Angezeigtes Thema: 'USA wollen Guantanamo-Häftlinge in die BRD abschieben'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 05.06.2006 um 22:47 (3106 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2006-06-01 00:10 hat revolutionsound geschrieben:

Soll der Staat mehr eingreifen?

Ist ja nun nicht so, dass ein Eingreifen des staates ein Synonym für eine Verbesserung wäre (-;

(-:
Nun, die Firmen rationalisieren in übergroßer Mehrheit. Aber sie begründen ihre Entscheidung mit dem Markt. Ist es also eigentlich die Wirtschaftsform, die uns diese Probleme aufdrückt?

Der Verbraucher trägt auch seinen Teil dazu bei. Er kauft am liebsten dort, wo es am billigsten ist. Und am billigsten ist der, der am günstigsten produziert/anschafft und dazu sind niedrige Löhne eine beste Vorraussetzung.

Diese Probleme hat jede Wirtschaftsform, die darauf ausgerichtig ist, Geld zu verdienen.


Die haben die USA aber auch deshalb, weil andere es zulassen.

Auch, weil andere mitziehen. Ein Hegemon wächst allmählich und andere schließen sich an, weil ein Hegemon auch 'Sicherheit' bieten kann. Allerdings haben die USA ihren Zenith überschritten.

Was nicht unbedingt bedeuten muss, dass es der Welt bald besser gehen wird.


Muss man nicht als ganzes sehen. Verloren haben im Krieg der Steuerzahler, die im Irak gestorbenen und verstümmelten und deren Angehörige. Aber viele (Firmen) haben auch enorm viel Geld am Krieg verdient. Insofern mag der Krieg zwar für die Mehrheit der Amerikaner von Nachteil sein, aber für Amerika selbst - was ist Amerika?

Der große Aufhänger war, daß die USA den Irak demokratisieren würden. Haben sie das?

Würde es den Terrorismus nicht geben, wäre der Irak sicher ein angernehmerer Ort zum Leben als unter Saddam.


Der Erfolg lässt zu wünschen übrig. Ein Fehler nach dem anderen müssen sie nun eingestehen. Schon wieder ein Skandal, Haditha wird mit My Lai verglichen.

Das ist aber doch auch traurig. Wieso muss man für ein schreckliches Ereignis ein anderes schreckliches Ereignis zur Verdeutlichung heranziehen. Sollte das nicht auch so allgemeine Verurteilung hervorrufen?


Die Unternehmen haben Erfolg, einige große. Die Frage ist natürlich: kurz-, mittel- oder langfristig? Wenn die USA nämlich aus dem Irak abziehen sollten, werden sie ihre Zelte wohl auch abbrechen müssen.

Gewonnen haben nicht nur, die im Irak investiert haben. Das wird sogar eher die Minderheit sein. Gewonnen haben die, die Dienstleistungen für das Militär erbringen, die, die im Auftrag aufgebaut haben (die haben ihr Geld, auch wenn ihr Werk morgen gesprengt wird) und natürlich die Waffenlieferanten, die an der Zerstörung ihrer Produkte mehr verdienen als an der Erhaltung.

Und die Kosten für die USA sind enorm. Der innenpolitische Druck wächst. Und auch das offizielle Irak zeigt sich unzufrieden.



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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 14.06.2006 um 10:18 (3046 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Die haben die USA aber auch deshalb, weil andere es zulassen.

Auch, weil andere mitziehen. Ein Hegemon wächst allmählich und andere schließen sich an, weil ein Hegemon auch 'Sicherheit' bieten kann. Allerdings haben die USA ihren Zenith überschritten.

Was nicht unbedingt bedeuten muss, dass es der Welt bald besser gehen wird.

Diese Entwicklung ist offen. Es ist auch die Frage, ob der ständige wirtschaftliche Wachstum aufrechterhalten werden kann. Auf jeden Fall kommen auf die internationale Welt enorme Herausforderungen zu.

Der Erfolg lässt zu wünschen übrig. Ein Fehler nach dem anderen müssen sie nun eingestehen. Schon wieder ein Skandal, Haditha wird mit My Lai verglichen.

Das ist aber doch auch traurig. Wieso muss man für ein schreckliches Ereignis ein anderes schreckliches Ereignis zur Verdeutlichung heranziehen. Sollte das nicht auch so allgemeine Verurteilung hervorrufen?

Eigentlich schon.

Die Unternehmen haben Erfolg, einige große. Die Frage ist natürlich: kurz-, mittel- oder langfristig? Wenn die USA nämlich aus dem Irak abziehen sollten, werden sie ihre Zelte wohl auch abbrechen müssen.

Gewonnen haben nicht nur, die im Irak investiert haben. Das wird sogar eher die Minderheit sein. Gewonnen haben die, die Dienstleistungen für das Militär erbringen, die, die im Auftrag aufgebaut haben (die haben ihr Geld, auch wenn ihr Werk morgen gesprengt wird) und natürlich die Waffenlieferanten, die an der Zerstörung ihrer Produkte mehr verdienen als an der Erhaltung.

Tja, welche Kräfte machen in den USA eigentlich die Politik?

Und die Kosten für die USA sind enorm. Der innenpolitische Druck wächst. Und auch das offizielle Irak zeigt sich unzufrieden.

Sarkawi getötet, Bush auf Überraschungsbesuch im Irak. Jetzt wird noch einmal medial inszeniert.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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