Angezeigtes Thema: 'Handwäsche mit den Nazis'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 04.02.2005 um 23:58 (3078 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-02-04 16:39 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-02-04 00:18 hat revolutionsound geschrieben:

Alle konnten sich ausrechnen, dass der Tod auf sie wartet, das stimmt. Allerdings hätte ein Zwischenfall - sie hatten keine Waffen - ein sofortiges Massaker zur Folge gehabt. Eine Meuterei wäre ebenfalls niedergeschlagen worden. Man rechnet sich wohl am meisten Überlebenschancen aus, wenn man sich angepasst verhält, auch wenn es noch so erniedrigend ist.

Vermutlich. Das können wohl nur die erklären, die es selbst erlebt haben.

Es gab im Warschauer Ghetto eine Revolte, aber die wurde blutig niedergeschlagen. Sie werden sich hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Mittel keine Chancen ausgerechnet haben.

Es gab in verschiedenen Fällen Aufstände und sogar eine Massenflucht aus einem eher unbekannten Lager namens Sobibor - hab ich mal einen Film gesehen.

Musste gleich suchen und wurde fündig: Der Aufstand im Todeslager Sobibor. In Sobibor gab es zuvor zwei Ausbruchsversuche, die im Keim erstickt wurden. Die Aufständischen haben es geschafft, fast das ganze Lagerpersonal umzulegen.
Zu dem Text. Er gehört zu einem Vortrag von Tori Blatt, der als damals 15-jähriger an dem Aufstand mitorganisiert hat. Genaue Schilderungen. Zwischendurch gibt es Bemerkungen und Erklärungen. Ein davon: Im folgenden wird, was Blatt in seinem Buch nicht tut, an Hand der Täter von Sobibór aufgezeigt, wie nach dem Zusammenbruch des Nazi-Reiches viele der Mörder unter dem Schutz der christlichen Kirchen teilweise jahrzehntelang ihrer Bestrafung entgehen konnten. Daß dabei in aller Regel keineswegs von „reuigen Sündern“, die auf Gedeih und Verderb in den „Schoß der Mutter Kirche“ zurückgekehrt waren, die Rede sein kann, wird an Hand des Interviews deutlich, das Blatt 1982, fast 40 Jahre nach dem Aufstand im Todeslager Sobibór, mit einem seiner damaligen Peiniger, Karl Frenzel, geführt hat. Abschließend bleibt noch auf die Initiative zur Errichtung der Gedenkstätte Sobibór hinzuweisen. Der Schutz der Kirche also. Auch ein Grund, warum es sie gibt?

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 05.02.2005 um 16:02 (3093 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-02-04 23:58 hat revolutionsound geschrieben:

Es gab in verschiedenen Fällen Aufstände und sogar eine Massenflucht aus einem eher unbekannten Lager namens Sobibor - hab ich mal einen Film gesehen.

Musste gleich suchen und wurde fündig: Der Aufstand im Todeslager Sobibor. In Sobibor gab es zuvor zwei Ausbruchsversuche, die im Keim erstickt wurden. Die Aufständischen haben es geschafft, fast das ganze Lagerpersonal umzulegen.

Ich hab das nur mal überflogen und vielleicht liegt's auch an meinem Kopfweh, aber der Text ist doch sehr verwirrend, oder?

Interessant, daß auch (oder gerade) unter solchen Umständen der Mensch sich selbst am nächsten ist. Für ein paar Priviligien drangsaliert man sogar die eigenen Mitgefangenen.


Der Schutz der Kirche also. Auch ein Grund, warum es sie gibt?

Zumindest warum den Konservativen die Religion so wichtig ist (-;

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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