Angezeigtes Thema: 'Karsai'
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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 03.02.2003 um 21:22 (2834 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Ich war echt schockiert darüber, was ich demletzt neues über den Afghanistankonflikt herausgefunden habe. Das er eine menge m mit Ölinteressen zu tuen hatte (Pipeline nach Indien) war mir ja schon vorher klar. Aber das die Einflussnahme der Ölfirmen so offensichtlich ist, war mir nicht klar. Lange Rede kurzer Sinn, der heutige Präsident von Afghanistan Karsai war ehemals bei UNOCAL Auslandsberater. UNOCAL ist eine grosse Amerikanische Ölfirma, die jetzt übrigens besagte Ölpipeline quer durch Afghanistan baut. Zufall? Ich bitte um meinungen.

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wieder da...

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 04.02.2003 um 12:42 (3782 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2003-02-03 21:22 hat Sozialist geschrieben:

Ich war echt schockiert darüber, was ich demletzt neues über den Afghanistankonflikt herausgefunden habe. Das er eine menge m mit Ölinteressen zu tuen hatte (Pipeline nach Indien) war mir ja schon vorher klar. Aber das die Einflussnahme der Ölfirmen so offensichtlich ist, war mir nicht klar. Lange Rede kurzer Sinn, der heutige Präsident von Afghanistan Karsai war ehemals bei UNOCAL Auslandsberater. UNOCAL ist eine grosse Amerikanische Ölfirma, die jetzt übrigens besagte Ölpipeline quer durch Afghanistan baut. Zufall? Ich bitte um meinungen.

Dort, wo Kazai an der Macht ist, sind die strengsten totalitären Verhältnisse. Tatsächlich wird über die pipeline schon lange verhandelt. Die Taliban und mit ihnen verbundene Funktionäre haben sich in dem Jahre 2001 'radikalisiert'. Besonders in den Jahren 1994 bis 1998 war die 'Verharmlosung' der Taliban in den Medien der USA augenfällig, so sehr, dass internationale Kritik folgte. Die Unocal ist also schon lange in den Verhandlungen. Die jetzigen Machthaber unterscheiden sich eigentlich nicht von den Taliban - das haben sie auch vor deren Machtergreifung bewiesen - alles unter Inkaufnahme der Politik der USA und der westlichen oder vielleicht sogar restlichen Welt. Der Anschlag am 11.9. wurde als Zündfunken im Pulverfass genutzt, um letztendlich alte politische Interessen durchzusetzen. Dafür ist Kazai ein idealer Mann, denn er regiert mit eiserner Hand.
Lese dazu auch:
Der Kreuzzug zu Beginn des Jahrtausends
Zur altneuen Ordnung in Afghanistan

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 05.02.2003 um 01:04 (3836 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi

Am 2003-02-03 21:22 hat Sozialist geschrieben:

Ich war echt schockiert darüber, was ich demletzt neues über den Afghanistankonflikt herausgefunden habe. Das er eine menge m mit Ölinteressen zu tuen hatte (Pipeline nach Indien) war mir ja schon vorher klar. Aber das die Einflussnahme der Ölfirmen so offensichtlich ist, war mir nicht klar. Lange Rede kurzer Sinn, der heutige Präsident von Afghanistan Karsai war ehemals bei UNOCAL Auslandsberater. UNOCAL ist eine grosse Amerikanische Ölfirma, die jetzt übrigens besagte Ölpipeline quer durch Afghanistan baut. Zufall? Ich bitte um meinungen.

Ich hab gelesen, daß beim derzeitigen Ölpreis Kanada vor dem Irak das Land mit den zweitgrößten Ölvorkommen ist (abhängig vom Ölpreis, weil dieser darüber entscheidet, welches Öl wirtschaftlich gefördert werden kann).
Zurück zu Afghanistan: Die mir unbekannte frühere Funktion von Karsai (sollten wir uns nicht erst mal auf einen Namen festlegen, revolutionsound? (-;), hat zweifellos einen bitteren Beigeschmack. Sind dafür die Zivilisten getötet worden? Sind dafür deutschen Soldaten gestorben? Ich hoffe nicht.
Das nun das aus dem "befreiten" Land stammende Öl die Taschen westlicher Konzerne füllt, kann aber auch zum Aufbau des Landes beitragen. Denn die afg. Wirtschaft muß irgendwie zum Laufen gebracht werden. Und keiner hat Lust die dafür nötigen Milliarden (Billiarden?) zu spendieren. Wollen wir hoffen, daß das mit dem Öl verdiente Geld, dem Land und der dort lebenden Bevölkerung zugute kommt.


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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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