Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
Beitrag Nummer -1 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 03.09.2002 um 22:49 (2211 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-09-03 15:39 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-09-03 01:08 hat revolutionsound geschrieben:

[IBM2Irak]
Vielleicht had Hussein einen Spielecenter für seine Enkel eröffnet oder schreibt damit Anträge auf Exil in diversen Staaten der Welt.

Eben. Du gibst den richtigen Hinweis : die Gefahr des Missbrauchs von Technologie ist ein weltweites Problem.

Mit einem Kugelschreiber kann man auch einen Liebesbrief schreiben oder jemanden erstechen. Also auch keine Kugelschreiber mehr in Krisengebiete?

Definition Technologie: Lehre von den in der Technik angewendeten u. anwendbaren Produktionsverfahren
IBM war schon früher auf Technologie spezialisiert, die sich mit Datenverarbeitung, Information und Koordination der Information und Logistik befasst.
Wofür wird der Irak seine Staatsausgaben? Wenn es so ähnlich ist wie in Kuwait, dass rund 28% für das Militär. Die Rüstung ist mit der Entwicklung immer weit vorne...

[Hiroshima/Na(g|k)asaki]
Ein Gewaltschlag gegen einen noch lang anhaltenden Krieg mittels eines vorher nicht benutzten Massenvernichtungsmittels - Hunderttausende Tote, die Regierungsspitze ohne Kratzer, ein purer Schlag gegen die Zivilbevölkerung, ein Gipfel der grausamen Gewalt innerhalb kürzester Zeit.

Auf dem Kaiserpalast hätte ich sie auch als besser plaziert empfunden.

Wenn eine Person in zivil von einem Soldaten erschossen wird, dann tut das kaum zur Sache, aber wehe der Soldat trifft einen Staatsmann. Das wird wie eine Kriegserklärung gehandhabt.
Es erscheint mir wie ein Spiel mit den Soldaten und der Zivilbevölkerung in der Hand der Leute, die am roten Knöpfchen drücken. Eine Erklärung, und dann beginnt das Kriegsspiel - die Staatsmänner erleiden keinen Kratzer.

[Strahlung - war die schädliche Wirkung bekannt?!]
Das Militär und/oder die CIA?

Militär.

Quelle?

Und was, wenn die Amis die Bombe nicht gebaut hätten? Deutschland hat es auch versucht. Was meinst Du, wäre passiert, wenn Hitler als einzigster Atombomben gehabt hätte? Der Irre hätte auf jede Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern eine Bombe werfen lassen.

Deutschland hat entwickelt und in Amerika geschafft.

Bitte zurück zur Frage. Wäre es besser gewesen, Deutschland hätte als einziges Land Atombomben gebaut?

Deutschland hat gebaut und entwickelt. Nicht wenig Wissen der USA kam aus Deutschland. Die USA entwickelten jedoch energischer und brachten das Ding fertig und warfen es ab und hatten damit die Abschreckung auf den Gipfel gebracht - was jedoch (später) nicht den Einsatz vieler konventionellen Waffen verhindert - ein Paradox, dass schnell in Vergessenheit gerät. Damit ist deine Frage beantwortet.

Keineswegs. Du bist dagegen, daß die USA Atomwaffen haben, also mußt Du doch auch darüber nachgedacht haben, wie es wäre, wenn Sie keine hätten.

Die Frage ist, ob sie ohne Deutschland so schnell Atombomben hätten basteln können. Wie gesagt, Gehlen (Ex-Geheimdienstchef unter Hitler und später Chef der Rußlandabteilung der CIA) und von Braun konnten sich in den USA wieder die Hände schütteln.

Also noch einmal: Hätten die USA in den 40-gern zulassen sollen, daß Nazi-Deutschland als einziges Land Atomwaffen herstellt? Hätten das in eine friedlichere Welt geführt (klar, wenn alle Menschen tot sind schon).

Ein Scheingefecht. Wussten die Amerikaner von der Atombombenentwicklung in Deutschland, so wussten sie auch von den Konzentrationslagern. Tatsächlich war es auch so. Nochmal: Russland paktierte mit dem Deutschen Reicht, von amerikanischer Seite wurde das Deutsche Reich auch unterstützt. Der Krieg war von allen Seiten gewollt und diente zur Neuordnung und zur Einführung einer neuen Waffe. Auf wessen Konto gehen die Toten in Deutschland? Es ist das alte Spiel, die Diktatoren können so weit gehen, bis sie Anschläge oder Angriffskriege führen, dann wird mit Krieg eingegriffen. Die Willkür des Krieges betrifft dann alle Teilnehmer im Krieg. Die Rüstung braucht den Krieg zu ihrer 'Legitimation', der Krieg braucht die Rüstung. Mit Stalin wurde paktiert - aber was ist Stalin - ist er nicht der russische Hitler?
Nicht umsonst ist die echte Friedensbewegung nicht eine Bewegung des Staates.

Das Prinzip der Abschreckung hat noch nie Sicherheit gebracht. Es ist doch paradox, dass man Atomwaffen braucht, um einen Atomkrieg zu verhindern.

Es geht um ein Gleichgewicht. Es geht darum, daß der Aggressor Angst vor der Stärke dessen haben muß, den er angreifen will. Das hält ihn von einem Angriff ab, weil der eigene Schaden höher wird. Es sind nicht die Starken, die angegriffen werden, sondern die Schwachen.
Das faengt bei Keulen an und hört (derzeit) bei Atomwaffen auf. Macht es einer, muss der andere mitziehen. Sonst wird einer überrmächtig und die Gefahr eines Konfliktes steigt an.

Der grösste Aggressor seit Ende des Dritten Reiches hat die meisten Atomwaffen. Die Toten, die auf das Kräftespiel der Supermächte zurückzuführen sind, es müssen Millionen sein.
Die Frage ist: warum wurde ein Massenvernichtungsmittel entwickelt?

Die eigentlich Täter trifft es nie. Und ob es nun unschuldige Amis und Russen trifft, oder unschuldige Iraner und Koreaner - wo ist der Unterschied?

Genau. Das Problem liegt in der Federführung. Es war ein Spiel mit der Macht. Leidtragend ist die Bevölkerung. Vorgebaut wurde für die weltweite Durchsetzung der "Demokratie", aber dafür eignen sich auch Wirtschafts'kriege'.

Pardon?

Krieg wird auch durch wirtschaftliche Mittel geführt: siehe das Embargo gegen Irak, das anderthalb Millionen Todesopfer forderte.

[Bomben für alle]
Es gibt immerhin viele Staaten, die seit langem daran forschen. Und daß diese es nicht geschafft haben, liegt nicht daran, daß sie die URL nicht kannten.

Sie brauchen mehr Technologie!? Welch Ironie!

Verstehe ich ebenfalls nicht.

Ihnen fehlt die Technologie. Und die bekommen sie anscheinend hinterhergeschmissen. Vielleicht reicht es dann nicht für Atomwaffen, aber nicht umsonst wird gemunkelt, welcher Staat vielleicht welche hat. Aber das bleibt Sache der Geheimdienste und Sache derer, die das Spiel durchschauen.

Sie widmeten sich der Aufgabe, Langzeitkonflikteherde zu schüren wie in Afghanistan. Sie waren nie wirklich gegeneinander, sondern spielten ihre Kräfte aus.

Mit welcher Absicht, wenn nicht gegeneinander?

Konfliktherde schaffen, wo einer dann operiert. Der Konflikt hat zur Aufrüstung gedient, beispiellos, so schlimm wie nie zuvor.

Konflikte schüren um Waffen zu verkaufen?

So ist es. Übrigens, die tatsächlichen Beweggründe um den 11.9.2001, den darauffolgenden Krieg ab 7.10.2001 sind bekannt. Die Sache war von Beginn an aufgeflogen.
Centre for Research on Globalisation

_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.

Aktionen:   Informationen zu revolutionsound   User-Website besuchen revolutionsound   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Antworten:
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 04.09.2002 um 01:38 (2139 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-03 22:49 hat revolutionsound geschrieben:

Eben. Du gibst den richtigen Hinweis : die Gefahr des Missbrauchs von Technologie ist ein weltweites Problem.

Mit einem Kugelschreiber kann man auch einen Liebesbrief schreiben oder jemanden erstechen. Also auch keine Kugelschreiber mehr in Krisengebiete?

Definition Technologie: Lehre von den in der Technik angewendeten u. anwendbaren Produktionsverfahren.

Und das heißt nun im Bezug auf Computer oder Kugelschreiber?


Wofür wird der Irak seine Staatsausgaben? Wenn es so ähnlich ist wie in Kuwait, dass rund 28% für das Militär. Die Rüstung ist mit der Entwicklung immer weit vorne...

Heißt in bezug auf den Import, daß...?


[Hiroshima/Na(g|k)asaki]
Auf dem Kaiserpalast hätte ich sie auch als besser plaziert empfunden.

Wenn eine Person in zivil von einem Soldaten erschossen wird, dann tut das kaum zur Sache, aber wehe der Soldat trifft einen Staatsmann. Das wird wie eine Kriegserklärung gehandhabt.

Der Krieg war ja schon da.
Ich finde diese Doppelmoral aber auch sehr verwunderlich. Warum ist es im Krieg legal die zum Krieg gezwungenen Soldaten umzubringen, aber nicht die, die sie in den Krieg schicken? Da schützen sich die Parasiten gegenseitig.


[Strahlung - war die schädliche Wirkung bekannt?!]
Das Militär und/oder die CIA?

Militär.

Quelle?

Personal memory. Also nicht im Sinne von selbst erlebt, sondern in Dokumentationen gesehen.


Du bist dagegen, daß die USA Atomwaffen haben, also mußt Du doch auch darüber nachgedacht haben, wie es wäre, wenn Sie keine hätten.

Die Frage ist, ob sie ohne Deutschland so schnell Atombomben hätten basteln können. Wie gesagt, Gehlen (Ex-Geheimdienstchef unter Hitler und später Chef der Rußlandabteilung der CIA) und von Braun konnten sich in den USA wieder die Hände schütteln.

Präkere Geschichte. Und der Bezug zu meiner Aussage?


Also noch einmal: Hätten die USA in den 40-gern zulassen sollen, daß Nazi-Deutschland als einziges Land Atomwaffen herstellt? Hätten das in eine friedlichere Welt geführt (klar, wenn alle Menschen tot sind schon).

Ein Scheingefecht. Wussten die Amerikaner von der Atombombenentwicklung in Deutschland, so wussten sie auch von den Konzentrationslagern.

Da kann ich keinen zwingenden Zusammenhang entdecken.
Aber selbst wenn dieser da wäre, wieso sollte das für die USA ein Grund sein, Deutschland die alleinige Entwicklung der Atombombe zu überlassen?


Tatsächlich war es auch so. Nochmal: Russland paktierte mit dem Deutschen Reicht, von amerikanischer Seite wurde das Deutsche Reich auch unterstützt. Der Krieg war von allen Seiten gewollt und diente zur Neuordnung und zur Einführung einer neuen Waffe.

Ist das Deine Antwort auf meine Frage, warum die USA hätten der deutschen Entwicklung einer Atombombe tatenlos zusehen sollen?
Der 2. Weltkrieg als politische Inszenierung um die Entwicklung einer neuen Waffe voranzutreiben? Das halte ich für ebenso paranoid wie verharmlosend. Und auch sinnlos. Man braucht keinen Krieg um neue Waffen zu entwickeln. Das geht auch ohne.


Die Frage ist: warum wurde ein Massenvernichtungsmittel entwickelt?

Als Fortsetzung eines kontinuierlichen technischen Entwicklungsprozesses mit stetig steigendem Zerstörungspotential. Wäre eine ziemlich seltsame Welt, wenn wir an Computern surfen und ins All fliegen würden, aber im Krieg bei Wurfsteinen steckengeblieben wären.

Genau. Das Problem liegt in der Federführung. Es war ein Spiel mit der Macht. Leidtragend ist die Bevölkerung. Vorgebaut wurde für die weltweite Durchsetzung der "Demokratie", aber dafür eignen sich auch Wirtschafts'kriege'.

Pardon?

Krieg wird auch durch wirtschaftliche Mittel geführt: siehe das Embargo gegen Irak, das anderthalb Millionen Todesopfer forderte.

Das Embargo gegen den Irak wurde seitens der Weltgemeinschaft verhängt, um Saddam vom Thron zu stoßen. Und dieser, nicht die UN, ist es auch, wegen dem die irakische Bevölkerunge verhungert.

Und mit der Demokratie hat das auch nichts zu tun. Das hat früher schon genau so funktioniert.


_________________
Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

Aktionen:   Informationen zu Bodo   User-Website besuchen Bodo   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat