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Angezeigtes Thema: 'Politbarometer vom Freitag'
Beitrag Nummer 35 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: PeterWiehe (Rang: Teilnehmer)   Beiträge: 66
Mitglied seit: 05.03.2002
Geschrieben am: 21.04.2002 um 15:35 (2909 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)

[Zum Begriff "neoliberalistisch"]
Hmm, aber das ist ja ein Politportal und nicht http://www.bwl.de ....

Aus obengenannten Gründen (BWL-Flaschen) bin ich froh darüber
Gerade ganz aktuell zerplatzen doch viele Träume von BWLern, die
mit Buzzwords, Entlassungen, betriebsfremden Erwerbszweigen u.v.m.
Firmen ruiniert haben.

Zumindest in mehreren Wörterbücher taucht der Begriff nicht auf. Dafür aber "neoliberal" bzw. "Neoliberalismus". Egal, ich will Dir Deinen Begriff nicht nehmen.

Ich protestiere hiermit gegen die blöden Wörterbücher.
(als ob das was nützen würde...)
Liberal heißt für mich z.B. "Leben und leben lassen".

Wenn ich von KOntrollieren der Unternehmen spreche meine ich nicht (wie Ihr) demokratische KOntrolle, sondern MArktkontrolle. Aber das ERgebnis ist oft das Gleiche, wenn es um politische Ziele geht, nämlich daß bestimmte Großfirmen (Industrie, Banken) ganz schön gefährlich sind.

Marktkontrolle ist eine feine Sache. Nur, und da unterscheiden wir uns anscheinend, bin ich der Meinung, dass es Wirtschaftsbereiche gibt, die einer zusätzlichen Kontrolle - nämlich durch die Gesellschaft als Ganzes - bedürfen. Z. B. Rüstungsindustrie, Banken, Großkrankenhäuser etc.

Du sagst ja selber, das die GROSSEN Firmen das Problem sind. Auch ich
glaube, das es solche Bereiche gibt.
Z.B. habe ich jetzt eien Fernsehbericht über einen bestimmten ostdeutschen
Ort gesehen (welcher ist hier egal). Da habe ich noch gedacht:
Nich hier im Münsterland, aber dort in der Stadt wäre Sozialismus in Maßen
gut. Und zwar weil die Region jeden Monat mehr ausblutet (z.b ziehen
kompentente junge Leute weg) und alles verkommt (Plattenbauten,
wirtschaftl. Infrastruktur). Nun können aber die meisten Menschen
nicht ertragen, dass es regionale Unterschiede gibt.
Was für ihre Region gut ist, muß auch in Frankreich, Mexiko, Irland gemacht
werden. WEnn man mehr Leute für die Idee der TOleranz gegneüber anderen
regionalen Mentalitäten, INfrastrukutren und Politiksystemen gewinnen
könnte...

Und wenn ein paar Mistkerle die Gesetze alleine machen, wie z.Z., finde ich das wirklich übel.

"Ein paar" sind es ja nicht, eher die Mehrheit des Parlaments. Bzw. eigentlich Rau, der muss sie ja unterschrieben Aber eigentlich sind wir die Mistkerle, die wir uns nicht wehren und "die" machen lassen.

Stimm nicht. Die höchsten Gesetze (EU-Gesetze sind gewichtiger als
UN-Gesetze und haben Priorität vor nationalen Gesetzen) machen
15 oder 15 Menschen für 15 Länder! Nämlich die EU-Komission
(K.O.-Mission)

Ich mache da ausdrücklich einen Unterschied zwischen den Interessen der Gewerkschaften und den Arbeitslosenstatistiken. Ich meint die Arbeitsunwilligen mit Arbeit! Die, die die Firma kaputtmachen.

Ah, verstehe. Nun ja, das ist wohl ein Problem des Unternehmens und muss dort geklärt werden. Das kann wohl kaum eine gesellschaftspolitische Aufgabe sein.

Dann soll aber der Unternehmer nicht durch Gesellschaftspolitik daran
gehindert werden, wie im Moment.

[...] Entscheidend ist, daß es nach Meinung mancher Leute (z.b. ich) einen unterschied zwischen solidarität und schnorrerei gibt, und daß es eben nicht das grundrecht auf solidarität gibt. Das sehen Linke natürlich anders (An dieser stelle wird immer mit Ekel in der stimme "neoliberalistisch" gesagt).

Hey, Du befindest Dich hier unter Freunden und Leuten, die höflich diskutieren Also musst Du keine künstlichen Feindbilder aufbauen. "Linke" sehen das anders - und zwar zurecht und nach Art. 20 Abs. 1. Wir sind ein Sozialstaat und der bedarf der Solidarität aller. Aber eben aller, was klar bedeutet, dass jemand, der den Sozialstaat ausnutzt - egal ob im Bereiech der Sozialhilfe oder im Bereich der millionenschweren Steuerhinterziehung -, Probleme bekommen muss. Es kann nicht sein, dass man über die Abschaffung der sozialen Netze diskutiert, weil ein Teil der Inanspruchnehmenden dies ausnutzen. Die schwarze Schaafe gibt es immer und gegen sie muss man vorgehen. Der große Großteil aber empfängt die Leistungen zurecht.

Man wird ja trotzdem noch anmerken dürfen, daß der Grundgesetzartikel
bezüglich Sozialstaat abgeschafft werden sollte, mit legalen Methoden.
Solidarität sollte ein Bündnis sein, nicht wie die Gesetztafeln Gottes.

Es ist sogar für beinharte Linke, z.b. Kommunisten offensichtlich, daß es eine ganz andere WIrtschaftsdynamik gibt wenn man entwder ein Monopol oder eben kein monopol hat. deshalb hoffe ich auch auf z.b. die PDS. Monopol bekämpfen und eine gewisse Selbstregulation der kleine Firmen können glaube ich auch Linke, z.b. die PDS nachvollziehen und politisch aktiv befürworten.

Wenn die Möglichkeit zur Selbstregulierung, die die Unternehmen gerne haben können, nicht dazu führt, dass sich Unternehmen dadurch an Regeln vorbei mogeln und bereichern können.

Regeln sind Regeln. Regelbruch ist Regelbruch. Basta.
Daran vorbei mogeln ist natürlich ein Regelbruch.
Und Bereichern ist gut. Man beachte, daß (ungeachtet von negativen
Möglichkeiten) die GRUNDLEGENDE Handlung zwischen zwei
Wirtschaft Betreibenden (Kauf, Tausch, ...) darauf baut, daß beide
mehr haben als vorher.
Der Probleme bin ich mir bewußt. Nur wird die persönliche Bereicherung
in Deutschland zu Unrecht mit Betrug, Ausbeutung u.Ä. gleichgesetzt.

...Denn derjenige, der sein Geld nimmt, und wo anders hin zieht, wird auch künftig dort die Ressourcen nutzen, die aus Steuern finanziert werden müssen.

Versteh ich nicht ganz, was du genau meinst.
Du begrüßt also Wegzug der Geldgeber, Chefs, Fleißigen?
Und wieso muß er Ressourcen aus genauso hohen Steuern wie hier nutzen?

Ich meine dies: Unternehmer X schafft sein Geld ins Ausland - dem Fiskus gehen Steuereinnahmen verloren - gleichzeitig benutzt der Unternehmer aber auch öffentliche Einrichtungen, die aus Steuergeldern finanziert sind, zu denen er nichts beitragen möchte (z. B. Straßen). So geht das nicht. Dann soll er gleich nach Luxemburg ziehen.

Genau. Entweder nicht nehmen und nicht geben oder beides.
Aber das könnte doch auch heißen, das man Straßen und Anderes
nicht mehr ganz so abstrakt verwaltet. Klar, nicht eine Person soll
die Straßen finanzieren, aber muß es gleich die BRD sein?
Und wieso dann die Überraschung über verschleuderte Gelder,
Amtsmißbrauch, Bestechung, marodes Sozialsstem, wenn 80 Millionen
Menschen gemeinsam die Straßen bauen und Arbeit schaffen (wollen).

Wie wenig der christliche Glaube den Menschen per se zu einem besseren macht, tut das der Konfuzianismus per se.

ES geht nicht darum daß jeder einzelne ein guter Mensch ist. Es geht
um Tugenden wie z.B: Disziplin, Bildung, Zusammenhalt,
Respekt, Verläßlichkeit, Ehrgeiz usw.
Wenn jemand glaubt, nur Gott und nicht ich selber entscheide ob ich
reich, gesund, lebendig usw. bin, dann wird dieses Land nicht
wirschaftlich, wissenschafltich, medizinisch erfolgreich sein.

Die Kastenlehre shcadet doch Bildung und Reichtum, oder nicht?

Das Kastenwesen ist aber Hinduismus und kommt aus Indien. Und wie viele dort wirklich reich sind, ist auch kein Geheimnis

Ich habe nicht ein LAnd gemeint, sondern aus allen möglichen Ländern
Beispiele aufgezählt, bunt durcheinander.
Und ich interpretiere doch deine ANtwort so, daß du erkennst daß die
traditionelle indische Religion (es gäbe theoretsich einen anderen Hinduismus)
die ich glaube zwei Miliiarden Menschen praktizieren, Armut verursacht.

Japans Kultur ist reichtumsfördernder als viele andere kulturen, oder etwa nicht?

Jein, so einfach ist es nicht, wie ich im vorausgehenden Posting sagte - vor allem nicht bezüglich Japan. Und man muss auch die Folgen dieser Konzentration aufs Berufliche sehen, ich möchte da nicht tauschen. Die Jugend versumpft vollständig und mutiert zu Rebellen, die Leute mittleren Alters sind soziale Wracks, weil sich ihr soziales Leben fast nur um die Firma dreht und die alten sind vergessen im Altenteil. Natürlich ist das pauschal, aber die Tendenzen der letzten 10 Jahre - zumal als es mit der Wirtschaft bergab ging - sind verhehrend. Da muss nur mal ein starker Scharfmacher von rechts kommen und schon geht es zurück in die "gute alte Zeit", als der Tenno noch etwas zu sagen hatte. Banzai!

Das alles ändert aber nix daran, daß Japan deshalb reicher ist als andere
Länder weil es, kulturbedingt, spezielle Tugenden hat.
Negative Seiten der Fascho-ähnliche Tradiotn Japans (neben vielem
Positiven) OK
Zufall/Glück als Mit-Ursache OK
Gott als Mitursacher Naja, wer's glaubt OK (Aber: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott)
Trotzdem: Appell an die ENtwicklungsländer und hiesigen ENtwicklungsorgnisationen
uns -politiker: Die Kulutr zählt auch.

Aber ich habe oben schon erklärt, daß ich dabei durchaus einige böse, fiese, eigennützige Hintergedanken habe. Meidet die kapitalistischen Windbeutel,
die eine Bank- oder Industrikaufmmanslehre, BWL studieren, libertär reden und, frisch in die Aktiengesellschaft eingestiegen, alle Leute entlassen. Die sind nicht libertär sondern dumm. Das sind einfach ein paar leere Flaschen mit einem gefälschten Etikett "Libertär"

Ich hoffe der war jetzt für die Pauschalität als voraus eilende Entschuldigung gedacht

BTW habe ich mal eine Industriekaufmannslehre absolviert, so kann es gehen

Da ist wieder ein sprachliches Problem: Ich meinte: Die die dieses UND
jenes UND das noch UND blabla machen, vor denen warne ich.
SPrachlich korrekt kann meinen Satz folgendermassen interpretrein
(aber so war er nicht gemeint): Die die eine kfm Lehre machen, studiren dann BWL
und dann machen sie usw. DAs ist natürlcih Unsinn

SOndern es gibt einen typischen dummen Menschenschlag unter den
jungmanagern. Sie haben einen Vater, der mit wenig angefangen hat
und mit CLeverness, viel fleiss, ausdauer, schlitzohrigkeit, Härte gegen sich
selbst und Andere ein unternehmen augebaut haben und ihrem sohn
ein bestimmtes weltbild vermitteln. DEr sohn erlebt das alles aus zweiter
hand, hat das aber nicht selbst gemacht und hält sich aber für genauso
zäh und clever wie seinen vater
(Da es um ansichten aus zweiter hand geht,
wundert es nicht, daß diese Leute einen sehr unoriginellen weg
gehen. deshalb machen soviele davon die gleiche art Lehre)
Diese Leute sorgen dann später in den betrieben für die umsetzung dessen
was ihnen der professor gesagt hat: rationalisierung, neue Märkte,
wachstum, aufkaufen. dynamik usw.
Das ergebnis kennen wir...
DAs bedeutet nicht das nicht studenten, azubis, jungmanager, leute mit
dynamischem lebensstil, firmen am "neuen markt", kaufmannssöhne usw.
alle so sind

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Antworten:
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 22.04.2002 um 12:42 (2839 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Morgen Peter!

Am 2002-04-21 15:35 hat PeterWiehe geschrieben:

[...]

Ich protestiere hiermit gegen die blöden Wörterbücher.
(als ob das was nützen würde...)
Liberal heißt für mich z.B. "Leben und leben lassen".

Die Wörterbücher sind nicht blöde, zumal es sich dabei um den berühmten Wahrig handelte. Und nützlich sind sie allemal, weil sie Standards definieren. Und "liberal" heißt im blöden Wörterbuch:

freidenkend, freiheitlich gesinnt, vorurteilslos

Dein "Leben und leben lassen" wäre eher ein positivistischer Anarchismus. Auch Liberalität kommt ohne Regeln nicht aus - eben vor allem solche, die das Freiheitliche schützen.

Du sagst ja selber, das die GROSSEN Firmen das Problem sind.

Nicht unbedingt *das* Problem, aber eines von vielen, ja.

Auch ich glaube, das es solche Bereiche gibt.
Z.B. habe ich jetzt eien Fernsehbericht über einen bestimmten ostdeutschen Ort gesehen (welcher ist hier egal). Da habe ich noch gedacht:
Nich hier im Münsterland, aber dort in der Stadt wäre Sozialismus in Maßen gut. Und zwar weil die Region jeden Monat mehr ausblutet (z.b ziehen kompentente junge Leute weg) und alles verkommt (Plattenbauten, wirtschaftl. Infrastruktur). Nun können aber die meisten Menschen
nicht ertragen, dass es regionale Unterschiede gibt.

Verständlich, weil hier das Prinzip der Gleichheit herrscht bzw. herrschen sollte. Ist aber immer noch schwierig und ich stelle mir die Frage, in wieweit unser Föderalismus es erschwert, dass die einzelnen Länder sich auf annähernd gleichem Niveau einpendeln. Der Länderfinanzausgleich ist die Idee, dies zu tun. Die Praxis ist meist eine andere, zumal es nicht nur eine Frage der "Knete" ist.

Was für ihre Region gut ist, muß auch in Frankreich, Mexiko, Irland gemacht werden. WEnn man mehr Leute für die Idee der TOleranz gegneüber anderen regionalen Mentalitäten, INfrastrukutren und Politiksystemen gewinnen könnte...

Um Gleichmacherei kann es ja nicht gehen, sondern um Gleichheit an Rechten, Pflichten und vor allem, das finde ich sehr wichtig gerade im Blick auf Entwicklungsländer, eine Gleichheit an Chancen.

Stimm nicht. Die höchsten Gesetze (EU-Gesetze sind gewichtiger als UN-Gesetze und haben Priorität vor nationalen Gesetzen) machen
15 oder 15 Menschen für 15 Länder! Nämlich die EU-Komission (K.O.-Mission)

Das ist doch das selbe Wahlprinzip, wie wir es in Deutschland kennen. Die direkte EInflussnahme durch Teilnahme an der Europawahl ist dabei nur noch geringer, als etwa bei der Bundestagswahl.

[Unternehmen und Angestellte]

Dann soll aber der Unternehmer nicht durch Gesellschaftspolitik daran gehindert werden, wie im Moment.

Er wird nicht daran gehindert, sondern es bestehen Schutzmaßnahmen vor Willkür - sowohl für den Unternehmer als auch für den Angestellsten. Das halte ich für absolut richtig.

Man wird ja trotzdem noch anmerken dürfen, daß der Grundgesetzartikel bezüglich Sozialstaat abgeschafft werden sollte, mit legalen Methoden. Solidarität sollte ein Bündnis sein, nicht wie die Gesetztafeln Gottes.

Anmerken darfst Du das ohne Frage und so oft Du möchtest. Aber Du wirst dann auch damit leben müssen, dass man Dich nach einer Begründung einer solch schwerwiegenden Änderung frägt Ich z. B. halte nichts davon, weil Mensch solche "Gesetztafeln" benötigt. Und zwar schlicht deshalb, um die Möglichkeit zu haben, gegen einen Verstoss vorzugehen. Würde man das Solidarprinzip rein auf gegenseitigem Einverständnis praktizieren, hätte der Einzelne keine Möglichkeit, bei einer höheren Instanz auf Einhaltung zu klagen, wenn dieses Einverständnis von einem "Teil" einseitig aufgekündigt wird.

Regeln sind Regeln. Regelbruch ist Regelbruch. Basta.
Daran vorbei mogeln ist natürlich ein Regelbruch.
Und Bereichern ist gut.

Nur, solange man sich nicht auf Kosten anderer bereichert. Und dafür bestehen eben die Regeln. Vergleiche die heutige Arbeitnehmersituation mit der vor 150 Jahren.

Man beachte, daß (ungeachtet von negativen Möglichkeiten) die GRUNDLEGENDE Handlung zwischen zwei Wirtschaft Betreibenden (Kauf, Tausch, ...) darauf baut, daß beide mehr haben als vorher.

Das ist schon in Ordnung, ich würde die Begleitumstände sicher Bereicherung nur nicht außer Acht lassen.

Der Probleme bin ich mir bewußt. Nur wird die persönliche Bereicherung in Deutschland zu Unrecht mit Betrug, Ausbeutung u.Ä. gleichgesetzt.

Doch nur dann, wenn man sich auf Kosten anderer bereichert. Wenn man finanziell reicher wird durch "anständiges" Arbeiten, hat niemand etwas dagegen. Nur, das lehrt uns der Mensch seit Menschengedenken, führt diese Lust am Sichbereichern eben oft dazu, dass sich einzelne, stärkere auf Kosten anderer Bereichern. Da gehört z. B. das Thema Ausbeutung hinein, die eine der Gründe für das entstehen der sozialen Bewegungen seit Mitte des 19. Jahrhhunderts war.

[Steuerflucht]

...Denn derjenige, der sein Geld nimmt, und wo anders hin zieht, wird auch künftig dort die Ressourcen nutzen, die aus Steuern finanziert werden müssen.

Versteh ich nicht ganz, was du genau meinst.
Du begrüßt also Wegzug der Geldgeber, Chefs, Fleißigen?
Und wieso muß er Ressourcen aus genauso hohen Steuern wie hier nutzen?

Die Unternehmer können machen, was sie wollen. Nur wenn sie hier "mitspielen" wollen, müssen sie sich an die Regeln halten, die für alle gelten. Und dazu gehört eben auch das Zahlen von Steuern. Oder meinst Du, die Steuerausfülle von ca. 50 Mrd. pro Jahr entstünden nur durch Falschausfüllen von Einkommenssteuererklärungen einfacher Arbeiter und Angestellter, die bei der Fahrkostenpauschale ein paar Kilometer mehr angeben?

Genau. Entweder nicht nehmen und nicht geben oder beides.

Na also, dann sehen wir das doch gleich. Wer hier die Ressourcen nutzen will, die mit Steuergeldern finanziert wurden, muss er auch zu deren Finanzierung beitragen.

Aber das könnte doch auch heißen, das man Straßen und Anderes nicht mehr ganz so abstrakt verwaltet. Klar, nicht eine Person soll
die Straßen finanzieren, aber muß es gleich die BRD sein?

Meiner Ansicht nach nicht unbedingt. Das ist wirklich ein schwieriger Komplex und rüttelt arg an unserem föderalen Konzept. Natürlich könnte man vieles im REgionalen abwickeln und das wird ja in manchen Punkten auch getan. Das würde das Steuersystem sicherlich auch transparenter halten, wenn man in einer direkteren Art und Weise erfährt, wofür man Steuern zahlt.
Stellt sich nur die Frage, wie praktikabel das wäre. Bei Straßen ginge das noch relativ simpel durch Zahlen einer Gebühr bei Benutzung anstelle der pauschalen Verwendung von Steuern.

Und wieso dann die Überraschung über verschleuderte Gelder, Amtsmißbrauch, Bestechung, marodes Sozialsstem, wenn 80 Millionen Menschen gemeinsam die Straßen bauen und Arbeit schaffen (wollen).

Das passiert immer dann, wenn es um persönliche Bereicherung auf Kosten anderer dreht. Die Macht in unserer Form von Demokratie ist einfach auch viel zu sehr zentralisiert, als dass man groß Einflussmöglichkeiten hätte. Die eklatanten Steuerverschwendungen liessen sich sicherlich eindämmen, würde über große Projekte in breitem Rahmen abgestimmt.

[Glaubensfragen]

ES geht nicht darum daß jeder einzelne ein guter Mensch ist. Es geht um Tugenden wie z.B: Disziplin, Bildung, Zusammenhalt, Respekt, Verläßlichkeit, Ehrgeiz usw.

Die erreicht man aber nicht durch Missionierungen. Im Gegenteil - und das sage ich als Gläubiger - sehe ich Glauben für Tugenden wie Bildung eher als kontraproduktiv.

Wenn jemand glaubt, nur Gott und nicht ich selber entscheide ob ich reich, gesund, lebendig usw. bin, dann wird dieses Land nicht
wirschaftlich, wissenschafltich, medizinisch erfolgreich sein.

Deshalb ist eine strikte Trennung von Staat und Kirche zwingend. Der Passus mit "Gott" muss auch aus dem Grundgesetz, der hat da nichts verloren. Und die Kruzifixe in den Schulen allemal nicht.

Ich habe nicht ein LAnd gemeint, sondern aus allen möglichen Ländern Beispiele aufgezählt, bunt durcheinander.
Und ich interpretiere doch deine ANtwort so, daß du erkennst daß die traditionelle indische Religion (es gäbe theoretsich einen anderen Hinduismus) die ich glaube zwei Miliiarden Menschen praktizieren, Armut verursacht.

Jein, ich sehe als einen der Hauptgründe die mangelnde Aufklärung und somit die geringe Bildung an. Und natürlich spielt da der Glaube mit hinein. Es ist aber nur einer von vielen Gründen. Weit besser, als bezüglich Indien, läßt sich das für uns in der Zeit des Mittelalters hin zur Aufklärung in der Renaissance ablesen.

Das alles ändert aber nix daran, daß Japan deshalb reicher ist als andere Länder weil es, kulturbedingt, spezielle Tugenden hat.

Welche? Die Tugend, die nach japanischem Sprichwort "Auf herausstehende Nägel wird drauf gehauen." lautet? Danke, damit mögen die Japaner leben können (und sie können es inzwischen eben nicht mehr, die japanische Gesellschaft kollabiert), ich als Europäer und Individuum kann und will es nicht.

Negative Seiten der Fascho-ähnliche Tradiotn Japans (neben vielem Positiven) OK

Das gehört aber dazu. Wer als Tugend ansieht, dass sich Menschen strikt und widerspruchslos unterordnen, betreibt ein System mit faschistoider Grunddenke. Die Probleme Japans entstehen momentan vor allem durch die Kollision dieser alten Bushido-Tugenden AKA blinder Gehorsam und den Verführungen durch westlichen Individualismus. Vor allem ensteht dadurch ein großer Riss zwischen den Generationen.

Zufall/Glück als Mit-Ursache OK

Das sowieso.

Gott als Mitursacher Naja, wer's glaubt OK (Aber: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott)

Der hat damit nichts zu tun und sollte Privatsache jedes einzelnen sein.

Trotzdem: Appell an die ENtwicklungsländer und hiesigen ENtwicklungsorgnisationen uns -politiker: Die Kulutr zählt auch.

Natürlich zählt die. Wieso sollte man sie aufgeben, wenn man sich hin zu einer aufgeklärten, humanistisch geprägten Gesellschaft entwickelt? Aber für wie viele Gesellschaften trifft das überhaupt zu?!

[...]
SOndern es gibt einen typischen dummen Menschenschlag unter den jungmanagern. Sie haben einen Vater, der mit wenig angefangen hat und mit CLeverness, viel fleiss, ausdauer, schlitzohrigkeit, Härte gegen sich selbst und Andere ein unternehmen augebaut haben und ihrem sohn ein bestimmtes weltbild vermitteln. DEr sohn erlebt das alles aus zweiter hand, hat das aber nicht selbst gemacht und hält sich aber für genauso zäh und clever wie seinen vater (Da es um ansichten aus zweiter hand geht, wundert es nicht, daß diese Leute einen sehr unoriginellen weg gehen. deshalb machen soviele davon die gleiche art Lehre) Diese Leute sorgen dann später in den betrieben für die umsetzung dessen was ihnen der professor gesagt hat: rationalisierung, neue Märkte, wachstum, aufkaufen. dynamik usw. Das ergebnis kennen wir...
DAs bedeutet nicht das nicht studenten, azubis, jungmanager, leute mit dynamischem lebensstil, firmen am "neuen markt", kaufmannssöhne usw. alle so sind

Ich denke auch nicht, dass die Feststellung der Existenz solcher "Sponsored by Daddy"-Typen auch nur annähernd die aktuellen wirtschaftlichen Probleme und die Probleme am Arbeitsmarkt erklärt. Denke nur einmal an die "Großen", die Vorstände der großen Firmen. Von denen sind die wenigsten so nach oben gekommen, wie Du beschrieben hast.

Grüße, Andreas.


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