Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 28.08.2002 um 00:30 (2080 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-27 19:21 hat revolutionsound geschrieben:

Gewalt ist Bestandteil der menschlichen Existenz und Krieg ist Gewalt zwischen vielen Beteiligten, ist somit nichts aus der Reihe fallendes. Schaut man mal auf die letzten 1000 Jahre zurück, dann findet man wahrscheinlich keinen Europäischen Staat, der nicht 10 mal in einen Krieg verwickelt wurde. X führt Krieg gegen Y, X gewinnt, Y ist sauer und schlägt eines Tages zurück oder holt sich das verlorene bei Z.

Das würde ja heissen: der nächste Krieg kommt bestimmt.

Aber nein. Etwas, was sich 1000 mal wiederholt hat, muss nicht 1001 mal kommen (-;

Und wie setzt man dieses Gesetz ausser Kraft?

Indem man einen Zustand erreicht, in dem die Leute entweder nicht mehr das Bedürfnis nach einem Krieg haben oder schlichtweg die Angst davor.

Es ist zwar so, dass Kriege in der Regel von Staatsmännern vom Zaun gebrochen werden, aber mir fällt kein Krieg ein, in dem das Volk des angreifenden Landes nicht auch den Krieg wollte.


Ein Vollidiot war Hitler bestimmt nicht.

Oh doch. Er war gut im Manipulieren von Menschen aber er war zu doof um Grenzen zu erkennen.


Dann müssten es auch alle anderen gewesen sein, die bei seiner Machtergreifung zugeschaut haben - vom Aussland und im Inland.

Das waren sie auch. Es waren immerhin deutsche Bürger, die die NSDAP gewählt haben, es waren deutsche Politiker, die ihn an die Macht gehieft haben (es war ja kein Putsch oder ähnliches) und es war die internationale Politik, die Hitler gewehren liess (Wiederaufrüstung, Einverleibung Österreichs und Tschechiens).
Ungeheuer viel Dummheit.

Stalin war Hitler nicht unähnlich, mit dem haben sie dann die Hände geschüttelt.

Solange an ihn gegen Hitler gebraucht hat. Dannach kam der kalte Krieg und es war aus mit dem Hände schütteln.


Der "Terrorkrieg" ist bis Dato nur ein Krieg der USA gegen die Taliban. Da kann man kaum von einem Weltkrieg sprechen.

Da hälst du dich aber sehr streng an die Definition, die von den USA vordiktiert wurde.

Wieso? Mit wem befindet die USA DERZEIT noch im Krieg?


Jeder Staat wurde vor die Wahl gestellt, entweder ein potentieller Unterstützer oder potentieller Gegner zu sein. Der Einmarsch in Afghanistan geschah, weil sich Omar und Konsorten quergestellt haben. Die Nordallianz unterscheidet sich doch kaum von den Taliban. Zählst du die Nordallianz zu den USA?

Dazuzählen? Die NA ist Verbündeter im Kampf der USA gegen die Taliban. Ist der Kampf vorbei, wird sich das ändern oder es wird so bleiben. Je nachdem was für die USA von Vorteil ist.
Aber wo ist das die Verbindung zu einem Weltkrieg?

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 28.08.2002 um 01:53 (2069 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Und wie setzt man dieses Gesetz ausser Kraft?

Indem man einen Zustand erreicht, in dem die Leute entweder nicht mehr das Bedürfnis nach einem Krieg haben oder schlichtweg die Angst davor.

Die Leute müssen die Konsequenzen ziehen, und gegen die ermöglichenden Umstände oder Intrigen, die für Kriege voraussetzend sind, vorbeugen.

Es ist zwar so, dass Kriege in der Regel von Staatsmännern vom Zaun gebrochen werden, aber mir fällt kein Krieg ein, in dem das Volk des angreifenden Landes nicht auch den Krieg wollte.

Deswegen wird stets der Patriotismus stimuliert.
Nehmen wir als Beispiel zwei Länder: das eine Volk (Land) sieht sich im politischen Mächtespiel und aus diplomatischen Gründen bedroht, genauso steht es mit dem anderen Volk (Land). Der Staatsmann an der Spitze des anderen Landes wird als Bedrohung empfunden. Tatsächlich ist aber auch der Staatsmann an der Spitze des eigenen Landes eine Bedrohung für das eigene Volk.

Ein Vollidiot war Hitler bestimmt nicht.

Oh doch. Er war gut im Manipulieren von Menschen aber er war zu doof um Grenzen zu erkennen.

Damit der Kriegsfall eintreten kann, muss ein massloser Grenzübertritt geschehen.

Dann müssten es auch alle anderen gewesen sein, die bei seiner Machtergreifung zugeschaut haben - vom Aussland und im Inland.

Das waren sie auch. Es waren immerhin deutsche Bürger, die die NSDAP gewählt haben, es waren deutsche Politiker, die ihn an die Macht gehieft haben (es war ja kein Putsch oder ähnliches) und es war die internationale Politik, die Hitler gewehren liess (Wiederaufrüstung, Einverleibung Österreichs und Tschechiens).
Ungeheuer viel Dummheit.

Auch die Deportation der Juden war im Ausland bekannt: IBM half bei der Koordination. Dummheit war nicht das Motiv.

Stalin war Hitler nicht unähnlich, mit dem haben sie dann die Hände geschüttelt.

Solange an ihn gegen Hitler gebraucht hat. Dannach kam der kalte Krieg und es war aus mit dem Hände schütteln.

Der Kalte Krieg als Begriff ist irreführend. Die USA und die UDSSR nutzten diese Phase zur Ausspielung von Stellvertreterkriegen, zur Aufrüstung und für die Konstruktion von Konfliktherden, von denen die Folgen heute sichtbar sind: darunter fällt auch Afghanistan.
Der Kalte Krieg hatte globale Auswirkungen. Er könnte theoretisch auch als "Weltkrieg" aufgefasst werden.

Der "Terrorkrieg" ist bis Dato nur ein Krieg der USA gegen die Taliban. Da kann man kaum von einem Weltkrieg sprechen.

Da hälst du dich aber sehr streng an die Definition, die von den USA vordiktiert wurde.

Wieso? Mit wem befindet die USA DERZEIT noch im Krieg?

Ersteinmal ist es ein weltweiter Krieg gegen den Terror. Eine offizielle Kriegserklärung gab es nur gegen Afghanistan.
Inoffiziell beteiligt sich die USA in den bewaffneten Auseinandersetzungen wie in Kolumbien. Unter was sollen wir die bewaffneten Konflikte einordnen, die aufgrund der Interessen der Ölkonzerne stattfinden?

Jeder Staat wurde vor die Wahl gestellt, entweder ein potentieller Unterstützer oder potentieller Gegner zu sein. Der Einmarsch in Afghanistan geschah, weil sich Omar und Konsorten quergestellt haben. Die Nordallianz unterscheidet sich doch kaum von den Taliban. Zählst du die Nordallianz zu den USA?

Dazuzählen? Die NA ist Verbündeter im Kampf der USA gegen die Taliban. Ist der Kampf vorbei, wird sich das ändern oder es wird so bleiben. Je nachdem was für die USA von Vorteil ist.

Beide, die Taliban und die Nordallianz, waren für die Interessen der USA bislang von Vorteil.

Aber wo ist das die Verbindung zu einem Weltkrieg?

Der Krieg ist schon längst global, die bewaffneten Konflikte sind es nicht.

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Die Justiz der Justiz ist das Volk.

[ Geändert von revolutionsound am 28.08.2002 ]

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