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Forum: Wahlkampf allgemein
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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Wahlkampf allgemein >> Moeglichkeit einer Grossen Koalition

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1. Bodo, 04.06, 00:36 (Start) 
  2. Kunstguerilla, 04.06, 11:23 (1) 
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                          15. Bodo, 14.06, 00:08 (14)  *
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17. revolutionsound, 04.06, 12:30 (1) 
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  20. geloescht1, 07.06, 07:37 (17) 
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          26. geloescht1, 08.06, 14:13 (25) 
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            28. Kunstguerilla, 11.06, 10:31 (26) 

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Angezeigtes Thema: 'Moeglichkeit einer Grossen Koalition'
Beitrag Nummer 14 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 13.06.2002 um 17:29 (2182 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi!

Am 2002-06-13 14:28 hat Bodo geschrieben:

[Abbeissen]

Ein offenes "Da hast Du recht" wirst Du mir nicht so leicht entreissen (-;

Das weiss ich aus 6 Jahren Diskussions-Erfahrung mit Dir, da tät Dir ja 'n Zacken aus der Krone brechen

[Absolute Mehrzeit der CSU]

Vollkommen egal, sobald die Regierenden genügend Stimmanteile haben, um bequem ihre Politik zu betreiben.

Das ist nicht egal. Weil es zwangsmaessig innerhalb einer Partei mehr Einigkeit gibt, als zwischen zwei Parteien.

Ja, das ist klar, aber umso mehr zeigt sich doch, dass eine Große Koalition sich selbst blockieren würde, also wo wäre da das "besser" gegenüber einer Regierung, die nicht alles an der Opposition vorbei bekommt?

Gute Nachrichten, das mit dem Aufholen.

Finde ich auch, ich habe mich sehr gefreut Aber es ist auch nicht soooo verwunderlich, das scheint ein relativ gängiges Phänomen. Man denke z. B. an Scharpings Kandidatur zurück. Am Jahresanfang des Wahljahres legte er mit der SPD immer weiter zu und im Herbst wurde es dann doch - trotz der herben Probleme - Kohl. Ich bin eigentlich noch recht zuversichtlich, zumal auch Schröder seinen Abstand gegenüber Stoiber wieder um einige Prozentpunkte ausbauen konnte. Und vielleicht entscheiden die Wähler doch auch ein wenig nach der Person (und da ist Stoiber einfach der großen Mehrzahl der Deutschen unsympathisch).

Und ebenso die Blockade, die man vorgibt vermeiden zu wollen, wenn man die Möglichkeit einer Große Koalition überdenkt. Da beisst die Maus keinen Faden ab.

Blockade ist hier natuerlich auch noch moeglich. Aber die Gefahr eine Blockade aus rein taktischen Gruenden, ist geringer als jetzt.

Die Gründe sind fürs Wahlvolk doch relativ egal, heraus kommt bei beiden Varianten nix bzw. ein fauler Kompromiss.

Das ist doch gehupft wie gehechtelt. Ob die Regierung es schwer mit der Duchsetzung hat, weil die Opposition stark ist, oder ob sie es schwer hat, weil man sich intern nur auf einem kleinsten gemeinsamen Nenner einigen kann - aufgrund unserer Demokratieform kommt in beiden Fällen das Bekannte heraus.

Das kann ja jetzt nicht sein, weil sonst braeuchtest Du ja nicht gegen eine GK zu sein.

Wieso? Verstehe ich nicht? Ach so, weil ich gegen eine GK bin, obwohl bei beiden Fällen kaum was raus kommt? Na, das liegt daran, dass eine GK auch gerade den kleinen in der Wahrnehmung durch den Wähler schadet. Wenn Grüne, PDS und FDP nichts zu sagen haben und nirgends mitreden können, ist das ungünstig für sie, weil man Präsenz zeigen muss, um sich beim Wähler zu verkaufen. Eine GK schadet den Großen wie den Kleinen.

[PDS]

Muentefering hat defintiv "nein" gesagt. Er ist natuerlich nicht unfehlbar, aber da wuerde es schon laut werden, wenn man es dann doch tut.

Nun, ich würde da meine Hand nichts ins Feuer legen. Schröder hat auch gesagt, dass er es nicht verdient hätte wieder gewählt zu werden, wenn er die Arbeitslosgikeit nicht auf 3.5 Mio. bringt. Schafft er sicherlich nicht mehr bis zur Wahl. Er tritt aber dennoch an.

Ich glaube, selbst bei der CSU hat man langsam kapiert, dass die Rote-Socken-Kampagnen nicht mehr ziehen.

Bisher wurde das aber bei jeder Landeswahl aufgekoechelt.

Da hat es nur in den Ost-Ländern mit einer starken PDS "Sinn" gemacht, auf Bundesebene wirkt das eher lächerlich.

[Zuwanderungsgesetz als Wahlkampfthema]

Das wird sich erst zeigen, wenn Rau demnächst eine Entscheidung trifft. Er hatte vor einigen Tagen ja noch einmal ein Gespräch mit den Beteiligten aus Brandenburg und in den nächsten Tagen ist wohl dann die Entscheidung zu erwarten. Da bin ich gespannt.

Ich denke, er wird es nicht ablehnen.

Denke ich auch und das ist auch richtig, weil sich Wowereit richtig verhalten hat.

Wenn's moeglich ist, wird er es rausschieben oder er wird (was nach dem Stand der Dinge und nach Raus eigener Meinung wahrscheinlich das Richtige ist), seinen Segen geben.

Das ist zu hoffen, weil das Gesetz - wenn es auch arg gelitten hat in dem Versuch, es der Union recht zu machen - wichtig ist.

Und dann wird die Union eine Koller kriegen. Das hat Stoiber versprochen und das passt auch zur bisherigen Politik.

Er hat klar geäußert, dass das Thema in den Wahlkampf kommt, wenn Rau das Gesetz unterschreibt.

Ist nicht abzuschaetzen, ob ihr das Punkte bringt oder kostet.

Nachdem schon das Kasperle-Theater im Bundestag bei der Bevölkerung nicht sonderlich ankam, sollten sie mit so einer Aktion nicht unbedingt Punkte machen.

Die FDP hat ja auch Stellung fuer das Gesetz bezogen. Muss sie nach dem Moellemann-Theater ja (-;

Muss sie eigentlich nicht wegen Möllemann, sondern wegen ihrer Behauptung, sie seien *die* liberale Bürgerrechtspartei. Das wird sie wieder beweisen wollen (aber gerade deshalb verstehe ich nicht, dass einige FDP-Abgeordnete die GEsetzvorlage für mehr Bürgerbeteiligung im Bundestag abgelehnt haben).

Grüße, Andreas.


_________________
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Antworten:
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 14.06.2002 um 00:08 (2218 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-06-13 17:29 hat Kunstguerilla geschrieben:

Ein offenes "Da hast Du recht" wirst Du mir nicht so leicht entreissen (-;

Das weiss ich aus 6 Jahren Diskussions-Erfahrung mit Dir, da tät Dir ja 'n Zacken aus der Krone brechen

Stimmt. Wir haben lange geuebt (-:


Das ist nicht egal. Weil es zwangsmaessig innerhalb einer Partei mehr Einigkeit gibt, als zwischen zwei Parteien.

Ja, das ist klar, aber umso mehr zeigt sich doch, dass eine Große Koalition sich selbst blockieren würde, also wo wäre da das "besser" gegenüber einer Regierung, die nicht alles an der Opposition vorbei bekommt?

Weil ich glaube, dass zwei, die koalieren, eher faehig sind, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden, als zwei, die in Opposition zueinander stehen.
Also Du kannst doch nicht einerseits sagen, eine GK ist schlecht weil dann koennen die alles durchsetzen, was sie wollen (was ja korrekt ist und im bad-case wirklich schlimm werden kann), aber gleichzeitig dann auch argumentieren, dass sie auch nicht einfacher zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen. Das widerspricht sich doch.


Na, das liegt daran, dass eine GK auch gerade den kleinen in der Wahrnehmung durch den Wähler schadet. Wenn Grüne, PDS und FDP nichts zu sagen haben und nirgends mitreden können, ist das ungünstig für sie, weil man Präsenz zeigen muss, um sich beim Wähler zu verkaufen.

Dafuer koennen diese sich umso deutlicher als Opposition und damit als Alternative fuer die Unzufriedenen praesentieren.

[PDS]
Muentefering hat defintiv "nein" gesagt. Er ist natuerlich nicht unfehlbar, aber da wuerde es schon laut werden, wenn man es dann doch tut.

Nun, ich würde da meine Hand nichts ins Feuer legen. Schröder hat auch gesagt, dass er es nicht verdient hätte wieder gewählt zu werden, wenn er die Arbeitslosgikeit nicht auf 3.5 Mio. bringt. Schafft er sicherlich nicht mehr bis zur Wahl. Er tritt aber dennoch an.

Als ob man immer nur will, was man verdient (-;



[Zuwanderungsgesetz als Wahlkampfthema]
Wenn's moeglich ist, wird er es rausschieben oder er wird (was nach dem Stand der Dinge und nach Raus eigener Meinung wahrscheinlich das Richtige ist), seinen Segen geben.

Das ist zu hoffen, weil das Gesetz - wenn es auch arg gelitten hat in dem Versuch, es der Union recht zu machen - wichtig ist.

Dann hoffen wir, dass potentielle Unions-Waehler zufriedener mit dem Gesetz sind, als die Union es zu sein vorgibt.

Nachdem schon das Kasperle-Theater im Bundestag bei der Bevölkerung nicht sonderlich ankam, sollten sie mit so einer Aktion nicht unbedingt Punkte machen.

Dann macht es! (-:



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