Angezeigtes Thema: 'Was sind sie nun?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 27.04.2002 um 02:17 (5741 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Mit Fischer an der Spitze und als Konformpolitiker an der Seite Schröders: Die Grünen haben das Interesse an der Umwelt und an der internationalen Sicherheit verloren. Sicherheitspakete nach Innen wurden gebilligt. Die Führung stimmt der rigiden Kriegspolitik der USA zu. Grün ist nicht mehr Synonym für 'umweltbewusst' oder 'alternativ'. Grün ist konform. Die neuen Machthaber der Grünen haben es geschafft, die Grünen gleichzuschalten. Wohin soll ihre Wahlpolitik/Ihr Wahlkampf schon gehen - sie werden koalieren wollen. Eine echte Alternative können sie nicht mehr sein, denn es wird doch schon schwer, ernstzunehmende Unterschieden in Rot und Schwarz zu festzustellen. Das 'Zweieinhalb-Parteien-System' garantiert den Marsch in eine Richtung: Konformität, Ellenbogen, Gleichschaltung, 'Sicherheit' ist gegen die Bevölkerung gerichtet und gegen ihre Freiheit und pro Militär (also auch pro Konfliktlösung mit bewaffneten Einsätzen). Was sind sie nun?
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Von: huflaikhan (Rang: Regular)   Beiträge: 111
Mitglied seit: 09.02.2002
Geschrieben am: 27.04.2002 um 11:01 (7432 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hallo revolutionssound,

im prinzip stimme ich dir da zu. Für mich sind die "Grünen" ganz schlimm verkommen.

Sozialpsychologisch ganz übel von der verarschung aus dem osten selbst. aus welchen kreisen kamen die ersten "großen" politiker und bürgerrechtler in der ddr? aus dem bunten spektrum. man hat es ihnen nie gedankt dort. sowas von abstinken kann man gar nicht wie dort passiert.

Von gleichschaltung (ein gutes wort für schlimmes) möchte ich nicht sprechen, was die westgrünen anbetrifft. dazu muss man sich auch niedermachen lassen. offenbar - und das ist nicht anders bei der fdp - trennt man sich lieber von den engagierten und aufklärenden politikern (oder schiebt sie ins abseits). hamm-brücher, baum vs. westerwelle, möllemann und gerhard // kelly, ditfurth vs. fischer, trittin.

Für mich sind die grünen auch nur noch eine partei, die rein machtpolitisch sich äußert an der spitze und in großer breite.

Und es zeugt ganz offenbar von mangelndem selbstbewusstsein, wenn sie nicht "ihr" programm entwickeln, sondern es bloss nach dem mittel größtmöglicher koalitionskompatibilität (nach spd-maßstäben) anlegen.

Das mag nun mal gegenwärtiges politikverständnis sein. Ich bin ehrlich etwas ratlos, weil auch das alles nur "ein" aspekt von politik ist.

Beste Grüße
Huflaikhan

_________________
Nizza, den 24. November 1887

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 27.04.2002 um 12:59 (7391 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen

Am 2002-04-27 02:17 hat revolutionsound geschrieben:
Mit Fischer an der Spitze und als Konformpolitiker an der Seite Schröders: Die Grünen haben das Interesse an der Umwelt und an der internationalen Sicherheit verloren. Sicherheitspakete nach Innen wurden gebilligt. Die Führung stimmt der rigiden Kriegspolitik der USA zu. Grün ist nicht mehr Synonym für 'umweltbewusst' oder 'alternativ'. Grün ist konform.

Meiner Meinung nach stehen sie Gruenen immer noch fuer Umweltschutz. Ohne sie wuerde es keinen Ausstieg aus der Atomkraft geben, kein Dosenpfand und wahrscheinlich auch keine Oekosteuer. Damit sind sie fuer mich die am weitesten schauende Partei.
Bei der Friedenspolitik haben sie sich ziemlich gewendet. Was meiner Meinung nach primaer eine Anpassung an die Realitaet ist. Konflikte lassen sich nun mal nicht immer mit Worten loesen. Wuerde man sich auf's Reden beschraenken, dann wuerden in Afghanistan immer noch Frauen verstuemmelt werden, weil sie kein Kopftuch tragen, und Maenner, weil sie sich rasieren.
Und Fischers unermuedlicher Einsatz fuer den Frieden im Nahen Osten zeigt, dass er auch da auf friedliche Loesungen setzt, wo er es fuer moeglich haelt.

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