Angezeigtes Thema: 'Muss eine Revolution blutig sein?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 23.08.2002 um 19:33 (2138 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-23 15:03 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-08-23 13:36 hat revolutionsound geschrieben:

Wie jedoch wird verhindert, dass ein Blutverguss überhaupt möglich werden kann? Was machte beispielsweise die Wiedervereinigung so friedvoll?

Die zunehmende Zivilisiertheit des Menschen und Perestroika.

Also die zunehmende Ansicht, dass Gewalt gegen Menschen eine schlechte Art ist. Muss sich noch mehr breit machen;)

Es hätte auch anders kommen können. Wäre die Staatsmacht, als schon so viele auf der Straße waren, mit Gewalt vorgegangen und nicht zurückgewichen, wäre viel Blut gefloßen. Ähnliches hat die DDR ja 1953 schon erlebt. Aber 40 Jahre später und sicherlich auch Dank Gorbatschow ist es besser ausgegangen.

Gab es denn einen 'Schiessbefehl'?

Ihre akute Wut haben die "Revoluzer" dann hat den Monumenten des Sozialismus ausgelassen und die Täter zu belangen hat die Justiz übernommen.

Aber natürlich müssen dann die Monumente weg. Was sollen die dann noch? Spinnt die Justiz?

Damit ware die beiden wesentlichen Bedingungen erfüllt, die den Einsatz von Gewalt unnötig gemacht haben: Die Zielpersonen haben sich nicht gewaltsam gewehrt und die "Rache" hat die Justiz übernommen - eine Lynchjustiz war nicht nötig.

Bei der Einheit? (oder bin ich hier gewaltig dabei, etwas misszuverstehen?!) Was soll das denn darstellen?

Keiner rief nach einer Revolution. Von den Vorbereitungen der Bürger, Schriftsteller, Medien, Politiker usw. wird nach der Wiedervereinigung wenig geredet.

Das finde ich auch bitter. Die Menschenrechtler haben Jahrzehnte gekämpft und Repressalien erlitten um das alles möglich zu machen und dann wählen die Befreiten alle die CDU. Ironie der Geschichte (-;

Die lassen sich als die 'Einheitspolitiker' feiern: sie sind halt laut auf dem Podium. Aber die Sache mit der Justiz würde meiner Meinung widerlegen, dass es überhaupt Einheitspolitiker sind.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 24.08.2002 um 01:45 (2124 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-08-23 19:33 hat revolutionsound geschrieben:

Die zunehmende Zivilisiertheit des Menschen und Perestroika.

Also die zunehmende Ansicht, dass Gewalt gegen Menschen eine schlechte Art ist. Muss sich noch mehr breit machen;)

Das tut es auch. Das Maß der Zivilisation im Sinne von Rechte und Freiheit für alle steigt kontinuierlich an. Zumindest längerfristig gesehen.

Es hätte auch anders kommen können. Wäre die Staatsmacht, als schon so viele auf der Straße waren, mit Gewalt vorgegangen und nicht zurückgewichen, wäre viel Blut gefloßen. Ähnliches hat die DDR ja 1953 schon erlebt. Aber 40 Jahre später und sicherlich auch Dank Gorbatschow ist es besser ausgegangen.

Gab es denn einen 'Schiessbefehl'?

1953 oder 1989? Weiss ich aber ohnehin nicht (-;


Ihre akute Wut haben die "Revoluzer" dann hat den Monumenten des Sozialismus ausgelassen und die Täter zu belangen hat die Justiz übernommen.

Aber natürlich müssen dann die Monumente weg. Was sollen die dann noch? Spinnt die Justiz?

Da ist etwas schiefgegangen. Das waren zwei Dinge:
1. Haben die Leute Ihre Wut an den Monumenten ausgelassen.
2. Hat die Justiz sich um die realen Personen gekümmert.

Das hat den Leuten das Gefuehlt genommen, sich an den Verursachern rächen zu müssen.


Damit ware die beiden wesentlichen Bedingungen erfüllt, die den Einsatz von Gewalt unnötig gemacht haben: Die Zielpersonen haben sich nicht gewaltsam gewehrt und die "Rache" hat die Justiz übernommen - eine Lynchjustiz war nicht nötig.

Bei der Einheit? (oder bin ich hier gewaltig dabei, etwas misszuverstehen?!) Was soll das denn darstellen?

Es ging um die Deutsche Einheit?
Darstellen? Sind wir am Theater?


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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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