Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 27.08.2002 um 18:58 (2133 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-27 17:35 hat revolutionsound geschrieben:

[50 Jahre Schnitt]
Die Zeit nivelliert das trotzdem. Bei längerfristiger und weltweiter Betrachtung fällt nicht mal ein Weltkrieg ins Gewicht.

Interessante Aussage. Man bekommt den Eindruck, Krieg wäre normal und wäre irgendwie Teil eines Gleichgewichts.

Gewalt ist Bestandteil der menschlichen Existenz und Krieg ist Gewalt zwischen vielen Beteiligten, ist somit nichts aus der Reihe fallendes. Schaut man mal auf die letzten 1000 Jahre zurück, dann findet man wahrscheinlich keinen Europäischen Staat, der nicht 10 mal in einen Krieg verwickelt wurde. X führt Krieg gegen Y, X gewinnt, Y ist sauer und schlägt eines Tages zurück oder holt sich das verlorene bei Z.

Mit dem Voranschreiten der technischen Entwicklung ist das Zerstörungspotential rasant angestiegen. Aber das ist auch von Vorteil. Weil niemand außer einem Vollidioten wie z.B. Hitler, führt einen Krieg, bei dem er selbst mehr verlieren wird, als er gewinnen könnte. Insofern bringen Waffen tatsächlich Frieden. Und Frieden ist die beste Bedingung um Zivilisation wachsen zu lassen.

Bei den Entwicklungen, die wir haben, ist nichts vernachlässigbar, da wir doch irgendwo hinsteuern. In dem Sinne sehe ich die Weltkrieg als Teil dieser Entwicklungen. Wodurch wurde beispielsweise der 2. Weltkrieg möglich? Ist der derzeitige Terrorkrieg auch ein Weltkrieg? (Wäre das ein neues Thema?)

Der "Terrorkrieg" ist bis Dato nur ein Krieg der USA gegen die Taliban. Da kann man kaum von einem Weltkrieg sprechen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 27.08.2002 um 19:21 (2146 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-08-27 18:58 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-08-27 17:35 hat revolutionsound geschrieben:

[50 Jahre Schnitt]
Die Zeit nivelliert das trotzdem. Bei längerfristiger und weltweiter Betrachtung fällt nicht mal ein Weltkrieg ins Gewicht.

Interessante Aussage. Man bekommt den Eindruck, Krieg wäre normal und wäre irgendwie Teil eines Gleichgewichts.

Gewalt ist Bestandteil der menschlichen Existenz und Krieg ist Gewalt zwischen vielen Beteiligten, ist somit nichts aus der Reihe fallendes. Schaut man mal auf die letzten 1000 Jahre zurück, dann findet man wahrscheinlich keinen Europäischen Staat, der nicht 10 mal in einen Krieg verwickelt wurde. X führt Krieg gegen Y, X gewinnt, Y ist sauer und schlägt eines Tages zurück oder holt sich das verlorene bei Z.

Das würde ja heissen: der nächste Krieg kommt bestimmt. Und wie setzt man dieses Gesetz ausser Kraft?

Mit dem Voranschreiten der technischen Entwicklung ist das Zerstörungspotential rasant angestiegen. Aber das ist auch von Vorteil. Weil niemand außer einem Vollidioten wie z.B. Hitler, führt einen Krieg, bei dem er selbst mehr verlieren wird, als er gewinnen könnte. Insofern bringen Waffen tatsächlich Frieden. Und Frieden ist die beste Bedingung um Zivilisation wachsen zu lassen.

Ein Vollidiot war Hitler bestimmt nicht. Dann müssten es auch alle anderen gewesen sein, die bei seiner Machtergreifung zugeschaut haben - vom Aussland und im Inland. Stalin war Hitler nicht unähnlich, mit dem haben sie dann die Hände geschüttelt. Nein. Es wurden neue Konfliktherde konstruiert: Nahost, und ganz wichtig waren die Blockstaaten. Kriege wurden mit Federführung der USA und UDSSR geführt. Krieg als Mittel zur Interessendurchsetzung sollte erhalten bleiben. Kein Wunder also, dass Geheimagenten unter Hitlers Regime später in der CIA landeten, oder bin Laden früher gegen die UDSSR eingesetzt wurde: der Konflikt in Afghanistan ist davon ein Produkt - er ist konstruiert.

Bei den Entwicklungen, die wir haben, ist nichts vernachlässigbar, da wir doch irgendwo hinsteuern. In dem Sinne sehe ich die Weltkrieg als Teil dieser Entwicklungen. Wodurch wurde beispielsweise der 2. Weltkrieg möglich? Ist der derzeitige Terrorkrieg auch ein Weltkrieg? (Wäre das ein neues Thema?)

Der "Terrorkrieg" ist bis Dato nur ein Krieg der USA gegen die Taliban. Da kann man kaum von einem Weltkrieg sprechen.

Da hälst du dich aber sehr streng an die Definition, die von den USA vordiktiert wurde. Jeder Staat wurde vor die Wahl gestellt, entweder ein potentieller Unterstützer oder potentieller Gegner zu sein. Der Einmarsch in Afghanistan geschah, weil sich Omar und Konsorten quergestellt haben. Die Nordallianz unterscheidet sich doch kaum von den Taliban. Zählst du die Nordallianz zu den USA?

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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