Globalisierung
Datum: Sonntag, 18. August 2002 um 11:43
Thema: Herausforderung: Globalisierung


Globalisierung-ein uralter Hut!
Marco Polo und Sven Hedin lassen grüßen!

Wenn man das Phrasendreschen von Befürwortern als auch Gegnern der Globalisierung beiseite lässt, bietet sich ein Bild, dass die Ökonomie als Weltwirtschaft das korrigiert, was die Weltpolitik in den Jahrzehnten nach dem 2. großen Völkermord nicht geschafft hat: durch Verlagerung von Produktionsanlagen in Billiglohnländer erhalten diese durch immense Investitionen von ausschließlich profitorientierten Anlegern ein politisches Gewicht, das bis in unsere Wohnzimmer dringt und unsere Wohlstandsbäuche nachhaltig erschüttert.
Kurzfristig bedeutet das für uns eine Fortführung der "leidvollen" Erfahrung der jüngsten Vergangenheit: noch mehr Arbeitslose. Deutschland hat mit Abstand die reichsten Arbeitslosen der Welt. Ich bin auch arbeitslos.
Mittelfristig wird die rasant ansteigende Anspruchshaltung der (noch) Billiglohnländer eine Näherung der Löhne an die hochindustrialisierten Nationen bringen. (In Südkorea ist der durchschnittliche Industriearbeiterlohn höher als der in Portugal).
Langfristig wird sich sowohl das kulturelle, politische wie das wirtschaftliche Spannungsgefälle zwischen den Nationen deutlich verringern.

Sicherlich wird es Versuche geben, diesen Vorgang mit unlauteren bis verbrecherischen Mitteln um des Profits willen aufzuhalten, aber dem ist zu entgegnen, dass die Menschheit sich trotz einiger Rückschläge letztlich immer nach vorne entwickelt.
Letztlich werden sich die Herren Investoren, die sich sich so gerne als die "wahren Weltherrscher" feiern, als nützliche Idioten erweisen.

Aus diesem Grund ist - was Europa und mithin auch Deutschland betrifft - nicht eine Politik angebracht, die deutsch-national à la Stoiber orientiert ist und ausschließlich aus der Kirchturmperspektive auf die 4jährige Legislaturperiode gerichtet ist, sondern eine Haltung einnimmt, die einen hoffentlich fairen Dialog mit anderen Nationen ermöglicht, und andere Länder, ungeachtet ihrer Wirtschaftslage, als gleichberechtigte Partner betrachtet.
Es gilt doch wohl, dass wir zuerst Menschen sind und nicht ausschließlich als Erfüllungsgehilfen der Idee einer "freien Marktwirtschaft" verpflichtet sind, die ihren Zenit schon lange hinter sich hat.
Zumindest wird durch eine solche Haltung die "Schaffung" weiterer "Schurkenstaaten" durch die USA (und deren kriegssüchtiger Waffenindustrie) deutlich erschwert.
Die Fehlentscheidungen des nationalistischen Hardliners Bush jr. würden in Stoiber-deutsch-national einen würdigen Nachfolger finden.

Vergessen wir nicht seine "Spezis" :
Berlusconi, der sich durch Aushebelung und Behinderung der Justiz sicherlich gerne als neuer "Duce" sähe und Haider als kreidefressender "Führerverschnitt".
Und der dicke Pleitier von RTL, dem Stoiber Millionenkredite "verschafft" hat, ist der nicht auch aus Österreich?
Hoffentlich ist keiner von denen aus Braunau am Inn!
Würde unter Stoiber "DÖV" (deutsch-österreichische Verunsicherung) umgetauft in "deutsch-österreichische Vereinigung"?
Hatten wir das nicht schon mal mit "Kamerad Schnürschuh"?

Bitte lasst Stoiber nicht über den "Weißwurstäquator"!

Dessen ungeachtet: auch Schröder ist für mich nicht die "erste Wahl", aber bei weitem nicht so schlimm wie der fade zweite Aufguss der "Teutschen Altherrenriege" in der CDU/CSU.





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