Angezeigtes Thema: '27.2.1973: Indianer protestieren in Wounded Knee'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 27.02.2003 um 22:45 (3082 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Michael Kleff schreibt

(...)

Am 27. Februar 1973 besetzten bewaffnete Angehörige von AIM, der Bewegung der US-amerikanischen Indianer Wounded Knee. Der kleine Ort im Pine Ridge-Reservat in South Dakota steht für den Überlebenskampf der Indianer. 1890 wurden dort bei einem Massaker, das von Historikern mit My Lai in Vietnam verglichen wird, über 300, teilweise unbewaffnete Männer sowie Frauen und Kinder umgebracht.

Manifestationen eines neuen, politischen indianischen Bewusstseins konnte man bereits im Jahr zuvor erleben, als eine Gruppe von Aktivisten aus dem ganzen Land nach Washington zog, um vor dem BIA-Gebäude, dem Büro der sogenannten Indianerbehörde, für die Einhaltung alter vertraglicher Rechte zu demonstrieren.

(...)

Als dann im Januar 1973 ein weißer Mann, der einen Indianer umgebracht hatte, nur wegen Totschlags und nicht wegen Mordes angeklagt wurde, kam es zu Ausschreitungen, die in der Nacht vom 27. Februar in der Besetzung von Wounded Knee mündeten. (...)

(...)

Die Indianer hatten wollten mit der Besetzung von Wounded Knee Missstände anprangern. Stattdessen fanden sie sich von Hunderten von FBI-Beamten mit modernsten Waffen, Hubschraubern und Panzerwagen belagert. Die Besetzer erwiderten das Feuer aus den FBI-Waffen mit Jagdgewehren.

Zwei Tote Indianer und Verwundete auf beiden Seiten, das war die blutige Bilanz der Besetzung von Wounded Knee. Am 71. Tag gaben die Indianer ihre Belagerung auf, weil sie den Versprechungen der Regierung glaubten, sich um ihre Anliegen kümmern zu wollen. Doch nichts geschah. Die Behörden gingen vielmehr mit aller Kraft gegen die des politischen Radikalismus verdächtigten Indianer vor. Dabei kamen allein bis 1975 60 weitere Indianer ums Leben.
Jahrestag

Kommt uns das Muster nicht irgendwie bekannt vor? Könnte hierhin gehören: (Altes und) Neues aus Absurdistan bzw. Treppenwitze der Geschichte.

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