Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 18.09.2002 um 22:49 (1995 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-09-18 16:36 hat revolutionsound geschrieben:

Der Vergleich mit den Wissenschaftlern ist sehr treffend. Auch da ist viel Narzismus im Spiel und auch da gibt es Mehrheiten, die nicht Bestand haben sondern irgendwann revidiert werden.

Ohne einer kritischen Beleuchtung darf man vorsichtshalber nichts entgegennehmen.

Und ebenso wichtig ist, daß man auch dann, wenn man sich einer Meinung angeschlossen hat, weiterhin dafür offen bleibt, daß doch eine andere richtig sein könnte.

[Verschwörungstheorie]
Oder die Frage: "Warum gibt es so viel Böses auf der Welt?"

Die Antwort darauf muß man im Menschen und nicht in der Politik suchen.

Führe mal ein wenig aus.

Das mußt Du Dich mit einem Psychologen und einem Soziologen zusammensetzen.
Klar ist auf jeden Fall, zumindest für mich, daß Menschen nur solche Dinge tun, die sie entweder tun wollen oder wozu sie gezwungen werden - von anderen Menschen.
Deshalb läuft die Frage, warum es so viel Böses gibt, darauf hinaus, warum so viele Menschen Böses tun, böse sind.


[Rattenlinie]
Der ehemalige SS-Hauptsturmführer entzieht sich mit Hilfe der Nazi-Fluchtorganisation, die ihre Schützlinge über die "Rattenlinie" schleust, der alliierten Strafverfolgung. Zuvor konnte er aus einem Kriegsgefangenenlager bei Rimini fliehen. An der Organisation seiner Flucht war auch der Mitarbeiter der von Wilhelm Canaris geleiteten deutschen Abwehr, Reinhard Kopps, beteiligt, der nach 1945 im Büro von Bischof Hudal in Rom Beschäftigung fand. In Argentinien legte dieser sich später den "Künstlernamen" Juan Maler zu. (...)

Beziehungen muß man haben.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 19.09.2002 um 00:48 (1864 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-18 22:49 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-09-18 16:36 hat revolutionsound geschrieben:

Der Vergleich mit den Wissenschaftlern ist sehr treffend. Auch da ist viel Narzismus im Spiel und auch da gibt es Mehrheiten, die nicht Bestand haben sondern irgendwann revidiert werden.

Ohne einer kritischen Beleuchtung darf man vorsichtshalber nichts entgegennehmen.

Und ebenso wichtig ist, daß man auch dann, wenn man sich einer Meinung angeschlossen hat, weiterhin dafür offen bleibt, daß doch eine andere richtig sein könnte.

Würde ja langweilig werden, wenn die eigene Meinung indiskutabel ist: so ist zumindest meine Ansicht.

[Verschwörungstheorie]
Oder die Frage: "Warum gibt es so viel Böses auf der Welt?"

Die Antwort darauf muß man im Menschen und nicht in der Politik suchen.

Führe mal ein wenig aus.

Das mußt Du Dich mit einem Psychologen und einem Soziologen zusammensetzen.

Oder einem Phylosophen? Oder müssen es tatsächlich nur Spezialisten sein?

Klar ist auf jeden Fall, zumindest für mich, daß Menschen nur solche Dinge tun, die sie entweder tun wollen oder wozu sie gezwungen werden - von anderen Menschen.

Da gab es mal so ein Experiment dazu: Menschen achten Personen mit Arztkittel als Autoritätsperson. Auf Anweisungen quälten sie eine andere Person in einem anderen Raum (einen Schauspieler) mit immer stärker werdenden Elektroschocks. Nur wenige folgten der Anweisung nicht. Es ist auch ein Aspekt, dass Personen ihre Position ausnutzen...

Deshalb läuft die Frage, warum es so viel Böses gibt, darauf hinaus, warum so viele Menschen Böses tun, böse sind.

Kann es nicht ein Werdegang der Abstumpfung sein, dass ein Mensch bereiter wird, Böses zu tun?

[Rattenlinie]
Der ehemalige SS-Hauptsturmführer entzieht sich mit Hilfe der Nazi-Fluchtorganisation, die ihre Schützlinge über die "Rattenlinie" schleust, der alliierten Strafverfolgung. Zuvor konnte er aus einem Kriegsgefangenenlager bei Rimini fliehen. An der Organisation seiner Flucht war auch der Mitarbeiter der von Wilhelm Canaris geleiteten deutschen Abwehr, Reinhard Kopps, beteiligt, der nach 1945 im Büro von Bischof Hudal in Rom Beschäftigung fand. In Argentinien legte dieser sich später den "Künstlernamen" Juan Maler zu. (...)

Beziehungen muß man haben.

[Beziehungskiste]
Ein derzeitiger Funktionsträger in der US-Administration, Otto Reich, ist auch wegen seinen Kontakten zur ultrarechten Szene bekannt. Derzeit will er seine Finger in Kolumbien breit machen. Ein Auszug aus einem Interview zu seiner Person im kubanischen Fernsehen:


"Zu Otto Reich bitte ich Eduardo Dimas, mit den Einzelheiten zu beginnen.
Eduardo Dimas: Also geboren wurde er am 16. Oktober 1945 irrtümlicherweise in
Havanna. Er ist Sohn eines österreichischen Juden namens Walter Reich und einer
Kubanerin .
Bis zum Alter von 15 Jahren und dem ersten Jahr der oberen Gymnasialstufe besuchte er
die Schule „Baldor“. Im Jahr 1960 emigrierte er mit seinen Eltern in die Vereinigten
Staaten und legte 1966 an der Universität von Chapel Hill in North Carolina das Abitur ab.
Danach beendet er 1973 einen Masterstudiengang an der Universität Georgetown. Diese
gehört zu jenen Universitäten, in denen der Zentrale Nachrichtendienst, der CIA, der
Vereinigten Staaten einen guten Teil seiner Agenten und Mitarbeiter anwirbt. Dort
begegnet er Frank Calzón, bekannter CIA-Agent und Terrorist, mit dem er eine
Freundschaft schloß, die Informationen zufolge bis heute anhält.
Im Jahr 1967 tritt er in die US-amerikanische Armee ein, wird als Offizier aus der
Kadettenschule entlassen und bekleidet von 1967 bis 1969 das Amt für
Zivilangelegenheiten der US-amerikanischen Armee in Panama.
Im Jahr 1970 kehrt er in das Zivilleben zurück und ist von 1970 bis 1971 Rechtsassistent
im Repräsentantenheus des Kongresses; das heißt, er beginnt bereits ein „politisches
Leben“.
Von 1972 bis 1975 ist der Präsident der Im- und Exportfirma Cormorat Enterprises und ist
gleichzeitig Auslandsvertreter des Trade Department des Staates Florida.
Von 1975 bis 1976 ist er Koordinator für Gemeindeentwicklung der Stadt Miami und von
1976 bis 1981 bekleidet er in Washington die Funktion eines Operationsdirektors des
Amerikarates (COA).
In all dieser Zeit, über die ich hier sprach, bewahrt Reich eine Haltung der totalen
Konfrontation gegenüber der Kubanischen Revolution. Er ist, wie es scheint, kein
besonders befähigter Mensch und in seinen Darlegungen in bezug auf die Kubanische
Revolution ziemlich plump.
Für viele, die ihn in jener Zeit kennenlernten, war er Agent des CIA oder pflegte zumindest
Beziehungen zu ihm, und das nicht nur, weil er in Georgetown studiert hatte und mit FrankCalzón befreundet war, dem damaligen Agentenwerber in der Universität, sondern auch,
weil er einigen, die ihn kannten, zufolge heimtückisch Ermittlungen anstellte.
Auch realisierte er Studien über die Gründe und Ursachen der Niederlage bei Playa Girón,
gelangte jedoch zu keinen realen objektiven Schlußfolgerungen zum Warum der
Niederlage noch zu der Rolle des Volkes bei jenem Sieg.
Von 1981 bis 1983 arbeitet er für die Regierung Ronald Reagan als Administratur der US-Agentur für Internationale Entwicklung, bekannt unter der Abkürzung USAID und bekannt
auch als von CIA-Agenten und Terroristen kubanischer Herkunft benutzte Tarnung. Dazu zwei Beispiele: Die Kulissen von Dan Mitrione, nach Uruguay geschickter CIA-Agent und dort von den einheimischen Revolutionären hingerichtet, war die USAID. Auch die Fassade der drei Terroristen, die 1971 in Chile den Chefkommandanten zu ermorden versuchten, war die jener US-Agentur und dieser Herr nun war drei Jahre lang in der Administration einer Einrichtung, die der CIA als Fassade dient.
Das ist Otto Reich bis 1983."

(Auszug aus einem Interview mit Eduardo Dimas, interessanterweise im kubanischen Fernsehen)

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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