Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
Beitrag Nummer -1 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 04.09.2002 um 01:38 (2140 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-09-03 22:49 hat revolutionsound geschrieben:

Eben. Du gibst den richtigen Hinweis : die Gefahr des Missbrauchs von Technologie ist ein weltweites Problem.

Mit einem Kugelschreiber kann man auch einen Liebesbrief schreiben oder jemanden erstechen. Also auch keine Kugelschreiber mehr in Krisengebiete?

Definition Technologie: Lehre von den in der Technik angewendeten u. anwendbaren Produktionsverfahren.

Und das heißt nun im Bezug auf Computer oder Kugelschreiber?


Wofür wird der Irak seine Staatsausgaben? Wenn es so ähnlich ist wie in Kuwait, dass rund 28% für das Militär. Die Rüstung ist mit der Entwicklung immer weit vorne...

Heißt in bezug auf den Import, daß...?


[Hiroshima/Na(g|k)asaki]
Auf dem Kaiserpalast hätte ich sie auch als besser plaziert empfunden.

Wenn eine Person in zivil von einem Soldaten erschossen wird, dann tut das kaum zur Sache, aber wehe der Soldat trifft einen Staatsmann. Das wird wie eine Kriegserklärung gehandhabt.

Der Krieg war ja schon da.
Ich finde diese Doppelmoral aber auch sehr verwunderlich. Warum ist es im Krieg legal die zum Krieg gezwungenen Soldaten umzubringen, aber nicht die, die sie in den Krieg schicken? Da schützen sich die Parasiten gegenseitig.


[Strahlung - war die schädliche Wirkung bekannt?!]
Das Militär und/oder die CIA?

Militär.

Quelle?

Personal memory. Also nicht im Sinne von selbst erlebt, sondern in Dokumentationen gesehen.


Du bist dagegen, daß die USA Atomwaffen haben, also mußt Du doch auch darüber nachgedacht haben, wie es wäre, wenn Sie keine hätten.

Die Frage ist, ob sie ohne Deutschland so schnell Atombomben hätten basteln können. Wie gesagt, Gehlen (Ex-Geheimdienstchef unter Hitler und später Chef der Rußlandabteilung der CIA) und von Braun konnten sich in den USA wieder die Hände schütteln.

Präkere Geschichte. Und der Bezug zu meiner Aussage?


Also noch einmal: Hätten die USA in den 40-gern zulassen sollen, daß Nazi-Deutschland als einziges Land Atomwaffen herstellt? Hätten das in eine friedlichere Welt geführt (klar, wenn alle Menschen tot sind schon).

Ein Scheingefecht. Wussten die Amerikaner von der Atombombenentwicklung in Deutschland, so wussten sie auch von den Konzentrationslagern.

Da kann ich keinen zwingenden Zusammenhang entdecken.
Aber selbst wenn dieser da wäre, wieso sollte das für die USA ein Grund sein, Deutschland die alleinige Entwicklung der Atombombe zu überlassen?


Tatsächlich war es auch so. Nochmal: Russland paktierte mit dem Deutschen Reicht, von amerikanischer Seite wurde das Deutsche Reich auch unterstützt. Der Krieg war von allen Seiten gewollt und diente zur Neuordnung und zur Einführung einer neuen Waffe.

Ist das Deine Antwort auf meine Frage, warum die USA hätten der deutschen Entwicklung einer Atombombe tatenlos zusehen sollen?
Der 2. Weltkrieg als politische Inszenierung um die Entwicklung einer neuen Waffe voranzutreiben? Das halte ich für ebenso paranoid wie verharmlosend. Und auch sinnlos. Man braucht keinen Krieg um neue Waffen zu entwickeln. Das geht auch ohne.


Die Frage ist: warum wurde ein Massenvernichtungsmittel entwickelt?

Als Fortsetzung eines kontinuierlichen technischen Entwicklungsprozesses mit stetig steigendem Zerstörungspotential. Wäre eine ziemlich seltsame Welt, wenn wir an Computern surfen und ins All fliegen würden, aber im Krieg bei Wurfsteinen steckengeblieben wären.

Genau. Das Problem liegt in der Federführung. Es war ein Spiel mit der Macht. Leidtragend ist die Bevölkerung. Vorgebaut wurde für die weltweite Durchsetzung der "Demokratie", aber dafür eignen sich auch Wirtschafts'kriege'.

Pardon?

Krieg wird auch durch wirtschaftliche Mittel geführt: siehe das Embargo gegen Irak, das anderthalb Millionen Todesopfer forderte.

Das Embargo gegen den Irak wurde seitens der Weltgemeinschaft verhängt, um Saddam vom Thron zu stoßen. Und dieser, nicht die UN, ist es auch, wegen dem die irakische Bevölkerunge verhungert.

Und mit der Demokratie hat das auch nichts zu tun. Das hat früher schon genau so funktioniert.


_________________
Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

Aktionen:   Informationen zu Bodo   User-Website besuchen Bodo   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 04.09.2002 um 12:53 (2069 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-04 01:38 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-09-03 22:49 hat revolutionsound geschrieben:

Eben. Du gibst den richtigen Hinweis : die Gefahr des Missbrauchs von Technologie ist ein weltweites Problem.

Mit einem Kugelschreiber kann man auch einen Liebesbrief schreiben oder jemanden erstechen. Also auch keine Kugelschreiber mehr in Krisengebiete?

Definition Technologie: Lehre von den in der Technik angewendeten u. anwendbaren Produktionsverfahren.

Und das heißt nun im Bezug auf Computer oder Kugelschreiber?

Steuere mit dem Kugelschreiber eine Rakete.

Wofür wird der Irak seine Staatsausgaben? Wenn es so ähnlich ist wie in Kuwait, dass rund 28% für das Militär. Die Rüstung ist mit der Entwicklung immer weit vorne...

Heißt in bezug auf den Import, daß...?

Dass Technologie stets herzlich willkommen ist, ähnlich wie am Beispiel der Lieferung von Technologie von deutschen Firmen an Indien. War Indien im Winter bereit, die Waffe auch tatsächlich einzusetzen? Wie war es mit Afghanistan? Technologie - u.a. aus der BRD.

[Hiroshima/Na(g|k)asaki]
Auf dem Kaiserpalast hätte ich sie auch als besser plaziert empfunden.

Wenn eine Person in zivil von einem Soldaten erschossen wird, dann tut das kaum zur Sache, aber wehe der Soldat trifft einen Staatsmann. Das wird wie eine Kriegserklärung gehandhabt.

Der Krieg war ja schon da.
Ich finde diese Doppelmoral aber auch sehr verwunderlich. Warum ist es im Krieg legal die zum Krieg gezwungenen Soldaten umzubringen, aber nicht die, die sie in den Krieg schicken? Da schützen sich die Parasiten gegenseitig.

Im Fall Japan-USA war der Fall da. Auch wenn der Krieg noch nicht begonnen wäre, kann die Erschiessung eines Staatsmannes als Kriegserklärung aufgefasst werden.

Zu der Doppelmoral: es ist ein grosses Phänomen der Geschichte, dass die Tötung verfolgt wird, aber im Krieg die Tötung als selbstverständlich hingenommen wird. Auf einmal dürfen Streubomben abgeworfen werden, auf einmal wird mit der Atombombe bedroht. Die Parasiten schützen sich gegenseitig - und so war es im Dritten Reich auch. So läuft das Spiel.

Du bist dagegen, daß die USA Atomwaffen haben, also mußt Du doch auch darüber nachgedacht haben, wie es wäre, wenn Sie keine hätten.

Die Frage ist, ob sie ohne Deutschland so schnell Atombomben hätten basteln können. Wie gesagt, Gehlen (Ex-Geheimdienstchef unter Hitler und später Chef der Rußlandabteilung der CIA) und von Braun konnten sich in den USA wieder die Hände schütteln.

Präkere Geschichte. Und der Bezug zu meiner Aussage?

Meiner Meinung nach ist es falsch, dass die Entwicklung der Atombombe auf Staaten zu beschränken, sondern man sollte beobachten, wie Personen während der Entwicklung agierten und wo. Die Entwicklung der Atomtechnologie/Atombombe war Sache der Wissenschaft und des Militärs und natürlich der Geheimdienste in Auftrag. Es wurde nicht isoliert entwickelt, sondern es wurden durchaus Informationen übermittelt. Die Frage stellt sich, wie man das macht, ohne das es auffliegt.

Also noch einmal: Hätten die USA in den 40-gern zulassen sollen, daß Nazi-Deutschland als einziges Land Atomwaffen herstellt? Hätten das in eine friedlichere Welt geführt (klar, wenn alle Menschen tot sind schon).

Ein Scheingefecht. Wussten die Amerikaner von der Atombombenentwicklung in Deutschland, so wussten sie auch von den Konzentrationslagern.

Da kann ich keinen zwingenden Zusammenhang entdecken.
Aber selbst wenn dieser da wäre, wieso sollte das für die USA ein Grund sein, Deutschland die alleinige Entwicklung der Atombombe zu überlassen?

Hat sie doch nicht getan. Das Wissen um die Atomtechnik kam zu einem Grossteil aus Deutschland und gelangte in die USA.

Tatsächlich war es auch so. Nochmal: Russland paktierte mit dem Deutschen Reicht, von amerikanischer Seite wurde das Deutsche Reich auch unterstützt. Der Krieg war von allen Seiten gewollt und diente zur Neuordnung und zur Einführung einer neuen Waffe.

Ist das Deine Antwort auf meine Frage, warum die USA hätten der deutschen Entwicklung einer Atombombe tatenlos zusehen sollen?
Der 2. Weltkrieg als politische Inszenierung um die Entwicklung einer neuen Waffe voranzutreiben? Das halte ich für ebenso paranoid wie verharmlosend. Und auch sinnlos. Man braucht keinen Krieg um neue Waffen zu entwickeln. Das geht auch ohne.

Die Opfer, die dieser Neuordung gebracht worden sind, sind im Krieg 60 Millionen Todesopfer. Meiner Meinung nach war bei dem Verhalten, wie es sich vor Ausbruch des Krieges bei den Staatsspitzen gezeigt hat, nicht zu erkennen, dass sie ernsthaft probiert haben, einen Krieg abzuwenden.

Aber Krieg eignet sich als Vorwand sehr gut. Ein Krieg bringt die Rüstungsmaschine richtig zum Laufen. Es ist doch logisch: der Staat fokussiert seine Ausgaben sehr stark auf das Militär und Rüstung. Der Austausch um Technologie kann noch viel reger in den Allianzen stattfinden.

Die Frage ist: warum wurde ein Massenvernichtungsmittel entwickelt?

Als Fortsetzung eines kontinuierlichen technischen Entwicklungsprozesses mit stetig steigendem Zerstörungspotential. Wäre eine ziemlich seltsame Welt, wenn wir an Computern surfen und ins All fliegen würden, aber im Krieg bei Wurfsteinen steckengeblieben wären.

Sie wurde entwickelt, wie der Name schon sagt, um Massen zu vernichten.

Genau. Das Problem liegt in der Federführung. Es war ein Spiel mit der Macht. Leidtragend ist die Bevölkerung. Vorgebaut wurde für die weltweite Durchsetzung der "Demokratie", aber dafür eignen sich auch Wirtschafts'kriege'.

Pardon?

Krieg wird auch durch wirtschaftliche Mittel geführt: siehe das Embargo gegen Irak, das anderthalb Millionen Todesopfer forderte.

Das Embargo gegen den Irak wurde seitens der Weltgemeinschaft verhängt, um Saddam vom Thron zu stoßen. Und dieser, nicht die UN, ist es auch, wegen dem die irakische Bevölkerunge verhungert.

Genau da sehe ich den Fehler: die UN muss wissen (gewusst haben), dass Saddam natürlich nicht freiwillig vom Stuhl steigt und die Bevölkerung hungern lässt. Deswegen sehe ich die Schuld auch bei der UN und denen, die das Embargo unterstützen.

Und mit der Demokratie hat das auch nichts zu tun. Das hat früher schon genau so funktioniert.

Das Embargo richtet sich meiner Meinung nach gegen die Bevölkerung. Es ist ein Völkermord - welches an den Holocaust im Dritten Reich bald heranragt.

_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.

Aktionen:   Informationen zu revolutionsound   User-Website besuchen revolutionsound   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat