Angezeigtes Thema: 'USA wollen Guantanamo-Häftlinge in die BRD abschieben'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 30.05.2006 um 10:35 (2954 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2006-05-29 23:25 hat revolutionsound geschrieben:

Es wird zu den Nachteilen der Demokratie gezählt, daß sie keine Vollbeschäftigung garantieren kann, denn sie verbindet sich in der Regel mit einem mehr oder weniger wirtschaftsliberalen System, daß wiederum in einem weltweiten Wirtschaftssystem eingebunden ist. Soll der Staat mehr eingreifen?

Ist ja nun nicht so, dass ein Eingreifen des staates ein Synonym für eine Verbesserung wäre (-;


Krieg verhindern - wahrscheinlich denkst du dabei an die internationale Ebene. Kann man damit Bürger betrauen? Wenn ein Krieg verhindert werden soll, handelt es sich um einen Aushandlungsprozeß. Wer soll ihn sonst führen?
Allerdings sollte die Regierung aufhorchen, wenn die Mehrheit der Bevölkerung die Forderung stellt, sich nicht an einem Krieg zu beteiligen.

Und wie zuverlässig ist da die Meinung der Bevölkerung? Eine andere Berichterstattung in den Medien, ein paar markige Worte seitens der Politik und dann sieht das vielleicht ganz anders aus.


Nur ist das Handeln die beteiligten Staaten nicht von ethischen Massstäben geprägt sondern strebt danach sich selbst denn grösstmöglichen Vorteil zu verschaffen. Anders ist nicht zu erklären, was man den USA alles durchgehen lässt, wofür man unbeutendere Staaten in Grund und Boden verdammen würde.

Eine gewisse Hegemonstellung hat die USA.

Die haben die USA aber auch deshalb, weil andere es zulassen.


So manch Experte wirft den USA sogar vor, dass sie eben mit ihrer Politik sich nicht Vorteil verschaffen.

Muss man nicht als ganzes sehen. Verloren haben im Krieg der Steuerzahler, die im Irak gestorbenen und verstümmelten und deren Angehörige. Aber viele (Firmen) haben auch enorm viel Geld am Krieg verdient. Insofern mag der Krieg zwar für die Mehrheit der Amerikaner von Nachteil sein, aber für Amerika selbst - was ist Amerika?


Hätten wir also eine Situation, in denen es allen gut geht und keiner davor bangen müsste, dass es ihm schlechter gehen könnte, so wäre ein weltweiter Frieden wahrscheinlich.

Und natürlich müsste man noch Zeitschriften wie BILD verbieten (-;

Manchmal ist Zensur eben doch nicht schlecht. :->

Solange es zuviele Idioten unter den Lesern gibt...

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 01.06.2006 um 00:10 (3015 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2006-05-30 10:35 hat Bodo geschrieben:

Am 2006-05-29 23:25 hat revolutionsound geschrieben:

Es wird zu den Nachteilen der Demokratie gezählt, daß sie keine Vollbeschäftigung garantieren kann, denn sie verbindet sich in der Regel mit einem mehr oder weniger wirtschaftsliberalen System, daß wiederum in einem weltweiten Wirtschaftssystem eingebunden ist. Soll der Staat mehr eingreifen?

Ist ja nun nicht so, dass ein Eingreifen des staates ein Synonym für eine Verbesserung wäre (-;

(-:
Nun, die Firmen rationalisieren in übergroßer Mehrheit. Aber sie begründen ihre Entscheidung mit dem Markt. Ist es also eigentlich die Wirtschaftsform, die uns diese Probleme aufdrückt?

Krieg verhindern - wahrscheinlich denkst du dabei an die internationale Ebene. Kann man damit Bürger betrauen? Wenn ein Krieg verhindert werden soll, handelt es sich um einen Aushandlungsprozeß. Wer soll ihn sonst führen?
Allerdings sollte die Regierung aufhorchen, wenn die Mehrheit der Bevölkerung die Forderung stellt, sich nicht an einem Krieg zu beteiligen.

Und wie zuverlässig ist da die Meinung der Bevölkerung? Eine andere Berichterstattung in den Medien, ein paar markige Worte seitens der Politik und dann sieht das vielleicht ganz anders aus.

Hängt mitunter davon ab, wie unabhängig die Medien sind. In der Demokratie ist die Durchsetzung eines Krieges schwieriger, aber anscheinend doch möglich. Die Regierenden müssen eine stichhaltige Begründung parat haben, oder doch eine starke Elite, die den Willen der Mehrheit übergehen können (womit sich wieder die Frage stellt, wie viel Demokratie manch Demokratie eigentlich in sich trägt).

Nur ist das Handeln die beteiligten Staaten nicht von ethischen Massstäben geprägt sondern strebt danach sich selbst denn grösstmöglichen Vorteil zu verschaffen. Anders ist nicht zu erklären, was man den USA alles durchgehen lässt, wofür man unbeutendere Staaten in Grund und Boden verdammen würde.

Eine gewisse Hegemonstellung hat die USA.

Die haben die USA aber auch deshalb, weil andere es zulassen.

Auch, weil andere mitziehen. Ein Hegemon wächst allmählich und andere schließen sich an, weil ein Hegemon auch 'Sicherheit' bieten kann. Allerdings haben die USA ihren Zenith überschritten.

So manch Experte wirft den USA sogar vor, dass sie eben mit ihrer Politik sich nicht Vorteil verschaffen.

Muss man nicht als ganzes sehen. Verloren haben im Krieg der Steuerzahler, die im Irak gestorbenen und verstümmelten und deren Angehörige. Aber viele (Firmen) haben auch enorm viel Geld am Krieg verdient. Insofern mag der Krieg zwar für die Mehrheit der Amerikaner von Nachteil sein, aber für Amerika selbst - was ist Amerika?

Der große Aufhänger war, daß die USA den Irak demokratisieren würden. Haben sie das? Der Erfolg lässt zu wünschen übrig. Ein Fehler nach dem anderen müssen sie nun eingestehen. Schon wieder ein Skandal, Haditha wird mit My Lai verglichen. Die USA halsen sich eine gewisse Unverlässlichkeit auf. Den Ruf müssen sie erstmal wieder loswerden. Die Unternehmen haben Erfolg, einige große. Die Frage ist natürlich: kurz-, mittel- oder langfristig? Wenn die USA nämlich aus dem Irak abziehen sollten, werden sie ihre Zelte wohl auch abbrechen müssen. Und die Kosten für die USA sind enorm. Der innenpolitische Druck wächst. Und auch das offizielle Irak zeigt sich unzufrieden.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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