Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
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Geschrieben am: 17.09.2002 um 01:46 (1849 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Abend

Am 2002-09-16 22:44 hat revolutionsound geschrieben:

Im speziellen Fall. Eigentlich geht es hier um die sehr große Diskrepanz, die Du zwischen der fast allseits akzeptierten Version der Realität und der (vermeintlichen) hinter den Kulissen siehst.

Es geht auch um Kontroversen in der Forschung. Es ist genauso allseits anerkannt, dass im Laufe der Geschichte immer wieder Wissen verloren gegangen ist. Da sind dann sehr stark die Leute aus der Branche Archäologie hinterher.
Dann gibt es noch das Problem, dass Wissen anscheinend nicht allseits zugänglich ist, wie die Bibliothek im Vatikan. Bevor man zu dem Ding keinen Einlass hat, wie soll man wissen, ob es nicht Wissen gehortet wird, welches die Beantwortung einiger geschichtsrelevanter Fragen einfacher machen würde.

Keine Frage: Je mehr man weiß, umso genauer kann Wahrheit und Lüge getrennt werden. Nur bitte nicht im Falle von Nichtwissen fehlendes Wissen durch Phantasie ersetzen.


[RAWA]
Ich hab sie gar nicht angeschaut. Ich möchte das alles gar nicht so genau wissen. Denen hilft mein Wissen nicht und mir verdirbt es trotzdem die Laune. Eigentlich möchte ich gar nichts von all der Scheiße wissen, die in unser Welt passiert und an der ich nichts ändern kann.

? Dein Wissen hilft immer. Vielleicht mag auch diese Seite wie ein Schmetterlingsflügelschlage wirken, aber das könnte irgendwo anders auf der Welt einen Orkan auslösen. <-:

Ja! Ich will ja auch nicht sagen, daß es nutzlos ist Dinge zu tun, die nicht gleich großen Erfolg mit sich bringen. Das ist sogar ungeheuer wichtig. Ich möcht nur nicht von jeder Ungerechtigkeit auf dieser Welt wissen, weil ich auch noch nen bißchen Spaß am Leben haben möchte.


Wenn also Hitler gegen Stalin (Russland hätte einfach den Erstschlag gemacht) zum Nutzen gewesen wäre, dann hätte man halt Hitler unterstützt.

Da gehe ich stark von aus. Vielleicht nicht gerade mit 5 Millionen ermordeten Juden, aber vor 1939 höchstwahrscheinlich schon.

Stalin hatte ein ähnliches Register.

Wohl wahr. That's politics.

Das geheimdienstliche Aktivitäten für zahllose Tote und Kriege verantwortlich sind, würde ich auch nie bestreiten. Aber das Geheindienste da kooperieren, wo dieselben Staaten einen Krieg gegeneinander führen, halte ich für ziemlich fantastisch.

Ja und nein. In der Geschichte kommt es immer wieder vor, dass Bündnisse gebrochen werden, oder das jemand die Seiten wechselt. Wie soll man erklären, dass Iran fast schon die Achse des Bösen hineinfällt, aber von Russland unterstützt wird, welches Mitglied in den G8 ist?

So sind die Interessen. Beim Iran habe ich auf jeden Fall mehr Hoffnung auf längerfristige Besserung als beim Irak.


...und fragen: Hätten die Nazis auf deutschem Boden ohne Krieg den Holocaust betreiben können? Was hätten die anderen Staaten getan? Was hätten die Deutschen getan, wenn der Massenmorf unübersehbar vor ihrer eigenen Tür stattgefunden hätte? Unbeantwortbar aber hochinteressant.

Gab es einen ähnlichen Fall in der Geschichte? Wurde ein Volk dezimiert, so dass es andere Staaten wussten? (Ich denke dabei immer wieder an die Indios oder die Kolonialpolitik - auch Beispiele bestialischer Politik von riesigen Ausmassen - die Frage ist, ob diese Vergleiche etwas hinken würden).

Man darf da nicht zu weit in der Geschichte zurückgehen, weil sich die Gesellschaften auch enorm verändert haben. Vor 200 Jahren fanden wahrscheinlich 90% der nicht-versklavten, daß Sklaverei eine normale Sache ist. Es gibt halt die, die sind oben und die, die sind unten. Was schert es mich, daß der Neger sich auf dem Feld totschuftet, ich geh jetzt auf den Ball.
Wenn Du ein Verhalten simulieren oder bewerten willst, dann mußt Du das unter den Bedingungen tun, die zu dem Zeitpunkt vorlagen.
Es gab in neuerer Zeit Fälle von ethnischen Säuberungen, z.B. Runda, Yugoslawien, Neu Guinea (oder irgendwo in der Gegend), da hat die Staatengemeinschaft mit mehr oder weniger Erfolg eingegriffen. Bei anderen, von ihrem Ausmaß her vergleichbaren Fällen hat sie es nicht (z.B. Millionen Hungertote in Nord-Korea, Rote Khmer, Burma).
Zeitlich passen zum Holocaust vielleicht die Säuberungen unter Stalin oder die "Kulturrevolution" in China. Da wurde nicht eingegriffen. Die Juden hatten aber weltweit eine stärkerer Lobby als asiatische Bauern - da hätte sich vielleicht mehr getan.


[Verschwörungstheorie]
Eine Art Theoriebildung. Archetypus eines Politischen Phänomens?

Für mich eher eine Beschäftigungstherapie der Wohlstandgesellschaft.


[Verantwortungsloser Umgang mit Menschenleben]
Das trifft übrigens auch auf weiter Teile unserer Lebensmittelindustrie zu, auf die Pharamhersteller, auf Zigarettenhersteller, Spirituosenproduzenten, Auto- und Mineralölfirmen etc. Sie alle betreiben ein Geschäft, bei dem auf ihrer Seite Geld rauskommt und auf der anderen Menschen erkranken und sterben.

Und es ist manchmal etwas mühsam, darüber konkrete Informationen zu bekommen. Gesund leben ist leider manchmal ein wenig teuer.

Meistens langt schon der Verzicht an der richtigen Stelle.


Aber eine allgemeine Offenlegung wäre mal nicht schlecht. Immerhin soll Aluminium ein begünstigender Faktor für Alzheimer sein (stimmt das?).

Ich hab das auch seit Jahren immer wieder mal gehört. Das hält die Nahrungsmittelindustrie aber nicht davon ab, ihre Fertigprodukte in Alu zu verpacken. Sogar in Lotions und Zahnpaste ist oftmals Aluminium drin - wozu auch immer. Solange nichts bewiesen ist und Gesetze kommen, passiert auch nichts.

Wahrscheinlich gehen auf die Konten der Lebensmittelindustrie mehr Tote als auf die der Waffenindustrie und Zigarettenhersteller.


Aber auch der Holocaust, denke ich, muss erklärbar sein. Hinter einer solchen Systematik müssen doch irgendwelche Ziele stecken.

Schade, daß Hitler sich der Frage nicht mehr stellen kann.

Hat sich rechtzeitig verabschiedet.

Feiger Drecksack.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 17.09.2002 um 12:37 (1831 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-17 01:46 hat Bodo geschrieben:

Abend

Am 2002-09-16 22:44 hat revolutionsound geschrieben:

Im speziellen Fall. Eigentlich geht es hier um die sehr große Diskrepanz, die Du zwischen der fast allseits akzeptierten Version der Realität und der (vermeintlichen) hinter den Kulissen siehst.

Es geht auch um Kontroversen in der Forschung. Es ist genauso allseits anerkannt, dass im Laufe der Geschichte immer wieder Wissen verloren gegangen ist. Da sind dann sehr stark die Leute aus der Branche Archäologie hinterher.
Dann gibt es noch das Problem, dass Wissen anscheinend nicht allseits zugänglich ist, wie die Bibliothek im Vatikan. Bevor man zu dem Ding keinen Einlass hat, wie soll man wissen, ob es nicht Wissen gehortet wird, welches die Beantwortung einiger geschichtsrelevanter Fragen einfacher machen würde.

Keine Frage: Je mehr man weiß, umso genauer kann Wahrheit und Lüge getrennt werden. Nur bitte nicht im Falle von Nichtwissen fehlendes Wissen durch Phantasie ersetzen.

Man macht das nicht auch in der Wissenschaft? Man beobachtet und setzt eine Theorie an und sucht nach den missing links? <-: Die Phantasie können ja auch einfach Überlegungen sein, die es zu falsifizieren gilt. Und wenn kein Gegenbeweis, dann...
weiter falsifizieren;)

Das geheimdienstliche Aktivitäten für zahllose Tote und Kriege verantwortlich sind, würde ich auch nie bestreiten. Aber das Geheindienste da kooperieren, wo dieselben Staaten einen Krieg gegeneinander führen, halte ich für ziemlich fantastisch.

Ja und nein. In der Geschichte kommt es immer wieder vor, dass Bündnisse gebrochen werden, oder das jemand die Seiten wechselt. Wie soll man erklären, dass Iran fast schon die Achse des Bösen hineinfällt, aber von Russland unterstützt wird, welches Mitglied in den G8 ist?

So sind die Interessen. Beim Iran habe ich auf jeden Fall mehr Hoffnung auf längerfristige Besserung als beim Irak.

Anscheinend soll auch Brasilien Uran an Irak geliefert haben. Was jetzt auf einmal so alles aufgedeckt wird...

...und fragen: Hätten die Nazis auf deutschem Boden ohne Krieg den Holocaust betreiben können? Was hätten die anderen Staaten getan? Was hätten die Deutschen getan, wenn der Massenmorf unübersehbar vor ihrer eigenen Tür stattgefunden hätte? Unbeantwortbar aber hochinteressant.

Gab es einen ähnlichen Fall in der Geschichte? Wurde ein Volk dezimiert, so dass es andere Staaten wussten? (Ich denke dabei immer wieder an die Indios oder die Kolonialpolitik - auch Beispiele bestialischer Politik von riesigen Ausmassen - die Frage ist, ob diese Vergleiche etwas hinken würden).

Man darf da nicht zu weit in der Geschichte zurückgehen, weil sich die Gesellschaften auch enorm verändert haben. Vor 200 Jahren fanden wahrscheinlich 90% der nicht-versklavten, daß Sklaverei eine normale Sache ist. Es gibt halt die, die sind oben und die, die sind unten. Was schert es mich, daß der Neger sich auf dem Feld totschuftet, ich geh jetzt auf den Ball.
Wenn Du ein Verhalten simulieren oder bewerten willst, dann mußt Du das unter den Bedingungen tun, die zu dem Zeitpunkt vorlagen.

Viel Recherche, um konkrete Bedingungen zu der Zeit fest zu machen. Die Auswirkungen der Kolonialpolitik und der Degradierung anderer Rassen reichen bis heute.

Es gab in neuerer Zeit Fälle von ethnischen Säuberungen, z.B. Runda, Yugoslawien, Neu Guinea (oder irgendwo in der Gegend), da hat die Staatengemeinschaft mit mehr oder weniger Erfolg eingegriffen. Bei anderen, von ihrem Ausmaß her vergleichbaren Fällen hat sie es nicht (z.B. Millionen Hungertote in Nord-Korea, Rote Khmer, Burma).
Zeitlich passen zum Holocaust vielleicht die Säuberungen unter Stalin oder die "Kulturrevolution" in China. Da wurde nicht eingegriffen. Die Juden hatten aber weltweit eine stärkerer Lobby als asiatische Bauern - da hätte sich vielleicht mehr getan.

Nicht wenige Juden sind zu den Alliierten geflohen.

[Verschwörungstheorie]
Eine Art Theoriebildung. Archetypus eines Politischen Phänomens?

Für mich eher eine Beschäftigungstherapie der Wohlstandgesellschaft.

Oder die Frage: "Warum gibt es so viel Böses auf der Welt?"

[Verantwortungsloser Umgang mit Menschenleben]
Das trifft übrigens auch auf weiter Teile unserer Lebensmittelindustrie zu, auf die Pharamhersteller, auf Zigarettenhersteller, Spirituosenproduzenten, Auto- und Mineralölfirmen etc. Sie alle betreiben ein Geschäft, bei dem auf ihrer Seite Geld rauskommt und auf der anderen Menschen erkranken und sterben.

Und es ist manchmal etwas mühsam, darüber konkrete Informationen zu bekommen. Gesund leben ist leider manchmal ein wenig teuer.

Meistens langt schon der Verzicht an der richtigen Stelle.

Wenn man gesund leben will und sparen, kann man das, denke ich auch.

Aber eine allgemeine Offenlegung wäre mal nicht schlecht. Immerhin soll Aluminium ein begünstigender Faktor für Alzheimer sein (stimmt das?).

Ich hab das auch seit Jahren immer wieder mal gehört. Das hält die Nahrungsmittelindustrie aber nicht davon ab, ihre Fertigprodukte in Alu zu verpacken. Sogar in Lotions und Zahnpaste ist oftmals Aluminium drin - wozu auch immer. Solange nichts bewiesen ist und Gesetze kommen, passiert auch nichts.

Wahrscheinlich gehen auf die Konten der Lebensmittelindustrie mehr Tote als auf die der Waffenindustrie und Zigarettenhersteller.

Der schleichende Tod. Auf die Konten der Medizin gehen auch Millionen. Viele Symptome gehen auf falsche und unausgeglichen Ernährung zurück: das kann man in den Wohlstandsgesellschaften feststellen oder in armen Dörfern in Südamerika, die auch von der Medizin ausgenutzt werden sollen. Schweigen von Genpatenten von Arten im Dschungel wollen wir übrigens auch nicht.

Aber auch der Holocaust, denke ich, muss erklärbar sein. Hinter einer solchen Systematik müssen doch irgendwelche Ziele stecken.

Schade, daß Hitler sich der Frage nicht mehr stellen kann.

Hat sich rechtzeitig verabschiedet.

Feiger Drecksack.

Nicht nur der war feige. Hast du schon mal etwas von der Rattenlinie gehört?

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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