Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 24.08.2002 um 01:45 (2125 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-23 19:33 hat revolutionsound geschrieben:

Die zunehmende Zivilisiertheit des Menschen und Perestroika.

Also die zunehmende Ansicht, dass Gewalt gegen Menschen eine schlechte Art ist. Muss sich noch mehr breit machen;)

Das tut es auch. Das Maß der Zivilisation im Sinne von Rechte und Freiheit für alle steigt kontinuierlich an. Zumindest längerfristig gesehen.

Es hätte auch anders kommen können. Wäre die Staatsmacht, als schon so viele auf der Straße waren, mit Gewalt vorgegangen und nicht zurückgewichen, wäre viel Blut gefloßen. Ähnliches hat die DDR ja 1953 schon erlebt. Aber 40 Jahre später und sicherlich auch Dank Gorbatschow ist es besser ausgegangen.

Gab es denn einen 'Schiessbefehl'?

1953 oder 1989? Weiss ich aber ohnehin nicht (-;


Ihre akute Wut haben die "Revoluzer" dann hat den Monumenten des Sozialismus ausgelassen und die Täter zu belangen hat die Justiz übernommen.

Aber natürlich müssen dann die Monumente weg. Was sollen die dann noch? Spinnt die Justiz?

Da ist etwas schiefgegangen. Das waren zwei Dinge:
1. Haben die Leute Ihre Wut an den Monumenten ausgelassen.
2. Hat die Justiz sich um die realen Personen gekümmert.

Das hat den Leuten das Gefuehlt genommen, sich an den Verursachern rächen zu müssen.


Damit ware die beiden wesentlichen Bedingungen erfüllt, die den Einsatz von Gewalt unnötig gemacht haben: Die Zielpersonen haben sich nicht gewaltsam gewehrt und die "Rache" hat die Justiz übernommen - eine Lynchjustiz war nicht nötig.

Bei der Einheit? (oder bin ich hier gewaltig dabei, etwas misszuverstehen?!) Was soll das denn darstellen?

Es ging um die Deutsche Einheit?
Darstellen? Sind wir am Theater?


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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 25.08.2002 um 00:07 (2133 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-08-24 01:45 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-08-23 19:33 hat revolutionsound geschrieben:

Die zunehmende Zivilisiertheit des Menschen und Perestroika.

Also die zunehmende Ansicht, dass Gewalt gegen Menschen eine schlechte Art ist. Muss sich noch mehr breit machen;)

Das tut es auch. Das Maß der Zivilisation im Sinne von Rechte und Freiheit für alle steigt kontinuierlich an. Zumindest längerfristig gesehen.

Auch weltweit?

Es hätte auch anders kommen können. Wäre die Staatsmacht, als schon so viele auf der Straße waren, mit Gewalt vorgegangen und nicht zurückgewichen, wäre viel Blut gefloßen. Ähnliches hat die DDR ja 1953 schon erlebt. Aber 40 Jahre später und sicherlich auch Dank Gorbatschow ist es besser ausgegangen.

Gab es denn einen 'Schiessbefehl'?

1953 oder 1989? Weiss ich aber ohnehin nicht (-;

Kann das im Augenblick auch nicht sagen.

Ihre akute Wut haben die "Revoluzer" dann hat den Monumenten des Sozialismus ausgelassen und die Täter zu belangen hat die Justiz übernommen.

Aber natürlich müssen dann die Monumente weg. Was sollen die dann noch? Spinnt die Justiz?

Da ist etwas schiefgegangen. Das waren zwei Dinge:
1. Haben die Leute Ihre Wut an den Monumenten ausgelassen.
2. Hat die Justiz sich um die realen Personen gekümmert.

zu 2.: um sehr wenige, wie auch in der Nachkriegszeit

Das hat den Leuten das Gefuehlt genommen, sich an den Verursachern rächen zu müssen.

Das ist der Punkt.

Damit ware die beiden wesentlichen Bedingungen erfüllt, die den Einsatz von Gewalt unnötig gemacht haben: Die Zielpersonen haben sich nicht gewaltsam gewehrt und die "Rache" hat die Justiz übernommen - eine Lynchjustiz war nicht nötig.

Bei der Einheit? (oder bin ich hier gewaltig dabei, etwas misszuverstehen?!) Was soll das denn darstellen?

Es ging um die Deutsche Einheit?
Darstellen? Sind wir am Theater?

"darstellen": mir kam die Umgangssprache hoch, da ich die Vorgehensweise so hinterlistig finde, obwohl mir das Phänomen ja bekannt ist...
So wie ich das verstanden habe und du es oben auch dargelegt hast, wird dem Volk zuvorgekommen. Hier liegt ja auch die Ursache für das Phänomen, dass viele Stasi-Mitarbeiter einfach weiter in den Funktionen blieben: es war so gewollt.

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