Angezeigtes Thema: 'Das Phänomen des Krieges'
Beitrag Nummer -1 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 10.05.2003 um 17:56 (1977 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2003-05-10 16:15 hat revolutionsound geschrieben:

Ein Staat verhält sich (beinahe) wie ein Organismus. Man spricht ja auch von einem Staatskörper. Normalerweise handelt ein Staat rational - und so wie es aussieht - tendenziell auf Eigengewinn abzielend. Da geht schon die Abzockerei los.

Ein Organismus hat aber in der Regel das Gesamtwohl aller Bestandteile des O. zum Ziel und nicht das Wohl einzelner.


Staaten sind riesige Gebilde. Mit einer Kriegserklärung werden gleich Millionen von Menschen und ihren Orgas, Institutionen, Unternehmen, etc. in Mitleidenschaft gezogen. Sind die Staatengebilde mit dem Fehler der zu immensen Größe behaftet (was nicht vielleicht auch zu den eklatanten Waffen geführt hat)?

Die eigentliche Gefahr ist ja die technische Entwicklung der Waffen. Vor 500 Jahren war es eine gewaltige Schlacht, wenn an einem Tag 10.000 getötet würden. Heute kann eine einzige Person in Minuten mehrere Millionen umbringen.
Und ich denke, diese technische Entwicklung hätte auch ohne Staaten stattgefunden.


Stellen wir lieber die Frage: Muß es Krieg geben, solange es den Menschen gibt? Nein, aber es ist gaaaaaanz schwierig diesen Zustand zu erreichen.

Hm. Haben es Gesellschaften oder Staaten denn schon geschaft, über längeren Zeitraum friedlich zu leben, das heisst auch, ohne sich indirekt an bewaffneten Konflikten zu beteiligen?

Ein Konflikt geht doch fast immer von der Führungsebene aus. Diese bringt durch schwungvolle Reden das Fußvolk hinter sich und dieses zieht dann in die Schlacht.
Würde die Führungschicht einfach ohne umfangreiche Propaganda daß Fußvolk fragen, ob es Lust hat, sich dafür umbringen zu lassen, daß Die aus der Führungsschucht mehr Macht bekommen und mehr Geld verdienen, würde das Fußvolk sagen: "Leckt uns. Macht Euren Scheiss doch alleine."

Daher denke ich, daß Völker an sich durchaus friedlich leben können und wollen.


Ich wollte auch schreiben, Bildung würde die Leute vernünftiger machen. Aber das prallt ebenfalls am vorherigen Argument ab. Meistens sind es reiche, fortschrittliche Staaten mit einer gebildeten Bevölkerung, von denen Kriege ausgehen.

Ich denke schon, dass es viel ausmacht, welchen Bildungseinflüssen man sich 'unterwirft'. Neben den Militärakademien in den USA gibt es auch die Friedensforschung. Aber ihr Einfluss ist vielleicht dementsprechend klein.

Die Art der Bildung ist sicher wichtig. Bildung alleine macht nicht friedlich.


Ergo: Ein Staatschef, der einen Krieg initiieren will, soll sich selbst umbringen um damit zu beweisen, daß der Krieg wirklich einen höheren Wert hat.
Ist das eine Idee? Wir könnten es das"Finale Glaubwürdigkeits-Prinzip" nennen.

Denn so sehr hat er den Krieg befürwortet, auf dass er sein eigenes Leben nicht verschont hat, auf dass alle daran erkennen, dass es ihm selbst ernst um den Krieg war.

Die Bibel ist halt zeitlos (-;

_________________
Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

Aktionen:   Informationen zu Bodo   User-Website besuchen Bodo   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 10.05.2003 um 21:47 (1958 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2003-05-10 17:56 hat Bodo geschrieben:

Am 2003-05-10 16:15 hat revolutionsound geschrieben:

Ein Staat verhält sich (beinahe) wie ein Organismus. Man spricht ja auch von einem Staatskörper. Normalerweise handelt ein Staat rational - und so wie es aussieht - tendenziell auf Eigengewinn abzielend. Da geht schon die Abzockerei los.

Ein Organismus hat aber in der Regel das Gesamtwohl aller Bestandteile des O. zum Ziel und nicht das Wohl einzelner.

Die innerstaatlichen Probleme. Entweder wird sich von den falschen Substanzen ernährt, so dass der Gesamtorganismus Schäden trägt - oder man sollte tatsächlich den Staat nicht als einheitlichen Organismus betrachten.
In der Staatengeschichte und in der Geschichte der Staatsgewalt gab es so oder so sehr grosse Extrema: war es nicht Ludwig der XIV, der seine Idee von Staat in "Der Staat bin ICH" kulminierte?

Staaten sind riesige Gebilde. Mit einer Kriegserklärung werden gleich Millionen von Menschen und ihren Orgas, Institutionen, Unternehmen, etc. in Mitleidenschaft gezogen. Sind die Staatengebilde mit dem Fehler der zu immensen Größe behaftet (was nicht vielleicht auch zu den eklatanten Waffen geführt hat)?

Die eigentliche Gefahr ist ja die technische Entwicklung der Waffen. Vor 500 Jahren war es eine gewaltige Schlacht, wenn an einem Tag 10.000 getötet würden. Heute kann eine einzige Person in Minuten mehrere Millionen umbringen.
Und ich denke, diese technische Entwicklung hätte auch ohne Staaten stattgefunden.

Kann es sein, dass der Bevölkerungswachstum mit der steigenden Zerstörungskraft der Waffen direkt proportional ist?

Ein Konflikt geht doch fast immer von der Führungsebene aus. Diese bringt durch schwungvolle Reden das Fußvolk hinter sich und dieses zieht dann in die Schlacht.

Die eigentlichen Kriegstreiber hocken oben. Das heisst aber auch, dass das 'Wort' massgeblich Krieg und Frieden beeinflusst. Der Krieg wird formuliert.

Würde die Führungschicht einfach ohne umfangreiche Propaganda daß Fußvolk fragen, ob es Lust hat, sich dafür umbringen zu lassen, daß Die aus der Führungsschucht mehr Macht bekommen und mehr Geld verdienen, würde das Fußvolk sagen: "Leckt uns. Macht Euren Scheiss doch alleine."

Ja. Tatsächlich schicken sie also das Fußvolk in den Krieg und leben dabei ganz entspannt in ihrem Palast, ihrem Haus, ihrer Wohnung, Hotels oder auf der Ranch.

Daher denke ich, daß Völker an sich durchaus friedlich leben können und wollen.

Stimme zu.

Ich wollte auch schreiben, Bildung würde die Leute vernünftiger machen. Aber das prallt ebenfalls am vorherigen Argument ab. Meistens sind es reiche, fortschrittliche Staaten mit einer gebildeten Bevölkerung, von denen Kriege ausgehen.

Ich denke schon, dass es viel ausmacht, welchen Bildungseinflüssen man sich 'unterwirft'. Neben den Militärakademien in den USA gibt es auch die Friedensforschung. Aber ihr Einfluss ist vielleicht dementsprechend klein.

Die Art der Bildung ist sicher wichtig. Bildung alleine macht nicht friedlich.

Woran hängt es, welchen Weg man einschlägt - insbesondere, wenn man wirklich eine hohe Bildung genossen hat oder geniesst? Irgendwann muss man doch an einem Entscheidungspunkt stehen.

Ergo: Ein Staatschef, der einen Krieg initiieren will, soll sich selbst umbringen um damit zu beweisen, daß der Krieg wirklich einen höheren Wert hat.
Ist das eine Idee? Wir könnten es das"Finale Glaubwürdigkeits-Prinzip" nennen.

Denn so sehr hat er den Krieg befürwortet, auf dass er sein eigenes Leben nicht verschont hat, auf dass alle daran erkennen, dass es ihm selbst ernst um den Krieg war.

Die Bibel ist halt zeitlos (-;

Dachte halt, ich sollte mal ein paar Parameter ersetzen. :->


_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.

Aktionen:   Informationen zu revolutionsound   User-Website besuchen revolutionsound   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat