Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 26.08.2002 um 01:18 (2155 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-26 00:32 hat revolutionsound geschrieben:

Das tut es auch. Das Maß der Zivilisation im Sinne von Rechte und Freiheit für alle steigt kontinuierlich an. Zumindest längerfristig gesehen.

Auch weltweit?

Ich denke schon. Nur eben nicht, daß es an allen Orten jederzeit nur vorwärts geht. Es gab Zeiten und es gab/gibt Orte, an denen es mitunter böse rückwärts gegangen ist.

Von den Orten, wo es der Fall ist/war, bekommt man zu dem Zeitraum der Vorgänge wenig mit.

Fällt unter längerfristig.

Wenn wir jedoch die Situation in der BRD betrachten, so entsteht schon ein Eindruck der persönlichen Freiheit. Aber du kannst dir sicher sein, es wäre nicht so, wenn nicht einige Leute innerhalb der letzten zwölf Monate nicht ihren Mund aufgemacht hätten: dann hätten wir auch in der BRD ähnlich wie in den USA Rückschläge gehabt und einen anderen Kelch.

Das sehe ich nicht so schwarz. Außerdem sind 50 Jahre eine lange Zeit.
Und Afrika? Zieht den Schnitt zwar runter, aber dafür hat sich Europa sehr gut gemacht.


"darstellen": mir kam die Umgangssprache hoch, da ich die Vorgehensweise so hinterlistig finde, obwohl mir das Phänomen ja bekannt ist...

Was war da von wem hinterlistig?

Blicken wir vorsichtshalber genau zurück: wie genau liefen die Fälle ab, die die Justiz übernahm? Gab es Schauprozesse?

Ich denke nicht. Obwohl manch einer der Betroffenen, z.B. Krenz, sowie deren Anhängern sowas fasselten.

"Zwei Millionen Spitzel" hört sich einfach nach einer Masse an. Es ist aber wichtiger Bestandteil des Spitzelspiels, dass die Spitzel in einer Art Hierarchie angeordnet sind: einige sind mehr, andere weniger ins Spiel eingeweiht. Vermutlich haben einige von "weiter oben" im Anschluss für den BND oder dergleichen gearbeitet.

Die ganz oben, z.B. Stasi-Chef Wolf, hat man meines Wissen belangt.



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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 27.08.2002 um 10:29 (2170 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-08-26 01:18 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-08-26 00:32 hat revolutionsound geschrieben:

Das tut es auch. Das Maß der Zivilisation im Sinne von Rechte und Freiheit für alle steigt kontinuierlich an. Zumindest längerfristig gesehen.

Auch weltweit?

Ich denke schon. Nur eben nicht, daß es an allen Orten jederzeit nur vorwärts geht. Es gab Zeiten und es gab/gibt Orte, an denen es mitunter böse rückwärts gegangen ist.

Von den Orten, wo es der Fall ist/war, bekommt man zu dem Zeitraum der Vorgänge wenig mit.

Fällt unter längerfristig.

Leider. Es sei denn, Betroffene machen sich auf den Weg zu einem Ort, wo Informationsverbreitung einfacher möglich ist.

Wenn wir jedoch die Situation in der BRD betrachten, so entsteht schon ein Eindruck der persönlichen Freiheit. Aber du kannst dir sicher sein, es wäre nicht so, wenn nicht einige Leute innerhalb der letzten zwölf Monate nicht ihren Mund aufgemacht hätten: dann hätten wir auch in der BRD ähnlich wie in den USA Rückschläge gehabt und einen anderen Kelch.

Das sehe ich nicht so schwarz. Außerdem sind 50 Jahre eine lange Zeit.
Und Afrika? Zieht den Schnitt zwar runter, aber dafür hat sich Europa sehr gut gemacht.

Ja. In Europa sind die Entwicklungen zusammengerechnet recht positiv.

"darstellen": mir kam die Umgangssprache hoch, da ich die Vorgehensweise so hinterlistig finde, obwohl mir das Phänomen ja bekannt ist...

Was war da von wem hinterlistig?

Blicken wir vorsichtshalber genau zurück: wie genau liefen die Fälle ab, die die Justiz übernahm? Gab es Schauprozesse?

Ich denke nicht. Obwohl manch einer der Betroffenen, z.B. Krenz, sowie deren Anhängern sowas fasselten.

Na klar. Wo heruntergezogen werden kann, da wird auch.

"Zwei Millionen Spitzel" hört sich einfach nach einer Masse an. Es ist aber wichtiger Bestandteil des Spitzelspiels, dass die Spitzel in einer Art Hierarchie angeordnet sind: einige sind mehr, andere weniger ins Spiel eingeweiht. Vermutlich haben einige von "weiter oben" im Anschluss für den BND oder dergleichen gearbeitet.

Die ganz oben, z.B. Stasi-Chef Wolf, hat man meines Wissen belangt.

Der musste natürlich vor den Richter. Da reichte die öffentliche Erwartungshaltung allemal. Das Problem ist, dass Personen, die dem Schein nach ganz unten sind oder mit der Spitzelei nach Aussen hin nichts zu tun haben, genausoviel wissen wie Wolf. Nur so wird ein Apparat wirklich effizient.

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