Angezeigtes Thema: 'RAWA-Stellungnahme zu den US-Luftangriffen auf Afghanistan'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 12.07.2002 um 22:56 (3391 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
RAWA, der Verband revolutionärer Frauen Afghanistans (Revolutionary Association of the Women of Afghanistan) wurde 1977 in Kabul/ Afghanistan als unabhängige, politische, soziale Organisation afghanischer Frauen mit dem Ziel gegründet, für die Umsetzung der Menschenrechte und sozialer Gerechtigkeit in Afghanistan zu kämpfen. Die Gründerinnen waren eine Gruppe afghanischer, intellektueller Frauen unter der klugen Führung von Meena die 1987 in Quetta/ Pakistan einem Attentat afghanischer Agenten des damaligen KGB unter stillschweigender Duldung der fundamentalistischen Gruppe von Gulbuddin Hekmatyar zum Opfer fiel. RAWAs Ziel war es mehr und mehr afghanische Frauen in soziale und politische Aktivitäten einzubeziehen, um die Menschenrechte für Frauen durchzusetzen und am Kampf für die Errichtung einer Regierung in Afghanistan die auf eine demokratische und säkulare Einstellung beruht, teilzunehmen. Trotz der bedrückenden politischen Atmosphäre, beteiligte sich RAWA sehr bald an weitergehenden Aktivitäten in verschiedenen sozio-politischen Bereichen, wie z.B. Erziehung, medizinische Hilfe und politische Arbeit.

Die RAWA sieht in den Militäraktionen der USA keine akzeptable Lösung. Vielmehr erscheint das Verhalten der US-Administration (damit verbunden auch die Unterstützung vieler Regierungen) als zunächst widersprüchlich: erst wird die Diktatur in Afghanistan toleriert, sogar unterstützt, dann erfolgt ein Militärschlag, der die Verhältnisse dort nicht wirklich verbessert, sondern das Land in einem zerstörten Zustand gefangenhält. Die RAWA forderten (zur Zeit der ersten Angriffe) zum Sturz des Taliban-Regimes durch das Volk auf.

RAWA-Stellungnahme zu den US-Luftangriffen auf Afghanistan am 11.10.2001

Krieg zerstört Lebenswelt.

Dass sich die Situation nach den Luftschlägen im Sinne der Menschenrechte - und insbesondere die Situation der Frauen - nicht verbessert hat, darauf wurde schon mehrmals hingewiesen.

RAWA Deutschland

Und nun wären wirklich Antworten erwünscht:
Wie kann der Zustand in Afghanistan tatsächlich verbessert werden? Auf welchen Wegen wären Eingriffe notwendig wenn eben nicht(!) durch Waffengewalt?

- So etwas wie ein Netzwerk www.gemeinsam-gegen-Frauenunterdrückung.de?
- Oder http://www.keinergehtzumkrieg.de?

Ideen gefragt. :wink:

[ Geändert von revolutionsound am 12.07.2002 ]

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 21.07.2002 um 23:04 (4510 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Es ist Irrsinn, Krieg in einen Gesetzesrahmen zu pressen. Das verleugnet die Natur des Krieges.

Das afghanische Bergdorf Kama Ado wurde am Wochenende dem Erdboden gleichgemacht. Mindestens 115 Menschen wurden durch amerikanische Bombardements getötet. Nach Angaben des Pentagon soll nichts passiert sein. Doch britische Reporter haben das Dorf besucht.
(SPIEGEL)

Weitere Berichte zum Afghanistan-Feldzug auf www.spiegel.de

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