Angezeigtes Thema: 'Gefängnis'
Beitrag Nummer -1 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 13.08.2002 um 01:07 (2185 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-12 23:36 hat revolutionsound geschrieben:

gefangen zu sein nichts mit Schuld oder Verbrechen zu tun haben muß. Ein Mörder sitzt in einem Gefängnis, ein Unschuldiger tut es, ein Entführter ebenso und ein aus Versehen eingeschlossener auch.

Die Gefährlichkeit in der Einrichtung liegt in der Verborgenheit und dem weitgehenden Ausschluss des öffentlichen Zugriffs.

Das ist sicher richtig. In einem Rechtsstaat sollte es nicht vorkommen, dass Menschen gänzlich isoliert werden (bzw. nur mit denen Umgang haben, die sie gefangen halten).

Aber daran ändert sich doch nichts, indem man statt Gefängnis ein anderes Wort benutzt (wobei ich es durchaus für zutreffend halte).

Das Gefängnis als Einrichtung entpuppt sich also als eine eher schädliche Einrichtung.

Ich finde, der begriff ist neutral und erhält seine Bedeutung erst durch die Praxis.

Wenn es in einem Streit zwei Parteien gibt und die Führer beider Parteien haben ein Interesse daran, daß der Streit möglichst heftig verläuft und möglichst lange andauert, dann ist das klar, daß es hier keine guten oder schnellen Lösungen gibt. Das ist die Existenz eines Jurists (verallgemeinend gesprochen).

Puh! Ein dunkler Schatten liegt auf der Justiz. Wofür brauchen wir sie noch!?

Der Gerechtigkeit wegen. Ich kenne mich mit Gerichtsverfahren nicht aus, aber sicher kann man dem Ausufern der Prozeßgeilheit etwas entgegenwirken. Da muß man mal die fragen, die es betrifft - also nicht die, die davon profitieren.

_________________
Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

Aktionen:   Informationen zu Bodo   User-Website besuchen Bodo   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 13.08.2002 um 15:48 (2199 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Wenn es in einem Streit zwei Parteien gibt und die Führer beider Parteien haben ein Interesse daran, daß der Streit möglichst heftig verläuft und möglichst lange andauert, dann ist das klar, daß es hier keine guten oder schnellen Lösungen gibt. Das ist die Existenz eines Jurists (verallgemeinend gesprochen).

Puh! Ein dunkler Schatten liegt auf der Justiz. Wofür brauchen wir sie noch!?

Der Gerechtigkeit wegen. Ich kenne mich mit Gerichtsverfahren nicht aus, aber sicher kann man dem Ausufern der Prozeßgeilheit etwas entgegenwirken. Da muß man mal die fragen, die es betrifft - also nicht die, die davon profitieren.

Ein objektives Verfahren wird wohl zu einer Rarität. Mich würde beispielsweise eine Untersuchung interessieren unter Insassen: ihr Rückblick auf das Verfahren. Man könnte auch mal die psychologische Situation in einem Gerichtssaal reflektieren. (Auf jeden Fall ist die Respektperson schlechthin wohl der Richter, die Richterin...)

_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.

Aktionen:   Informationen zu revolutionsound   User-Website besuchen revolutionsound   Antworten mit Zitieren   Antworten ohne Zitieren
Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat