Angezeigtes Thema: 'Kommunismus'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 09.01.2003 um 22:35 (2010 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Abend

Am 2003-01-09 22:08 hat Sozialist geschrieben:

Vermutung: Wer mit grossen Ambitionen in die Politik geht, der macht das mit der Absicht Macht zu bekommen. Und wahrscheinlich haben die meisten Personen mit einem starken Willen zur Macht, einen Charakter, der eben mit den unter Politikern so verbreiteten negativen Eigenschaften einhergeht.

Also glaubst du, die kleine Chance, dass ide Revolution glücken könnte, hat für solche Machtgierigen Leute ausgereicht, um ein ausreichendes gegengewicht zu der ziemlich realen Gefahr des Todes abzugeben?

Da müßte ich die jeweiligen Erfolgsaussichten einschätzen können, was ich nicht kann.
Im Fall der Oktoberrevolution waren die Erfolgsaussichten glaub recht gut. Das Volk war den Zaren leid und das Militär war mit dem 1.WK zu beschäftigt als das es hätte einschreiten können - so es gewollt hätte.
Tatsächlich ist glaub die individuelle Gefahr für die Anführer einer Revolution deutlich geringer als für den mobilisierten Pöpel, der erst mal den Kopf hinhalten darf. Geht's schief kann man sich ja immer noch in's Ausland verdrücken.

Viele der revolutionen, zum Beispiel die in Cuba, begannen ziemlich aussichtslos und trotzdem haben sie sie weitergeführt, deshalb kann ich mir igendwie nicht vorstellen, dass sie nur wegen der Macht geführt wurden, da diese damit höchst unwahrscheinlich zu erreichen war.

Cuba hab ich ja auch explizit als Ausnahme angeführt. Eben weil in Cuba nie eine so intensive Knechtung der Bevölkerung stattgefunden hat, wie in der UdSSR oder China.
Mag sein, daß es in anderen kleinen Ländern ebenfalls zu (kurzeitig) erfolgreichen Revolutionen von links gekommen ist, aber die Frage war ja glaub die, ob der Kommunismus sich selbst zerstört hat oder zerstört würde. Und wenn Du das so sagst, dann geht es ja um den real existierenden Kommunismus und nicht um die Ideologie an sich.


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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Antworten:
Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 10.01.2003 um 14:55 (1966 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2003-01-09 22:35 hat Bodo geschrieben:

Abend

Am 2003-01-09 22:08 hat Sozialist geschrieben:

Da müßte ich die jeweiligen Erfolgsaussichten einschätzen können, was ich nicht kann.
Im Fall der Oktoberrevolution waren die Erfolgsaussichten glaub recht gut. Das Volk war den Zaren leid und das Militär war mit dem 1.WK zu beschäftigt als das es hätte einschreiten können - so es gewollt hätte.
Tatsächlich ist glaub die individuelle Gefahr für die Anführer einer Revolution deutlich geringer als für den mobilisierten Pöpel, der erst mal den Kopf hinhalten darf. Geht's schief kann man sich ja immer noch in's Ausland verdrücken.

Ich glaube du hast recht.
Viele der revolutionen, zum Beispiel die in Cuba, begannen ziemlich aussichtslos und trotzdem haben sie sie weitergeführt, deshalb kann ich mir igendwie nicht vorstellen, dass sie nur wegen der Macht geführt wurden, da diese damit höchst unwahrscheinlich zu erreichen war.

Cuba hab ich ja auch explizit als Ausnahme angeführt. Eben weil in Cuba nie eine so intensive Knechtung der Bevölkerung stattgefunden hat, wie in der UdSSR oder China.

Mag sein, daß es in anderen kleinen Ländern ebenfalls zu (kurzeitig) erfolgreichen Revolutionen von links gekommen ist, aber die Frage war ja glaub die, ob der Kommunismus sich selbst zerstört hat oder zerstört würde. Und wenn Du das so sagst, dann geht es ja um den real existierenden Kommunismus und nicht um die Ideologie an sich.


Eben, beim real-existierenden Kommunismus glaube ich eben nicht, dass er von alleine Zusammengefallen wäre, wenn er nicht die Konkurrenz des Westens gehabt hätte. Ist natürlich nur eine private meinung.

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wieder da...

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