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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Entwicklungen weltweit >> Zur altneuen Ordnung in Afghanistan

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Angezeigtes Thema: 'Zur altneuen Ordnung in Afghanistan'
Beitrag Nummer 1 plus eine Antwort

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 24.08.2002 um 23:14 (3980 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
In Afghanistan wurde unter der Hand von Pakistan und den USA das totalitäre Taliban-Imperium errichtet. Die Mittel waren Krieg und Terror und Unterdrückung, politische Intrigen. Zur Hand war unterdessen noch ein strenger Islam und die Scharia. Es war vorprogrammiert, dass jegliche Erhebung oder Politik, die davon wegführt, auf Gewalt in irgendeiner Form stossen musste. Die zahlreichen Greuel fanden weltweit wenig Beachtung, vornean bei der Regierung der USA. Es darf also so gedeutet werden, dass die Entwicklungen in Afghanistan der Politik der USA nicht zugegenlief. In jeglicher Hinsicht waren die Entwicklungen in Afghanistan reaktionär (übrigens ist sie es in den USA auch).
Wie sollte es anders kommen: es entwickelte sich in Afghanistan der Widerstand. Es bahnte sich eine "Revolution von unten" an, und zwar schon seit Jahren, eine Revolution, die die Werte des Islams und die der Politik des Westens ins Herz treffen würde, mitgetragen durch die RAWA, die wohl am deutlichsten auf die Menschenrechtsverbrechen, insbesondere gegen das weibliche Geschlecht, in Afghanistan aufmerksam machte: sie fordert die Gleichstellung der Frau.
Die USA griff in Afghanistan erst ein, als sie sich selbst bedroht sah. Sie war es jedoch nie. Die USA, Vorzeichen christlich, half mit, ein neues Regime in Afghanistan zu errichten, dass eigentlich dem Taliban-Regime gleicht Die altneue Ordnung in Afghanistan.
Immernoch werden und wieder werden Frauen unterdrückt, wie auch zuvor von den Mitgliedern der Nordallianz Afghanische Frauen leiden immer noch.
Die RAWA hat dieses Spiel durchschaut und zu Beginn des Afghanistanfeldzuges eine Erklärung abgegeben RAWA-Stellungnahme zu den US-Luftangriffen auf Afghanistan. Die Menschenrechtsverbrechen der Mudschaheddin sind nicht weniger grausam wie die der Taliban, dass hat auch der Krieg gezeigt. Der Feldzug wandte sich also auch gegen die Aufarbeitung grausamer Menschenrechtsverbrechen, denn wer gewaltsam beseitigt wird und als Schläfer über alle Berge flieht, kann eigentlich nicht mehr belangt werden, oder soll nicht mehr belangt werden.
Es sind also nicht nur wirtschaftliche Interessen oder das Verlangen nach Macht und Kontrolle, sondern es handelt sich um einen Krieg gegen eine friedliche Revolution, die die drei Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum u.a. gänzlich in Frage stellt, wie auch die Machtpolitik der reichen Staaten - genauso ist dies ein Beweis der Komplizenschaft der US-Administration (incl. Geheimdiensten) mit islamistischen Gruppen. Dass auf eine altneue Ordnung in Afghanistan hingearbeitet wurde, zeigt auch die Unterschlagung der Information, dass es in Afghanistan grausame Untergrundgefängnisse gibt/gab, deren Insassen von der Nordallianz verschleppt werden sollten: die Gefängnisse werden mittels der Scharia wieder gefüllt. Diese Information kam u.a. durch G. Taubmann nach Deutschland und unter Beobachtung an die Öffentlichkeit. Die Scharia ist Mittel zum Zweck. Die Politik richtet sich gegen die Erstarkung der Frau.
Für diese Thesen sprechen auch die Phänomene, die wir in den Medien beobachten konnten: zurückgezogene Aussagen und Sendungen, Behinderung des Informationsaustausches.
Die Unterstützung des Taliban-Regimes und nun der Nordallianz, die sich nur förmlich und durch Aussagen unterscheiden will, weist erneut auf eine Komplizenschaft bin-Laden/Bush hin und zielte u.a. gegen die RAWA. Hier nochmal der Verweis auf den Umgang mit geheimen Spiel:
Wieviel USA verträgt die Welt?
Der Kreuzug zu Beginn des Jahrtausends
Aus diesen Entwicklungen kann sich die Politik und ihre Träger nicht mehr herausreden - sie liefen vorbereitet und beobachtet ab und zog vorher und nachher widersprüchliches Handeln mit sich. Die Aktivitäten widersprachen den Aussagen. Zusicherungen werden zurückgenommen. Anfangs Gesagtes entpuppt sich als Lüge und Irreführung. Die Politik der USA und alliierten Staaten, die der Taliban und der Nordallianz richtet sich gegen diese Revolution. Der Anschlag und der darauffolgende Krieg beweisen sich als eine Massnahme gegen diese Revolution und anderen weltweiten Entwicklungen, deswegen der globale Einbezug durch den Terrorkrieg, auch des Internets.

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Die Justiz der Justiz ist das Volk.

[ Geändert von revolutionsound am 31.08.2002 ]

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 15.10.2002 um 00:51 (5149 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Weitere qualitative Belege für eine temperierte altneue Ordnung in einem gefolterten Land bezeichnen die Auszüge aus einem Text auf rawa-germany vom 14.10.2002:

Die Burka! Ist es nicht absurd, daß zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Kleidungsstück eine derartige ideologische Bedeutung erlangt hat? Als Laura Bush, die Frau des Präsidenten, während des amerikanischen Feldzuges gegen die Taliban im Oktober 2001 ihre Stimme erhob für die Befreiung der afghanischen Frauen, erfuhren wir, daß der Krieg zur Abschaffung des Ganzkörperschleiers geführt wurde - Bomben gegen Burkas. Eines der damals vorgebrachten Argumente erschien besonders heuchlerisch: Die Burka behindere die Afghaninnen bei der Flucht vor Bomben und Raketenbeschuß.

Auf jeden Fall war die Burka ein nützliches Instrument, um die Solidarität von europäischen und amerikanischen Frauen zu mobilisieren. Erinnern wir uns: Wie bereits im Kosovo-Konflikt wurde die behauptete Verletzung elementarer Menschenrechte mißbraucht, um die Bedenken der Friedensfreunde und -freundinnen gegen Krieg in einem der ärmsten Länder der Welt zum Schweigen zu bringen.


Mit solchen Argumenten also wurde Afghanistan noch weiter zurückgegombt, als es vorher schon zerstört war. Heuchlerisch ist der Feldzug auch deswegen, da unter der Regierung von Clinton das Regime in Afghanistan noch offiziell bis 1998 unterstützt worden ist.
__

Im Juni fand in Kabul die Loja Dschirga statt, der große Ältestenrat, der die politische Neuordnung Afghanistans einleiten sollte. Unter den eineinhalbtausend Delegierten waren zweihundert Frauen. Mit einigen von ihnen sprach Natasha Walter auf dem Tagungsgelände in einem stickig heißen Zelt. »Für uns Frauen waren lange alle Türen verschlossen«, sagt eine Frau, die ihre zweijährige Tochter auf dem Schoß hält. »Diese Loja Dschirga ist nur ein erster Schritt, aber im Parlament müssen ebenso viele Frauen wie Männer sitzen.«

Hat da jemand zu Beginn des Krieges nicht von Frauenrechten geredet?
__

Eine ausgesprochen negative Bilanz der Loja Dschirga aus Frauensicht zieht Belquis Ahmadi, Delegierte und Mitglied der International Human Rights Law Group (The Washington Post, 8.7.02). Wie die Versammlung einhellig als Erfolg gefeiert werden könne, sei ihr und allen denjenigen ein Rätsel, die in Sachen Frauenrechte Realität über Rhetorik stellten. Den 200 weiblichen Delegierten drohten nicht nur die alltägliche Benachteiligung und Belästigung, sie waren und sind ihres Lebens nicht sicher. Die Bedrohung geht nicht länger von internationalen Parias wie den Taliban aus, sondern von Mitgliedern der hochgelobten neuen Regierung Afghanistans. Nach einem als positiv empfundenen Beginn beschlich die Frauen angesichts der Drohungen, Bestechungen und Einschüchterungen von Seiten der Warlords in der Loja Dschirga immer mehr ein Gefühl der Vergeblichkeit. Als Beispiel nennt die Autorin den Fall der abgesetzten Frauenministerin, Sima Samar, die von einer Zeitung als afghanischer Salman Rushdie bezeichnet wurde. Eine solche Diffamierung ist lebensbedrohend in einer Gesellschaft, wo Extremisten vielfach nur darauf warten, Drohungen in die Tat umzusetzen. Tatsächlich hat ein Richter des obersten Gerichtshofs bereits von der Möglichkeit gesprochen, Sima Samar wegen Gotteslästerung anzuklagen, ein Verbrechen, auf das die Todesstrafe steht.

Da lesen wir aber nichts von Gleichberechtigung. Da lesen wir was von Fundamentalismus und Missbrauch von Religion. So war es zuvor aber auch schon. Es war doch klar, dass ein strenger Islam niemals ein politisches System zulassen würde, dass den Islam und diverse Inhalte von Offenbarungen selber in Frage stellt. Die Politik tanzt doch um das goldene Kalb des Geldes und des Öles. Und zur Durchsetzung des Krieges haben viele viele Leute mit gespaltener Zunge geredet.
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Ja, gewiß, es ist viel internationale Hilfe nach Afghanistan geflossen - das meiste davon wahrscheinlich für die Helfer selbst. Jedenfalls reichten die etwa 800 Millionen Dollar in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nicht, um die unmittelbare Not von Millionen Menschen zu lindern. Afghanistan hat wahrscheinlich weltweit die höchste Müttersterblichkeit, die Hälfte der Kinder sind unterernährt, die Lebenserwartung soll bei 46 Jahren liegen - aber schon verschwindet Afghanistan von unseren Fernsehschirmen, und die Spenden gehen zurück.

Medienkanalisierung. Möglichst wenig Aufmerksamkeit für eine streng organisierte Misere. Das gilt es zu verhindern.
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Das Ausmaß der Zerstörung Kabuls, sagt Natasha Walter, hat ihre Vorstellungen weit übertroffen. Kilometerweit nur Trümmer und Ruinen, bis zu den kahlen Bergen, von denen jetzt, nach mehreren Jahren Dürre, jeden Nachmittag dunkle Staubwolken in die Stadt wehen. Ein Szenario wie in einem Film über den Atomkrieg. Kaum zu glauben, daß Kabul in den siebziger und achtziger Jahren eine lebendige kosmopolitische Stadt war, wo Frauen in kurzen Röcken auf den Straßen und in den Parks flanierten. Pakistanische Freunde sprechen bis heute voller Nostalgie davon, wie sie damals, als bei ihnen selbst ein islamistischer Militärdiktator herrschte, zum Wochenende nach Kabul reisten, um so etwas wie modernen Lebensstil zu genießen, Restaurants, Kino, Einkaufsbummel.

Dann wurde die Stadt aber in den letzten fast zweieinhalb Jahrzehnten auf übelste Art und Weise zurückentwickelt. Übrigens auch durch die Hände der Supermächte. Ich hoffe, dass ist nichts Neues für die Leserin/den Leser.
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Damals waren in Afghanistan 40 Prozent der Ärzte Frauen, an der Kabuler Universität waren die Hälfte der Studierenden Mädchen. Gebildete Frauen in Kabul lebten verhältnismäßig frei; auf dem Lande allerdings galten immer andere Regeln.

Wo sind die 40 Prozent Ärztinnen geblieben?

Ursprüngliche Quelle: Frei von Rechten
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[ Geändert von revolutionsound am 15.10.2002 ]

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