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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 21.12.2002 um 16:52 (2924 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-12-21 01:21 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-12-20 20:32 hat revolutionsound geschrieben:

[Astronomie]
Durchaus. Früher haben sich die Leute ganz schön gut ausgekannt, was sie für die Nachwelt durch die Alten Stätten eindrücklich bewiesen haben.

Das wann es rauf und runter geht schon. Aber das was es wirklich ist eher nicht

Meinst du damit, dass das unwissende Volk dachte, es wären ein paar Lichter an der Himmelsdecke? :->

Ansonsten ein interessantes, aber sehr spekulatives Thema.

Spekulativ, weil vernachlässigt?! :->

Inwiefern vernachlässigt?

Wenn mit den astronomischen Erkenntnissen beispielsweise aus der ägyptischen Zeit etwas verantwortungsvoller umgegangen worden wäre, hätte man vielleicht schon viel früher einer Scheibenweltidee und der Idee des Erdzentrischen Systems vorbeugen können - erstaunt ja eh - von was für einer Idee die Karthager oder die Phönizier ausgegangen sein müssen (die auch mit den Ägyptern in Kontakt standen, auch mit deren 'Schulen').

Spekulativ, weil aus wenig Informationen auf viel abgeleitet wird. Sehr gut daran zu erkennen, wie häufig in der Vergangenheit Theorien revidiert werden mußten.

Heute ist es anscheinend noch genauso Praxis. Bei ganz umstrittenen Befunden aus der Vergangenheit gibt es oftmals die meisten Theorien.

Man denkt sich etwas aus und sagt, wenn das der Fall wäre, dann müßte dies und das so sein. Ist es (zufälliger Weise?) dann wirklich so, gilt die Theorie schon als bewiesen. Ist es nicht, dann ist es mal ein Meßfehler, mal denkt man etwas neues, noch komplizierteres hinzu, um am Gedachten festhalten zu können und manchmal denkt man sich auch was kreatives neues aus.

Man probiert, eine Theorie zu verifizieren. Bei Gegenhinweisen wird eigentlich oft nur neu justiert. So kann die Theorie als eine Art Glauben oder 'Dogma' installiert werden. Das ist schon fast kirchlich. Man sollte dazu sagen: Leute glaubt nicht alles - es ist nur eine Theorie.

Ist ja auch verständlich, weil man halt kaum etwas überprüfen kann. Was aber dumm ist, ist wie sich am Gedachten festgeklammert wird. Praktisch ist durchaus denkbar, daß unsere Vorstellungen mit der Wirklichkeit des Alls nicht mehr zu tun haben, als die der heliozentrischen Spherenklänge aus dem Mittelalter.

Hast du schonmal eine 'wissenschaftliche' Diskussion mitbekommen? Das kann dann manchmal sehr unsachlich werden. Fast schon so wie in der Politik.


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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 21.12.2002 um 17:19 (2911 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-12-21 16:52 hat revolutionsound geschrieben:

[Astronomie]
Das wann es rauf und runter geht schon. Aber das was es wirklich ist eher nicht

Meinst du damit, dass das unwissende Volk dachte, es wären ein paar Lichter an der Himmelsdecke? :->

Sie hatten Erklärungen, die sie befriedigt haben.
Auch vor Kopernikus und Kepler konnte man die Bewegung der Himmelskörper vorhersagen. Obwohl man damals dachte, die Erde wäre flach und der Sternenhimmel auf grossen Schalen aufgemalt. Und da sieht man: Da stehen wir auch heute nach. Wir machen Theorien und wenn die das korrekt beschreiben, was passieren soll, dann glaubt man daran.


Spekulativ, weil aus wenig Informationen auf viel abgeleitet wird. Sehr gut daran zu erkennen, wie häufig in der Vergangenheit Theorien revidiert werden mußten.

Heute ist es anscheinend noch genauso Praxis. Bei ganz umstrittenen Befunden aus der Vergangenheit gibt es oftmals die meisten Theorien.

Deswegen interessiert dich die Archeologie? (-;
Nimm mal die Anthropologie: Die finden zwei 500.000 Jahre alte Knochenstücke und leiten daraus ab, wie die Menschen zwischen 1.000.000 v.C. und 20.000 v.C. ausgesehen haben, was sie am liebsten gegessen haben und wie alt sie wurden.
Das ist etwas so, wie wenn ich eine Sekunde aus meinem Fenster schaue und daraus abbleite, daß alle Menschen rote Jacken tragen und 1.75m groß sind.


Man probiert, eine Theorie zu verifizieren. Bei Gegenhinweisen wird eigentlich oft nur neu justiert. So kann die Theorie als eine Art Glauben oder 'Dogma' installiert werden. Das ist schon fast kirchlich. Man sollte dazu sagen: Leute glaubt nicht alles - es ist nur eine Theorie.

Genau. Nur zerfleischen sich die Vetreter dieser Theorien darüber.


Hast du schonmal eine 'wissenschaftliche' Diskussion mitbekommen? Das kann dann manchmal sehr unsachlich werden. Fast schon so wie in der Politik.

Weil es um nichts anderes geht: Macht, Ansehen und Geld.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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