Angezeigtes Thema: 'Unglück von Mina'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 02.02.2004 um 11:56 (5039 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Bei einer Massenpanik sind am Sonntag während der Hadsch-Wallfahrt in Saudi-Arabien 244 Menschen zu Tode getrampelt worden. Dies teilten die saudischen Behörden mit. Nach Augenzeugenberichten kam es zu dem tödlichen Gedränge unter muslimischen Pilgern am dritten Tag des wichtigsten islamischen Festes an der Dschamarat-Brücke in Mina nahe der heiligen Stadt Mekka. Traditionell werfen dort in einer symbolischen Steinigung die weiß gekleideten Pilger Kieselsteine gegen drei hohe Pfeiler, die für sie den Teufel symbolisieren. Den Berichten zufolge fielen dutzende Pilger bei der Zeremonie hin und wurden von anderen Gläubigen erdrückt. 244 Pilger totgetrampelt
Erschütternd. Wie gehen die Gläubigen damit um, dass ausgerechnet in dem symbolischen Akt der Verfluchung des Teufels eine Massenpanik geschieht? Erschütternd ist auch, dass solche Unglücke beinahe alljährlich bei diesem riesigen religiösen Fest erwartet werden. Noch schlimmer war es 1990, als mehr als tausend Pilger in einem Tunnel ersticken mussten. Kann man das religiöse Fest nicht terminlich und die Umgebung so umgestalten, dass es zumindest nicht zu diesen Engpässen kommen kann? Dann müssten die Gläubigen weniger diese Schattenseiten kennenlernen, die einfach darauf zurückzuführen sind, dass zu viele Menschen zur selben Zeit auf einem Ort sind.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 02.02.2004 um 13:16 (6359 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-02-02 11:56 hat revolutionsound geschrieben:

Erschütternd. Wie gehen die Gläubigen damit um, dass ausgerechnet in dem symbolischen Akt der Verfluchung des Teufels eine Massenpanik geschieht?

Zieht nicht der, der auf der Fahrt nach Mekka stirbt, direkt ins Paradies ein?


Kann man das religiöse Fest nicht terminlich und die Umgebung so umgestalten, dass es zumindest nicht zu diesen Engpässen kommen kann?

Von den Bildern her sieht das dort sehr eng aus. Da müßte man schon einiges umbauen und würde sich damit wahrscheinlich den Haß der Fundi-Kleriker auf sich ziehen.
Terminlich? Ich weiß nicht, warum das Fest an diesem Termin ist. Aber religiöse Termine kann man nicht so einfach umstellen. Das käme ja einer Infragestellung gleich.

Und willst Du Weihnachten lieber Ende Januar feiern, weil es da häufiger Schnee hat?

Vielleicht würde ein Verkehrsleitsystem helfen. "STAU-STAU-STAU!!!". Etwas, dass den Nachfolgenden signalisiert, daß sie langsamer tun müssen. Denn wenn 800.000 hinten drücken, können die tausend vorne nichts mehr machen. Und die hinten wissen nicht, daß sie nicht drücken sollten. Das muss man ihnen mitteilen.
Falls das bereits gemacht wird, überlege ich mir etwas anderes (-;


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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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