrhunderte brauchten. Wie kann es da einfach sein?

In Südafrika sind mittlerweile über 50% der Frauen mit HIV infiziert. Da hat man andere Sorgen als Kants Aufklärung.

Du plädierst doch für aufgeklärheit als ursache. Wäre aufgeklärheit nicht
hilfreich gegen AIDS?

Deshalb und weil Japan hier überhaupt nicht passt, erlaube ich mir, einiges weg zu schnippen.

Weil Japan kein Land ist, daß man verhätscheln muß oder kann,
interessiert es dich nicht. Aber deshalb interessiert es mich

Mit freundlichen Grüßen
Peter Wiehe

Aktionen:   Informationen zu PeterWiehe   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Antworten:
Von: PeterWiehe (Rang: Teilnehmer)   Beiträge: 66
Mitglied seit: 05.03.2002
Geschrieben am: 24.04.2002 um 17:31 (2614 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Wenn Ihr mich jetzt nicht wegen exzessiven, wilden In-der-Gegend-herum-
Veröffentlichens steinigt, möchte ich bitten, diesen Diskussions-Thread
nicht hierweiterzuführen sondern auf dem alten
"Stoiber im Wahlkampf >> Stoiber kämpft"

Dort sind viele Punkte sowohl sehr gut formuliert als auch inhaltlich
sehr präzise.
Dort kann ich mit den Zitaten dort viel klarer und kürzer
Gemeinsamkeiten zwischen liberaler und linker Politik gegen eine
bestimmte Sorte Unternehmer herausarbeiten.
Auch sind die Argumente bzgl. "Steuern senken helfen (oder nicht)
Arbeitsplätze zu schaffen." schon klar und intelligent angeschnitten.



Aktionen:   Informationen zu PeterWiehe   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 24.04.2002 um 18:22 (2697 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Lieber Peter!

Ihr seid ja inzwischen sehr fleißig. Das freut mich einerseits, stellt mich aber andererseits vor erhebliche Zeitprobleme. Mal sehen ...

Am 2002-04-23 22:45 hat PeterWiehe geschrieben:
Also sind Wörterbücher doch das Evangelium...

Nö, eigentlich nicht. Eher ein Standard, ein Konsens an Sprachbedeutung.

Soso... War klar das ein Regulier- und Absicherungs-fan nicht glaubt, daß es Regulier- und Absicherungs-fans gibt...

Du verstehst mich falsch. Ich will lediglich, dass es Mechanismen gibt, die es dem Einzelnen ermöglichen gegen eine ihm gegenüber ungerechte Kiste vorzugehen. Wenn ein Arbeitnehmer grundlos ausgestellt wird, will ich ein Arbeitsgericht, das prüft, ob die Kündigung rechtmässig war. Wenn mir einer Geld klaut, möchte ich es wieder haben. Wenn eine Firma Steuern hinterzieht, will ich eine Möglichkeit haben, diese Firma zur Verantwortung zu ziehen etc. Das ist doch sicherlich kein Regulierungsfanatismus, sondern es sind Spielregeln, ohne die eine Gemeinschaft nicht vernünftig miteinander agieren kann. Siehe als Gegenteil z. B. die anarchistischen Zustände in Bürgerkriegsregionen.

Die Regeln dien nur dazu, dem armen schutzbedürfitgen Einzelnen und der Allgemeintheit (dem großen Bruder) durch Vorschriften, Regeln, Gebote, Verbote, Verodrnungen, Paragraphen, Klauseln, Satzungen, Protokolle, Weisungen seine Existenz einzuzementieren.

Nein, sie dienen zum Schutz, sie dienen - hoffentlich - der Gerechtigkeit und Ausgewogenheit und sie dienen der Chancengleichheit.

Denn der Albtraum, daß der Einzelne andere Vorstellugnen von seinen Rechten hat, ist nicht ertragbar für den großen Bruder... Schließlich hat Marx anno 1324 [oder so ) ] ein für alle mal festgelegt, was gut für den Einzelnen ist. Wenn doch nur endlich die Weltrevolution dafür sorgen würde, daß das auch alle akzeptieren!

Die bräuchte es gar nicht, es wäre mit einer Minirevolution im Kleinen schon einiges erreicht. Du kannst doch nur solange gegen Regeln wettern, solange Du nicht in eine Situation gerätst, in der Du selber auf Schutz angewiesen bist.

[Schill und andere Rechtspopulisten]

Sie wollen Freiheit im Sinne von "ich werde nicht behelligt", indem sie die Freiheit und die Würde anderer beschränken möchten.

Möglich.

Nein, sicher

Aber woher wissen das immer alle schon verher? Hellseher?

Öh, indem man ihnen zuhört? Indem man sie an ihren Taten und Handlungen misst? Nur so als Beispiele. Und die Äußerungen Schills zu Ausländern sind doch z. B. eindeutig.

Besonders die, die alte Mist-Politik vertreten...
Denkzettel erhalten und trotzdem nicht verstanden...
Also nächstes Mal noch härterer Denkzettel?

Du glaubst doch nicht wirklich, dass dieses Denkzettel-Wahlverhalten etwas Positives bewirkt? Im Gegenteil: Es bewirkt, dass Parteien wie die CSU in Bayern ergreifend einfach die populistischen Parolen der Denkzettelparteien übernimmt, fertig. In Bayern gab es eine Zeit lang sehr hohe Wahlergebnisse für die Republikaner. Seit die CSU deren Parolen mit übernommen hat, sind die Republikaner Makulatur.
Das kann ich nicht wirklich gut heissen.

Wenn man alteingesessenen Politaussitzern einen Denkzettel verpassen möchte, so muss man das anders tun, als dadurch, einen Populisten zu wählen. Wie wäre es z. B. einmal mit einem saftigen Generalstreik, wie es die Franzosen so gerne praktizieren?

Von einer sozialistischen Kontrolle war auch nicht die Rede, sondern von Vergesellschaftung laut Art. 15 des Grundgesetzes.

Blick in die Zukunft: "Hilfe, die Kommunisten kommen! Oh, äh...hallo! Bitte? Nein, großer Bruder! Ja, großer Bruder! Ich bin glücklich, großer Bruder! Die Politik ist gut, großer Bruder! Ich liebe es, daß die Gesellschaft Unternehmen kontrolliert, großer Bruder!"

Du hast zu viele Hollywood-Filme gesehen Der Kommunismus ist tot bzw. war von Anfang an eine Totgeburt, also fürchte Dich nicht. Vergesellschaftung hat nichts mit Kommunismus zu tun, sonst stünde sie wohl auch kaum im Grundgesetz der Bundesrepublik (und die stand da auch schon vor der Wiedervereinigung drin). Dabei geht es um die gesellschaftliche Kontrolle, was nichts anderes bedeutet, dass eben das Volk zu entscheiden hat, ob X - X = ob Daimler 5.000 Leute entlassen darf, weil sonst der Umsatz geringer wäre; ob eine Bank Kredite für Jungunternehmer ablehnen darf; wo eine Firma investiert usw.
Ich würde das nicht einmal so weit fassen, sondern könnte mir das nur für die Banken vorstellen.
Nur ist damit eben eine Vergesellschaftung und nicht eine Verstaatlichung geimeint, die Dir anscheinend mit Deinem Hinweis auf Kommunismus vorschwebt.

Ich will das nicht pauschal ausschließen. Aber ich meinte, daß gerade der Eigennutz die Leute in überschaubaren Bereichen motiviert, wenn der Schwager kaum noch Geld als Bauer verdient oder der Skatvereins-Kollege lungenkrank wird oder der Vorarbeiter anmerkt daß es ein Problem gibt. oder die Oma ich über den verschwindenden Wald aufregt. Ich sage ja nicht daß das das alleinige Patentrezept ist. Aber solche Mechanismen gab es früher mehr und gehen mehr und mehr durch internatinale Riesenkonzerne verloren.

Damit appellierst Du an das "Gute im Menschen" und das hat in 60.000 Jahren Menschheitsgeschichte noch nie funktioniert und genau aus diesem Grunde wurden Gesetze und Regeln erfunden.

Aber sind die vielen kleine unternehmer wirklich so schlecht?

Nein, aber die hauen auch nicht auf einen Schlag 10.000 Leute raus, weil sonst die Dividende der Aktionäre in den Keller ginge.

Ist der Unterschied zwischen Daimler AG und Eisenwaren Müller, XYstadt wirklich so vernachläsigbar?

Gar nicht, im Gegenteil: Für Daimler müsste das selbe gelten wie für den Eisenwaren Müller und genau das ist der Punkt, den ich meine. Es kann nicht angehen, dass der Daimler-Konzern in Stuttgart einen Bruchteil der Handwerkskammerabgaben zahlen muss wie ein 3-Mann-Schreinerbetrieb. Das ist mit "Gleichheit" gemeint und das bedeutet im Ergebnis Chancengleichheit. Und um das zu erreichen benötigt man Regeln. Und um die Regeln zu überwachen, benötigt man einen möglichst heterogenen Personenkreis, der objektiver in der Lage ist zu entscheiden, als ein, zwei Politiker, die mit im Aufsichtsrat sitzen.

Also Bundesland 1 darf nicht schlauer, industrieller, fleißiger, gebildeter sein als Bundesland 2?

Doch, selbstverständlich. Aber in Bundesland 2 darf ein Angestellter für die selbe Arbeit nicht mehr verdienen als im Bundesland 1. Und in Bundesland 2 darf die schulische Versorgung nicht schlechter sein als im Bundesland 1. Und das Bundesland 2 darf nicht mehr Subventionen bei gleicher wirtschaftlicher Stärke erhalten wie Bundesland 1. Und generell muss es Ziel einer Gemeinschaft sein, für alle gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Aber eben Voraussetzungen nicht Gleichmacherei. Was man dann mit diesen gleichen Voraussetzungen = Chancengleichheit macht, liegt in der Hand des Einzelnen.

Gleiches Niveau obwohl alle Menschen und alle Gruppen von Menschen sich unterscheiden?
Unterschiedliche Hautfarben, Hobbies, ... findet man toll. Unterschiedlichen Lebensstil kann man nicht ertragen?

Nein, siehe gerade eben. Es geht darum, dass jeder die gleichen Chancen haben muss (z. B. Schule). Was er dann damit macht, ist alleine sein Bier.

Doppelt falsch. Erstens bedeutet eine linke Wirtschaftspolitik nicht automatisch Planwirtschaft.

Davon gehe ich aber aus. Gerne höre ich anderslautende Gerüchte... >;) Nein ernsthaft: Ich bin ganz Ohr, was dagenspricht.

Dagegen spricht schlicht und ergreifend, dass Planwirtschaft eine "Erfindung" des Kommunismus war und links != Kommunismus bzw. Kommunismus ist eine möögliche Ausprägung linker Politik. Du pauschalisierst da einfach, weil "links" für Dich wie ein rotes Tuch ist - man beachte den Wortwitz Aber Du bekommst Bill Clinton, Gerhard Schröder, Tony Blair, Helmut Schmidt, Hans-Jochen Vogel, Olaf Palme, Willy Brandt, Joschka Fischer, Daniel Cohn-Bendit, Christian Ströbele, Jutta Dittfurth, Gregor Gysi, Dang Xioping (oder wie man den schreibt), Sarah Wagenknecht und Stalin nicht in eine Schublade mit der Aufschrift "links".

In der Planwirtschaft gibt es eine zentrale Behörde, die vorgibt, was wie viel wo und wie produziert wird. Wer will denn das?

Das hat mit Gleichmacherei nichts zu tun.

Ich höre es. Allein, mir fehlt der Glaube!

Glaube es ruhig. Chancengleichheit und Gleichheit vor dem Gesetz != Gleichmacherei.

Und und ich sehe die regelnde Gemeinschaft zur Gleichheit bezüglich Diesem und Jenem eben doch genau als Gleichmacherei.

Nicht die Gemeinschaft bzw. die Mitglieder der Gemeinschaft sollen gleich sein. Es sollen nur die gleichen Bedingungen für jeden herrschen, die selben Chancen. Das erscheint mir einfach als Grundkonsens, denn sonst würden wir im Despotentum leben (und wenn man sieht, wie manche Politiker geschickt ihre eigenen Chancen zum BEsseren manipulieren, könnte man das ab und an ja auch meinen ).

...Wie kann man mit unserem Grundgesetz verantworten, dass ein Arbeiter West mehr verdient als ein Arbeiter Ost für die selbe Tätigkeit?

Nun, ja ich denke und hoffe, das kann man.

Weshalb? Wohl gemerkt, ich spreche natürlich vom öffentlichen Dienst, also "Arbeit im Staat". In der Privatwirtschaft ist das etwas ganz anderes, da gibt es keine gleichen Löhne, höchstens Flächentarifverträge, was aber dennoch nicht ausschliesst, das ein Unternehmen bessere Konditionen bietet, als das andere.

[...]

Wie kann man begründen, daß ein Unternemer durch allerlei legale bis halb-legale Tricks, Sonderabschreibungen etc. auf ein weitaus geringeres Steueraufkommen kommt, als ein Angestellter, der aber nur einen Bruchteil verdient, gleichzeitig aber mehr Steuern zahlt?

Durch übelste, Deutschland ruinriende Politik, die über die politischen Lager übergreifend ist. ( Und in keinem politischen Lager eine theoretische
und wirtschaftliche Berechtigung hat (

Na also, dann sind wir doch der selben Ansicht. Dann bist Du nach Deiner eigenen Definition also ein "Linker", denn Du befürwortest Chancengleichheit und Gleichheit an Rechten und Pflichten

Also man soll gefälligst die Klappe halten wenn man für die Unternehmer spricht, aber nicht, wenn man für die Gewerkschaften spricht?

Wo steht das?

In deinem Posting.



[Schiefe Weltbilder]

Aber Du hast doch gesagt, das Thema Arbeiter die das Unternehmen schädigen, gehört nicht in die Gesellschaftspolitik. Auf meine ANtwort Wenn das so ist, dann gehöre auch der Schutz der Arbeiter vor dem unternehmer nicht in die Geselllschaftspolitik, hast du das Letztere verneint.

Dann haben wir uns wohl falsch verstanden. Natürlich muss in einer Gesellschaft beides geregelt sein: Der Schutz des Arbeitnehmers vor dem "bösen" Unternehmen und der Schutz des Unternehmens vor dem "bösen" Angestellten. Du sprachst aber vom "faulen Arbeiter" und wie sollte man das Regeln? Das führte dann tatsächlich zur Planwirtschaft, nämlich zur Vorgabe, was ein Arbeiter in welcher Zeit zu leisten hat. Das will hoffentlich keiner.
Aber bezüglich Arbeit ist doch nahezu alles bestens geregelt: Wenn der Arbeiter nicht arbeitet, bekommt er eine Abhahnung vom Unternehmen und nach der 2. Abmahnung kommt die Kündigung, die vor Gericht kaum anfechtbar ist. Anders herum kann der Arbeiter, wenn er seiner Ansicht nach grundlos entlassen wurde, vor dem Arbeitsgericht klagen. Wo ist das Problem?

[Solidarprinzip]

Würde man das Solidarprinzip rein auf gegenseitigem Einverständnis praktizieren, hätte der Einzelne keine Möglichkeit, bei einer höheren Instanz auf Einhaltung zu klagen, wenn dieses Einverständnis von einem "Teil" einseitig aufgekündigt wird.

Das ist libertär! Ein hartes Leben, aber das Leben ist immer hart.

Das ist nicht libertär, das wäre despotisch bzw. naturalistisch: ...

Hier kommt nun etwas, was mir wirklich Spaß macht! )
Also, hiermit bin ich offiziell despotisch und naturalistsch!
Nein, ich denke von mir nicht als Despot. Aber nennt mich ruhig so.
Naturalistisch? Wenn du nicht irgendwelche Maler oder G. (Gerd?) Hauptmann und dessen Epoche meinst, okay, ja naturalistisch, genau. Das täuscht aber vielleicht darüber hinweg, daß neue Techniken dies bestärken, und keineswegs anachronistisch machen.

Ich habe jetzt extra alles gequotet, damit man es noch einmal im Zusammenhang lesen kann. "Naturalistisch", der Begriff, der Dich so verwirrt hat, meinte das "Recht der Natur", sprich: Das Recht des Stärkern. Dazu passt Dein Leben ist hart als Entgegenung auf meine Forderung, es müsse Möglichkeiten für den Einzelnen geben, gegen einen Regelverstoss zu klagen. Den gibt es weder in despotischen Systemen, noch in der Natur. In beiden Fällen entscheidet der jeweils Stärkere, wie er es haben will. Da habe ich keinen Bock drauf.

(BTW der Autor heißt Gerhard Hauptmann.)

Das Recht des Stärkeren. Das führte zu den Klassenkämpfen, die wir Anfang des letzten Jahrhunderts erlebt haben. Das will wohl keiner mehr - vor allem nicht bei den Auswirkungen!

1 Da ist sehr wohl noch Platz für Ordnungskräfte/Staat/Polizei, Ausgleichszahlungen und die vielen anderen Mechanismen die wir heute kennen.
2. Doch, ich will das! Und die Auswirkungen, ja, die akzeptiere ich!
Wir haben doch immer "Klassenkämpfe".

WIe soll das bitte aussehen? Die Wirtschaftsstarken bringen die Polizei auf ihre Seite, um ihr Eigentum vor dem "wilden Mob" beschützen zu lassen und lässt die Demonstrierenden einfach zusammen knüppeln? Bravo, da wandere ich entweder aus oder gründe die RAF II.

[Ausbildungsverpflichtung]

Das das auch links ist, geht schon daraus hervor, daß der Ausbildungs"pakt" mit Schröder gemacht (und gebrochen) wurde. Wenn die Unternehmer sich freiwillig, ohne daß eine regulierende Politik sie gezwungen hätte, zu etwa verpflichten (noch dazu um sich Staatskohle und ähnliche Vorteile zu erschleichen, dann soll sie gefälligst auch ihre Verpflichtungen einhalten. Und wenn sie aus freien Stücken eine Verpflichtung eingeht, dann soll die andere Seite (hier der Staat) auch ruhig zusehen, daß das durchgesetzt wird.

Aber das ist doch das beste Beispiel dafür, dass Selbstverpflichtungen der Wirtschaft nicht funktionieren, weil das schlicht gegen die firmenpolitischen Ziele gerichtet ist. Weiter Beispiele findest Du z. B. in der Ökopolitik. Da hat man sich von der Großindustrie auch zig Selbstverpflichtungen abschwatzen lassen, was z. B. zur Folge hatte, dass Umweltverschmutzungen zu geringen Strafzahlungen führen, die die Unternehmen billiger kommen, als die korrekte Entsorgung des Mülls.

Nein, "der Mensch ist gar nicht gut", sagt Brecht, also muss man regeln, was passiert, wenn X eine Regel bricht. Sonst macht jeder, was er will, was ja für die Großindustrie gesprochen auch meist der Fall ist. Siehe z. B. Energieerzeuger.

Noch dazu wird wieder der Staat und darüberhinaus die Gesellschaft angepumpt, um jetzt die fehlenden Fachkräfte zu kriegen. Ja, da kann man doch wohl Gegenleistung verlangen anstatt alles zu verschenken. Noch dazu haben die Unternehmer alles vernachlässigt !!einschliesslich ihrer eigne wirtschaftl. Interessen!! aber auch ihrer VErpflichtungen die sie sich selber gegneüber ihren arbeitern aktionären und kunden auferlegt haben. Das sind andere Regeln als wenn von vorneherein der Staat bis ins kleinste detail ausbildungsprogramm oder ähnliches vorschreiben würde, ohne das der unternehmer das anders machen dürfte.

Das muss man doch auch gar nicht. Du scheinst bezüglich "Regeln" nur schwarz-weiss zu kennen. Es hätte doch eine einfache Regel genügt, die besagt, dass ab einer Beschäftigtenzahl X soundso viel Ausbildungsplätze vorhanden sein müssen. Bei der Quote an behinderten Angestellten funktioniert es doch auch, aber auch nur, weil es dazu eine Regel gibt, die bei Nichteinhaltung zu strafen führt.

Es wäre traumhaft, ginge es ohne Regeln, weil jeder so anständig und moralisch einwandfrei ist und das von sich aus erledigt. Das anzunehmen wäre schon nicht einmal mehr Utopie, sondern ein wahres Hirngespinst.

Nein. Was enormer Umfang an zwangsweisem Geldumschlag (Steuern) ist, unterscheidet sich sehr.
Bei den Steuern die sie befürworten bekennen die Parteien wirklich Farbe. z.b. PDs und teilweise SPD: Vermögenssteuer.

Yo, wegen sozialer Marktwirtschaft bzw. dem "sozial" vor der Marktwirtschaft.

CDU und FDP: Einkommenssteuer auf Arbeit ja, auf Kapitaleinkünfte telweise nein
Grüne: Steursenkungen für Mittelstand fordern, Staatsquote erhöhen, Ökosteuer an Ökoverwendung binden nein

Letzteres ist blöde. Unser Steuersystem wäre sicherlich auch weit durchschaubarer, wenn Steuern nicht immer fremdverwendet würden. Wieso finanziert man mit der Tabaksteuer auch die Bundeswehr, anstatt das Geld komplett für Aufklärungsmassnahmen und medzinische Versorgung zu verwenden, wo das Geld eigentlich hingehören würde?

Alle gängigen Parteien und viele Mikroparteien: Mineralölsteuer von ca. 75% okay, Ökosteuer-Peanuts wichtiges Thema! Bundessteuern ja, Kommunalsteuern egal.
CSU: Einnahmen an ihnen nicht zustehenden Bundeseinahmen fordern

Äh, das habe ich nicht verstanden

...und Senken kann es keiner, weil einfach viel zu viel am Topf hängt.

Ja. Das ist der Unterschied zwischen deutsch und libertär.

Natürlich nicht, weil unsere Gesellschaft auf dem Solidarprinzip begründet ist. Und da bin ich auch sehr dankbar dafür, weil ich die Verhältnisse der USA hier nicht haben möchte, wo man sich eine gute Medizinversorgung nur dann leisten kann, wenn man gut verdient.

Sage ich doch, "der große Bruder weiß was gut für dich ist". Zwangsschutz,
auch Schutzgelderpressung oder Mafia genannt.

Schmarrn. Wo geht es denn bei uns, bitte schön, links zu?

In Deutschland.

Das fände ich schön, ist aber nicht der Fall, abgesehen von regionalen Gebieten.

Für Stalin ist Thoureau nicht links genug. Für die PDS ist die SPD nicht links genug. Für einige ist die CDU ganz schön links. Für die Amis ist Europa links usw.
Dir ist es iher nicht links genug, okay. Mir zu links.

Dann müssten wir erst einmal definieren, wie man linke Politik ausmachen, erkennen kann. Also bei rot-grün zumindest sehe ich davon sehr wenig.

Und der "arme, schutzbedürftige Bürger" sind wir alle, bist Du, bin ich, ist der Unternehmer und ist die geringverdienende Arbeitskraft. Die Regeln gelten für jeden und dass Einflussreiche die Regeln permanent umgehen können, kotzt mich an und beschädigt das Ganze.

Immer wenn ich sage, ich könnte mir vorstellen, daß es eine Gesellschaft gibt, in der nicht soviel für alle festgelegt ist, verstehst anscheinend "Ein Boss darf machen was er will. Ein kleiner Mann nicht"
Das halte ich doch wie erwähnt für genau schädigend für uns alle wie Du.
Aber das ein Mensch nicht gezwungen werden will, in diesem Solidar-Abzock-Knechtschafts-system mitzumachen, und daß er dann aber eben auch nicht von der allgemeinheit die leistungen nehmen will (und daß er natürlich auf andere art auch beiträge für hilfsbedürtige gibt) daß willst du anscheinend gar nicht sehen. Du siehst nur die Leo Kirchs und Holzmann-Typen dieser Republik. Deren Durchschnorren auf Kosten der Allgemeinheit veurteile ich doch genauso als verschleuderte Zwangsumlage wie z.B. Blaumacher.

Aber eben genau aus dem Grund, dass es die Schwarzen Schaafe immer und nicht gerade in geringer Zahl oder alternativ mit nicht gerade geringen Folgen geben wird, muss man dem Einzelnen Möglichkeiten an die Hand geben, sich dagegen zu wehren. Das geht nicht anders.

Der grosse Bruder weiß was für dich gut ist.

Entschuldige, Du bist es doch, der Schill lobt, weil Du meinst, er würde Dir mehr Sicherheit auf den Straßen verschaffen.

Ich muß immer wieder einschränkend betonen, daß ich als Nicht-Hellseher nicht mit ultimativer Sicherheit wissen kann. was bei Schill noch kommt.

Aber als aufgeklärter Bürger kannst Du wissen, was er die letzten Jahre getan hat und was er verzapft hat, und kannst so Rückschlüsse auf seinen politischen Charakter ziehen.

Aber bisher scheint er doch kein "großer Bruder" in Bezug auf Steuern zusein.

Oh, sicher, dafür ist er aber ein Spalter, ein mit Voruteilen behafteter Brandstifter, ein Agitator, ein Dummschwätzer, ein Lauttöner, ein Zwangsdemokrat. Via Google lassen sich sicherlich viele Quellen zu Stilblüten des Herrn Schill finden.

Aber zum Thema Schutz gehört nicht nur Polizei, sondern viel mehr, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitslosengeld, Ökosteuer, Meinungsfreiheit und und und.

Ich hab doch argumentiert, daß Leben in Freiheit Schutz braucht.
Eben Regeln, von denen du immer sprichst.
Aber bei einigem Schutz den du aufzählst handelt es sich nicht um schutz, der notwendig ist für freiheit. sondern schutz der notwendig ist für vollkasko-leben.

Ok, vielleicht kommen wir der Sache jetzt näher. Welcher staatliche und somit gesellschaftliche Schutz ist Deiner Meinung nach unnötig?

Aber es ist doch völlig klar, dass man immer an das "große Kollektive" denkt, denn das ist Deutschland nun einmal und es kann nicht angehen, dass sich jeder REcht und Ordnung so schafft, wie er es gerade möchte. Die Zeiten von Wild West sind längst vorbei.

Da, schon wieder!
Ich kritisiere die Verwaltung von 80 Millionen Menschen in einem Konto, einer Behörde. Und du denkst an böse Schurken, die meuchelmordend durch deutsche Lande ziehen.

Wie jetzt? Du meinst nur die Bundesanstalt für Arbeit? Die gehört ersetzt, weil uneffektiv. Ich setze da einiges an Hoffnungen in Gerster, mal sehen, ob er hält, was er verspricht bzw. ob er gegen "die anderen" durchsetzen kann, was er an Reformvorhaben auf dem Papier stehen hat.

Ich sagte "...Appell an die Entwicklungsländer ...: Die Kultur zählt auch"
Du sagtest "Natürlich zählt die."

... "auch"

Auf meine Anmerkung, daß Fatalismus auch wirtschaflt. Erfolg verhindert schienst Du mit "Deshalb ... Trennung ovn Staat und Relgion" mir zuzustimmen.

Ja, unbedingt.

Du schienst mir am 20.4. auch zuzustimmen, daß nur eine kleine Gruppe in Indien reich ist.

Auch hier ein "ja".

Ich wundere mich, wiseo du so hartnäckig leugnest, daß die Hinduisten z.b. selbst ihre armut mitverursachen.

Das Leugne ich nicht, denn jetzt steht da "mit-" vor dem verursachen. Das ist ein Unterschied zu "selber schuld", denn da würde ich "nein" sagen, weil es so einfach nicht ist. Leider.

Es ist nicht die Kultur, es ist der Bildungsgrad und die Aufgeklärtheit. Das mag ein Teile der Kultur mit prägen, aber es ist nicht *die* Kultur.

1. Jetzt haben wir aber den Haarspalter hervorgekramt, oder?

Findest Du? Mag sein, ich bin manchmal ziemlich korinthenkackend unterwegs, aber ich habe es sprachlich gerne genau, was nicht heißt, dass ich nicht selbst oft daneben liegen würde. Nur ist Kultur eben vieles und nicht nur Bildung und Aufgeklärtheit. Das sind zwei Merkmale von vielen.

2. Wenn du Disziplin, Respekt, Verhalten in der Gemeinschaft und andere Tugenden nicht für relevant hälst, sei es drum.

Schwierig, für mich zu beantworten, weil z. B. ein Wort wie "Disziplin" ja verschiedenes bedeuten kann. Es kann Konzentriertheit bedeuten, es kann aber auch Strammstehen bedeuten.
Und natürlich halte ich die Tugenden für relevant. Nur sind sie eben oftmals nicht vorhanden. Und jetzt kommt es: Und dass dieses Nichtvorhandensein rein selbstverschuldet sei - dem widerspreche ich nachdrücklich.

3. Dann nenne ich es eben nicht die Kultur, sondern etwas, das unter anderem von der Kultur geprägt wird.

Ja, unter anderem eben. Da spielt so vieles eine Rolle und das Thema ist verzwickt komplex.

Ich sagte doch, Entwicklungspolitik, Entschuldung,... mag hilfreich sein. Aber die Afrikaner (Mittelamerikaner usw.) können schon noch selber atmen und denken. Und müssen vom Unterdrücker nicht auch noch denken "Ist der toll".

Mit selber atmen und denken kommt man erst einmal nicht sehr weit, wenn man nur gegen Mauern rennt. Aber um aus eigener Kraft heraus etwas zu ändern, müssen die Rahmenbedingungen so sein, dass Änderungen überhaupt möglich sind. Und das trifft auf die wenigsten Entwicklungsländer bzw. deren Bevölkerung zu.

Beispiel: AIDS haben wir "Westler" mitverursacht. Aber Afrika hätte nicht so idiotisch mit AIDS umgehen müssen. Wenn du unbedingt nur die Ursachen ausserhalb der entwicklungsländer, also bei uns suchen willst, willst du ihen gar keine perspektiven auf mündigkeit und eingene lögunsanstrengungen geben, sondern nur "Errettung", diesmal schon wieder von uns, den industrieländern.

Die Frage ist halt, wie viele Möglichkeiten eine durchschnittliche afrikanische Frau hat, von sich aus diesem Teufelskreis zu entgehen. Prostitution aufgrund Armut - Ansteckung aufgrund Unkenntnis von Verhütungsmitteln / Nicht-Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln / Papstwort gegen Verhütungsmittel - fehlende medizinische Betreuung aufgrund fehlender Infrastruktur und zu teurer Medikamente - Ansteckung des Kindes beim Säugen aufgrund fehlender Ersatznahrung ... nur um mal ein paar Punkte des Problemkreises zu nennen. Die gute Gloria von Thurn und Taxis meinte, die Schwarzen däden halt so viel Schnackseln, bravo. Die Frage ist, wie viele Wahlmöglichkeiten eine Frau in den Armengebieten Afrikas wirklich hat, um sich vor AIDS zu schützen.

Man kann ja Ches Ideen nachlesen. Ob der da nicht auch eine Pflicht und Chance zurEmanzipation derentwicklungsländer gesehen hat? Hat er das nicht sogar gelebt?

Ja, aber das ist ein schwieriger Prozess. Und wie Du an Che Guevaras Vita ablesen kannst, vollzieht sich das nicht durch pures, entschlossenes Handeln, sondern trifft auf massiveste Widerstände, denen der Einzelne meist völlig hilflos gegenüber steht.
Zurück zu AIDS: Was sollte die durchschnittliche Frau z. B. in Afrika machen? Sich nicht mehr prostituieren? Dann hat sie gute Chancen zu verhungern? Vom Freier die Verwendung von Kondomen fordern? Wenn sie überhaupt die Möglichkeit hat, Kondome zu beschaffen bzw. der Freier, dann wird dieser eben zu einer anderen Prostituierten gehen. Ihr Kind, wenn sie bereits HIV-infiziert ist, nicht mehr stillen? Mal abgesehen davon, dass die wenigsten sich die teuren AIDS-Tests leisten können, stürbe dann eben das Kind, denn eine andere Möglichkeit, als ihre Kinder zu stillen, gibt es selten.

Wie gesagt: Es ist nicht so einfach. Und es ist für viele Teile dieser Welt eben nicht so einfach, wie bei Kant, weil dazu müssten ganz andere Grundverhältnisse vorherrschen. Ein Kant wäre auch nicht weit gekommen, wenn er 4 Jahrhunderte früher gelebt hätte. Bzw. in dieser Zeit hätte man ihn auf dem Scheiterhaufen als Ketzer verbrannt.

Wieso? Daß wir barbarisch mitverursacher sind, und auch ihre bildung und aufgeklärtheit zerstören, heisst doch jetzt wieder nicht, daß dies ungebildetheit und unaufgeklärtheit nicht teil des problems ist.

Natürlich ist das Teil des Problems, sogar ein ganz ganz dicker Teil. Nur ist es eben nicht so einfach für den Einzelnen, das aktiv zu ändern. Es funktioniert nicht wie bei Kant. Es fehlen die Bildungseinrichtungen, es fehlen Bücher, es fehlt die Offenheit für neue Ideen bzw. diese werden von den Herrschenden klein gehalten ... und letztlich fehlt es meist am Grundsätzlichstem, nämlich der Nahrung!

Und die Apartheit in Südafrika z.b. wäre nicht beendet worden, wenn nicht sehr, sehr viele schwarze mit vielen todesopfern für freiheit und gerechtigkeit eingetreten wären.

Das war auch ein Prozess von ca. 100 Jahren. Die Chance besteht, keine Frage, aber es ist ein sehr, sehr schwierger Prozess. Hinzu kommt, dass man solch eine Umwälzung nur in einer großen Gruppe bewerkstelligen kann. Da war die Situation in Südafrika eine ganz andere als z. B. in Äthiopien, wo die Menschen abgesehen von den wenigen großen Städten weit verstreut in kleinen Gruppen leben.

SIe hätten es vielleicht nicht alleine geschafft. aber nur aus nettigkeit haben ihenn die weissen nun auch wieder nicht ihre Rechte und ihre Würde gegeben.

Keine Frage.

Ich habe nicht von einfahc gesprochen. Du sagtest doch selber daß wir in Europa Jahrhunderte brauchten. Wie kann es da einfach sein?

Es klang bei Dir jedoch so einfach. Gerade so, als müssten sich die Leute nur bilden und aufgeklärt sein, und alles wäre gut. Bevor das aber der Fall ist, sind noch zig andere, schmerzhafte Schritte nötig. Da die meisten Ländern noch bis ins 20. Jahrhundert hinein kollonialisiert waren, wird das leider noch dauern, wenn nicht von Außen massiv geholfen wird.

In Südafrika sind mittlerweile über 50% der Frauen mit HIV infiziert. Da hat man andere Sorgen als Kants Aufklärung.

Du plädierst doch für aufgeklärheit als ursache. Wäre aufgeklärheit nicht hilfreich gegen AIDS?

Immens hilfreich sogar. Und es wird ja auch versucht - von Frauenorganisationen und von westlichen Hilfsorganisationen. Aber das sind im Moment nur Tropfen auf den siedend heissen Stein, da muss mehr kommen.

Deshalb und weil Japan hier überhaupt nicht passt, erlaube ich mir, einiges weg zu schnippen.

Weil Japan kein Land ist, daß man verhätscheln muß oder kann, interessiert es dich nicht.

Mich interessiert Japan sehr, ich habe mich jahrelang eigehend und intensiv damit beschäftigt. Nur passt es nicht zum Thema Entwicklungshilfe oder zu den Themen darüber.

Aber deshalb interessiert es mich

Dann mache doch einfach ein neues Thema auf und lass uns dort on-topic diskutieren. Da habe ich gar nichts dagegen.

Grüße, Andreas.


_________________
Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

Aktionen:   Informationen zu Kunstguerilla   User-Website besuchen Kunstguerilla   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat

 
This web site is based on PHP-Nuke.
All logos and trademarks in this site are property of their respective owner.
The comments are property of their posters, all the rest © 2002 by the webmasters of mehr-demokratie-wagen.de
Technische Betreuung: Bodo Kälberer (Kaelberer All-In-One / WEBKIND).