Deutschland versteht sich endlich wieder mit dem großen Kriegstreiber
Datum: Samstag, 28. Februar 2004 um 12:57
Thema: Weltpolitik


Auf seinem Ausflug in die USA hat der gewählte Kanzler dieses Landes gestern nun auch den nicht gewählten Präsidenten Bush getroffen. Wie zu erwarten verstand man sich prächtig.

Und warum auch nicht? Der eine treibt den Sozialstaat eines Landes in den Exitus, der andere überfällt regelmäßig fremde Länder um dort ein paar tausend Menschen umzubringen und Chaos zu hinterlassen. Da ist doch nichts bei, was verhindern könnte, daß man sich nicht gegenseitig ganz doll mag und respektiert.
Wahrscheinlich war auch Hitler ein netter Kerl - besoffen in der Badewanne.

Über den Irak-Krieg spricht man nicht mehr - das war einmal (ist der wirklich schon vorbei?). Wir Deutschen sind ja für das Gedenken an den Holocaust zuständig. Da kann man sich nicht auch noch um so läppische Verfehlungen anderer kümmern. Jetzt heißt es, voranzublicken, gemeinsam Geld zu verdienen.
Man ist sich nicht mal zu gut, gemeinsam die UN zu loben.

Besonders am Kanzler zu schätzen weiss der (nicht gewählte) Präsident dessen Humor, der ihn sehr zum Lachen bringt. Über Schröder gelacht habe ich auch schon - aber mit Humor hatte das nichts zu tun. Darüber hinaus bleibt fraglich, ob es überhaupt ein Kompliment ist, einen Humor zu haben, der von einem Bush intellektuell erfaßbar ist.

Vielleicht ist aber auch alles halb so schlimm. Vielleicht muss man sich manchmal mit dem Bösen gut stellen - sei es um mit den dabei gewonnenen Vorteilen etwas Gutes anzustellen oder auch um den anderen eine Hand zum Ausweg in ein besseres Leben zu helfen. Da Bush sich allerdings augenscheinlich in seiner Roller sehr wohl fühlt, ist Letzteres wohl nicht der Fall. Wollen wir hoffen, daß wenigstens ersteres eintritt.





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