Angezeigtes Thema: 'Terror in Kolumbien'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 13.08.2002 um 00:05 (3244 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Offene Grenzen meldet, dass laut einem Jahresbericht über Terrorismus in Kolumbien 2.800* Menschen entführt und 3.500* Menschen ermordet worden seien. Verantwortlich dafür waren die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC), Ejercito de Liberación Nacional (ELN) und Autodefensas Campesinas Unidas de Colombia (AUC). Anfang Mai wurde ein Bombenattentat auf eine Dorfkirche im Departamento Chocó verübt. Dabei kamen laut Angaben 117 Zivilpersonen ums Leben. (OG)

Im Jahresbericht von 2001 berichtet amnesty international von 3.000 Geiselnahmen. Die USA leistet der kolumbianischen Regierung Militärhilfe.
Im Juli (2000) stimmte die US-Regierung einem Plan für Militärhilfe (gegen Drogenanbau) zu und bewilligte 1,3 Milliarden US-Dollar. An die Bewilligung des Hilfspakets knüpfte der US-Kongress Menschenrechtsklaseln und die Verpflichtung der US-Regierung, in regelmäßigen Abständen nachzuweisen, dass die kolumbianischen Streitkräfte für Menschenrechtsverletzungen Verantwortliche bestrafen und ihre Verbindungen zu paramilitärischen Gruppierungen abbrechen. Im August hob US-Präsident Bill Clinton die Mehrzahl der Menschenrechtsklauseln mit dem Verweis auf Sicherheitsinteressen der USA auf. amnesty international lehnte das Militärhilfeprojekt ab, da es zu einer Verschlimmerung der Menschenrechtskrise und des bewaffneten Konflikts beitragen könnte, und kritisierte die Entscheidung, die Menschenrechtsklauseln aufzuheben. (leicht geändert)

Offensichtlich hat amnesty international Recht behalten.

*Kann jemand diese Zahlen bestätigen?

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 16.08.2002 um 11:53 (5103 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-08-13 00:05 hat revolutionsound geschrieben:

Offene Grenzen meldet, dass laut einem Jahresbericht über Terrorismus in Kolumbien 2.800* Menschen entführt und 3.500* Menschen ermordet worden seien. Verantwortlich dafür waren die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC), Ejercito de Liberación Nacional (ELN) und Autodefensas Campesinas Unidas de Colombia (AUC). Anfang Mai wurde ein Bombenattentat auf eine Dorfkirche im Departamento Chocó verübt. Dabei kamen laut Angaben 117 Zivilpersonen ums Leben. (OG)

Im Jahresbericht von 2001 berichtet amnesty international von 3.000 Geiselnahmen. Die USA leistet der kolumbianischen Regierung Militärhilfe.
Im Juli (2000) stimmte die US-Regierung einem Plan für Militärhilfe (gegen Drogenanbau) zu und bewilligte 1,3 Milliarden US-Dollar. An die Bewilligung des Hilfspakets knüpfte der US-Kongress Menschenrechtsklaseln und die Verpflichtung der US-Regierung, in regelmäßigen Abständen nachzuweisen, dass die kolumbianischen Streitkräfte für Menschenrechtsverletzungen Verantwortliche bestrafen und ihre Verbindungen zu paramilitärischen Gruppierungen abbrechen. Im August hob US-Präsident Bill Clinton die Mehrzahl der Menschenrechtsklauseln mit dem Verweis auf Sicherheitsinteressen der USA auf. amnesty international lehnte das Militärhilfeprojekt ab, da es zu einer Verschlimmerung der Menschenrechtskrise und des bewaffneten Konflikts beitragen könnte, und kritisierte die Entscheidung, die Menschenrechtsklauseln aufzuheben. (leicht geändert)

Offensichtlich hat amnesty international Recht behalten.

*Kann jemand diese Zahlen bestätigen?

zu *: vielleicht bestätigen folgende Schlagzeilen tendenziell...

Im Gespräch mit Telepolis fand Eduardo Careño, Sprecher der Rechtsanwaltvereinigung "José Alvear Restrepo", am Donnerstag klare Worte: "Wir können schon in den ersten Tagen der Präsidentschaft von Alvaro Uribe Vélez in Kolumbien den Beginn einer Legalisierung des Paramilitarismus beobachten", so der Anwalt mit Blick auf die neue Armeeführung. Zudem seien während des Ausnahmezustandes nicht nur die Zivil- und Bürgerrechte eingeschränkt. Verstärkt würden auch Telefone abgehört. Erste Verhandlungen mit den Telefongesellschaften Bellsouth und Comcel über Eingriffe in die Mobilfunknetze haben schon stattgefunden.
"Besonders beunruhigend aber sind die Sonderrechte für die Sicherheitskräfte", so Careño. Dazu zähle auch die Möglichkeit von Festnahmen auf bloßen Verdacht. Besonders soziale Organisationen, Gewerkschaften und Menschenrechtsaktivisten fürchten nun Repressalien. So gingen bei der Rechtsanwaltsvereinigung Dutzende Morddrohungen ein, nachdem ein nachweislich an Menschenrechtsverletzungen beteiligter Mayor öffentlich kritisiert wurde. In den Drohungen wurde die internationale renommierte Organisation als "juristischer Arm der Guerilla" bezeichnet. Mit der Guerilla werden in Kolumbien unliebsame Mahner schnell in Verbindung gebracht. Die Folgen für die Beschuldigten sind meist tödlich.
Ein akzeptiertes Gewaltregime

Wie wird die Welt mal wieder reagieren? Die Menschenrechtsorganisationen wenden sich gegen Gewaltanwendung jeglicher Art - und die Regierungen nehmen den Vorwand des Krieges (gegen die Verhinderung des Terrors - also Schema F)...

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