Angezeigtes Thema: 'Das Blut der Erde'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 24.05.2002 um 03:48 (5575 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Es ist die wichtigste Ressource auf dem Weltmarkt, warum sollten nicht Kriege um sie geführt werden, um einen Zugang zu ihr zu sichern? Warum sollte auf Menschenrechte geachtet werden, wenn man nach ihr sucht? Es geht um nichts anderes als das sagenumwobene Erdöl, dass uns sofort ein Unwohlsein hervorruft, sei es wegen dieser unsauberen 'wirtschaftspolitischen Raffinessen', die wegen ihr ausgeheckt werden, oder wegen der hohen Benzinpreise vor Ort.

M. Dworschak berichtet in DER SPIEGEL 21 / 2002 von einem weiteren Skandal der Ölfirmen der USA und Kolumbiens.

Der US-Amerikanische Konzern Occidental Petroleum, kurz Oxy*, wähnte sich sicher, im Nordosten Kolumbiens Ölfelder zugänglich machen zu können. In dem Gebiet, wo die Ölfelder vermutet wurden, lebt ein Indiostamm, die U'wa, die seit 1995 einen erst verzweifelten, dann selbstbewussten Kampf gegen die Ölmultis führen. Die Indios leben heute, wie es in Amerika im weiteren Sinne üblich ist, in einem Reservat. Oxy bohrte neben ihrem Reservat. Trotzdem mussten sich die U'wa direkt bedroht fühlen, da das Ölgeschäft in Kolumbien auch Rebellen und paramilitärische Horden anzieht. Das wird dem Ölkonzern bekannt sein. Der Zugang zu Erdöl wird durch Waffengewalt gesichert und mit Waffengewalt umkämpft. Wenn man also die Situation dort beurteilt, kann man von Terror gegen die Urbevölkerung sprechen.

Doch die Drangsal hat kein Ende, obwohl Oxy Millionen verscheuert hat und trotzdem nicht fündig geworden ist. Der Konzern macht einen Rückzug, doch nun will interessanterweise die staatliche kolumbianische Ölfirma Ecopetrol in dem umkämpften Feld weiterbohren. So werden sich also die Bälle zugespielt - und das aus wirtschaftlichen Gründen.

*: Al Gore ist durch Aktien am Konzen beteiligt. Diese Tatsache kann als weiterer Hinweis dafür verstanden werden, dass die beiden Wahlkontrahenten des letzten Wahlkampfes in den USA in ihren politischen Ansichten keinesfalls Antagonisten sind, wie es im US-Wahlkampf der Bevölkerung Glauben gemacht werden sollte. Beide, Bush und Gore, zeichnen sich durch ihre aktive Beteiligung am Ölgeschäft aus.

[ Geändert von revolutionsound am 24.05.2002 ]

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 24.05.2002 um 11:10 (7106 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-05-24 03:48 hat revolutionsound geschrieben:

Der US-Amerikanische Konzern Occidental Petroleum, kurz Oxy*, wähnte sich sicher, im Nordosten Kolumbiens Ölfelder zugänglich machen zu können. In dem Gebiet, wo die Ölfelder vermutet wurden, lebt ein Indiostamm, die U'wa, die seit 1995 einen erst verzweifelten, dann selbstbewussten Kampf gegen die Ölmultis führen. Die Indios leben heute, wie es in Amerika im weiteren Sinne üblich ist, in einem Reservat. Oxy bohrte neben ihrem Reservat. Trotzdem mussten sich die U'wa direkt bedroht fühlen, da das Ölgeschäft in Kolumbien auch Rebellen und paramilitärische Horden anzieht. Das wird dem Ölkonzern bekannt sein. Der Zugang zu Erdöl wird durch Waffengewalt gesichert und mit Waffengewalt umkämpft. Wenn man also die Situation dort beurteilt, kann man von Terror gegen die Urbevölkerung sprechen.

Schande. Und so typisch, wie du auch sagst, fuer Amerika. Man hat einfach damals den Unterlegenen Ihr Land genommen (sie dabei meistens noch ermordet) und es dann im eigenen Sinne weiterverwendet. Manchmal sogar einfach verkauft (z.B. Lousianna und Alaska - keine Ahnung, ob da frueher jemand gelebt hat).
Das muss man sich mal vergegenwaertigen. Wenn einfach jemand kommen taete, wuerde sich 100.000 Quadratkilometer von Deutschland abzwacken und wuerde das dann verkaufen oder Konzessionen dafuer verteilen, damit internationale Firmen dort die Bodenschaetze pluendern koennen. Na da taeten wir aber schauen.


*: Al Gore ist durch Aktien am Konzen beteiligt. Diese Tatsache kann als weiterer Hinweis dafür verstanden werden, dass die beiden Wahlkontrahenten des letzten Wahlkampfes in den USA in ihren politischen Ansichten keinesfalls Antagonisten sind, wie es im US-Wahlkampf der Bevölkerung Glauben gemacht werden sollte. Beide, Bush und Gore, zeichnen sich durch ihre aktive Beteiligung am Ölgeschäft aus.

Was heisst beteiligt? Nicht jeder, der Aktien eines Konzerns besitzt hat auch Einfluss auf
dessen Verhalten.

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Von: regimekritiker (Rang: Regular)   Beiträge: 322
Mitglied seit: 07.05.2002
Geschrieben am: 24.05.2002 um 15:51 (7078 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
wusstest du das vom rohöl zu verbrauch nur 3l -max. 4l bleiben die in bewegung umgesetzt werden der rest geht verloren!!!!!!
öl ist das neue gold! erschreckende tatsachen die du bringst!
aber der konsum braucht es!!!
gruss felix.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 27.07.2002 um 02:34 (6979 mal angezeigt)   ( 3. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Die Schlagzeilen und die Aufklärungsarbeit um die Ressource Öl und damit verbundenen Konflikten und Machenschaften werden wohl vorerst keine Ende nehmen. Ein weiterer wichtiger Beitrag, der die Situation im Balkan aufschlüsselt, beginnt mit den Worten Washington's covert war in Macedonia purports to consolidate America's sphere of influence in southeastern Europe. At stake is the strategic Bulgaria-Macedonia-Albania transport, communications and oil pipeline "corridor" which links the Black Sea to the Adriatic coast. Macedonia stands at the strategic crossroads of the oil pipeline corridor. America at War in Macedonia
Im Gespräch mit einem Soldaten, der auf dem Balkan auf ein Militärcamp war, erwähnte er mir, dass er einen leitenden Kommandeur nach dem Sinn des Krieges und des US-Eingriffes gefragt hatte. Er bekam die Antwort, dass es eine persönliche Sache der USA gewesen sei.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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