Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 28.08.2002 um 01:53 (2068 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Und wie setzt man dieses Gesetz ausser Kraft?

Indem man einen Zustand erreicht, in dem die Leute entweder nicht mehr das Bedürfnis nach einem Krieg haben oder schlichtweg die Angst davor.

Die Leute müssen die Konsequenzen ziehen, und gegen die ermöglichenden Umstände oder Intrigen, die für Kriege voraussetzend sind, vorbeugen.

Es ist zwar so, dass Kriege in der Regel von Staatsmännern vom Zaun gebrochen werden, aber mir fällt kein Krieg ein, in dem das Volk des angreifenden Landes nicht auch den Krieg wollte.

Deswegen wird stets der Patriotismus stimuliert.
Nehmen wir als Beispiel zwei Länder: das eine Volk (Land) sieht sich im politischen Mächtespiel und aus diplomatischen Gründen bedroht, genauso steht es mit dem anderen Volk (Land). Der Staatsmann an der Spitze des anderen Landes wird als Bedrohung empfunden. Tatsächlich ist aber auch der Staatsmann an der Spitze des eigenen Landes eine Bedrohung für das eigene Volk.

Ein Vollidiot war Hitler bestimmt nicht.

Oh doch. Er war gut im Manipulieren von Menschen aber er war zu doof um Grenzen zu erkennen.

Damit der Kriegsfall eintreten kann, muss ein massloser Grenzübertritt geschehen.

Dann müssten es auch alle anderen gewesen sein, die bei seiner Machtergreifung zugeschaut haben - vom Aussland und im Inland.

Das waren sie auch. Es waren immerhin deutsche Bürger, die die NSDAP gewählt haben, es waren deutsche Politiker, die ihn an die Macht gehieft haben (es war ja kein Putsch oder ähnliches) und es war die internationale Politik, die Hitler gewehren liess (Wiederaufrüstung, Einverleibung Österreichs und Tschechiens).
Ungeheuer viel Dummheit.

Auch die Deportation der Juden war im Ausland bekannt: IBM half bei der Koordination. Dummheit war nicht das Motiv.

Stalin war Hitler nicht unähnlich, mit dem haben sie dann die Hände geschüttelt.

Solange an ihn gegen Hitler gebraucht hat. Dannach kam der kalte Krieg und es war aus mit dem Hände schütteln.

Der Kalte Krieg als Begriff ist irreführend. Die USA und die UDSSR nutzten diese Phase zur Ausspielung von Stellvertreterkriegen, zur Aufrüstung und für die Konstruktion von Konfliktherden, von denen die Folgen heute sichtbar sind: darunter fällt auch Afghanistan.
Der Kalte Krieg hatte globale Auswirkungen. Er könnte theoretisch auch als "Weltkrieg" aufgefasst werden.

Der "Terrorkrieg" ist bis Dato nur ein Krieg der USA gegen die Taliban. Da kann man kaum von einem Weltkrieg sprechen.

Da hälst du dich aber sehr streng an die Definition, die von den USA vordiktiert wurde.

Wieso? Mit wem befindet die USA DERZEIT noch im Krieg?

Ersteinmal ist es ein weltweiter Krieg gegen den Terror. Eine offizielle Kriegserklärung gab es nur gegen Afghanistan.
Inoffiziell beteiligt sich die USA in den bewaffneten Auseinandersetzungen wie in Kolumbien. Unter was sollen wir die bewaffneten Konflikte einordnen, die aufgrund der Interessen der Ölkonzerne stattfinden?

Jeder Staat wurde vor die Wahl gestellt, entweder ein potentieller Unterstützer oder potentieller Gegner zu sein. Der Einmarsch in Afghanistan geschah, weil sich Omar und Konsorten quergestellt haben. Die Nordallianz unterscheidet sich doch kaum von den Taliban. Zählst du die Nordallianz zu den USA?

Dazuzählen? Die NA ist Verbündeter im Kampf der USA gegen die Taliban. Ist der Kampf vorbei, wird sich das ändern oder es wird so bleiben. Je nachdem was für die USA von Vorteil ist.

Beide, die Taliban und die Nordallianz, waren für die Interessen der USA bislang von Vorteil.

Aber wo ist das die Verbindung zu einem Weltkrieg?

Der Krieg ist schon längst global, die bewaffneten Konflikte sind es nicht.

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Die Justiz der Justiz ist das Volk.

[ Geändert von revolutionsound am 28.08.2002 ]

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 28.08.2002 um 12:39 (2131 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-08-28 01:53 hat revolutionsound geschrieben:

Ein Vollidiot war Hitler bestimmt nicht.

Oh doch. Er war gut im Manipulieren von Menschen aber er war zu doof um Grenzen zu erkennen.

Damit der Kriegsfall eintreten kann, muss ein massloser Grenzübertritt geschehen.

Das war durchaus Kalkül. Mit dem Angriff auf Polen hat er einen Krieg mit England und Frankreich erzwungen und das wußte er vorher. Ist ja zuerst auch alles toll gelaufen. Polen im Flug genommen, Frankreich dank der Veletzung der Neutralität von Holland/Belgien ebenso.
Definitiv idiotisch hingegen war, auch aus damaliger Sicht, der Angriff auf Rußland. Damit hat man im Osten eine riesige Front aufgemacht, die nicht zu versorgen war und für die man keine Ausrüstung hatte. Wäre das nicht passiert und hätte man stattdessen eine stabile, wenig Resourcen verbrauchende Grenze im Osten gehabt, dann wäre Westeuropa vielleicht noch heute ein faschistischer Polizeitstaat unter deutscher Führung.
Schön, dass Hitler so doof war (-:


Ungeheuer viel Dummheit.

Auch die Deportation der Juden war im Ausland bekannt: IBM half bei der Koordination. Dummheit war nicht das Motiv.

Du meinst doch nicht ernsthaft, die USA haette dem Verkauf von ein paar Rechenmaschinen wegen den Holocaust toleriert?


Der Kalte Krieg hatte globale Auswirkungen. Er könnte theoretisch auch als "Weltkrieg" aufgefasst werden.

Da müßte man mal eine Definition für "Weltkrieg" finden. Ich würde sagen, daß wenn einzelne Staaten mit je einem anderen Staat im Krieg liegen, ist das kein Wetkrieg. Auch nicht dann, wenn das diverse Staaten aus verschiedenen Gegenden tun.


Inoffiziell beteiligt sich die USA in den bewaffneten Auseinandersetzungen wie in Kolumbien. Unter was sollen wir die bewaffneten Konflikte einordnen, die aufgrund der Interessen der Ölkonzerne stattfinden?

Wirtschaftspolitik im Kolonialstil.


Aber wo ist das die Verbindung zu einem Weltkrieg?

Der Krieg ist schon längst global, die bewaffneten Konflikte sind es nicht.

Ist ein Krieg nicht ein bewaffneter Konflikt?

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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