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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 06.05.2006 um 19:20 (2787 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2006-05-05 15:09 hat Bodo geschrieben:

Am 2006-05-02 23:45 hat revolutionsound geschrieben:


Deine Aussage folgend: damit wäre der Weltfrieden also doch eine Utopie und im Prinzip ist es dato nicht möglich.

Ich stelle fest, dass es ihn aktuell nicht gibt. Grundsätzlich könnte es ihn aber morgen schon geben.

Was denkst du, was die Voraussetzungen sind?

Darüber haben die Experten schon diskutiert: die einen sagten (die utopischen Liberalisten), dass ein Weltfrieden möglich sei, mit Hilfe von Völkerrecht, internationalen Organisationen, gegenseitige Abhängigkeiten der Staaten.

Ich denke, friedliches Zusammenleben zwischen Völkern folgt demselben Schema wie dem friedlichen Zusammenleben einzelner Menschen. Und damit ist es ebene ein Frage der Ethik und nicht der Gesetze. Ziel ist ein Zustand, in dem niemand dem anderen Schaden will und nicht ein Zustand, in dem sich keiner getraut dem anderen zu schaden. Denn letztere kann nie stabil sein.

Wie sollte man das regeln? Sollten die Staaten sich zusammenschließen zu einer politischen Einheit, wie es die Einzelpersonen auch getan haben, zu einem "Staat"? Was unternimmt man, wenn ein Staat "ausschert"?

Und was bewies der 2. WK? Na, das der Weltfrieden garnicht weiter entfernt sein kann.

Wenn man Frieden als Abwesenheit von Krieg definiert, dann hätte man auch Frieden, wenn alle tot sind (-;

Und allein die Folgen des Krieges bestünden. Aber man ist ja nicht mehr. :-<

Also kamen die Realisten mit ihrer Antwort und meinten, dass der Völkerbund scheitern musste und es in erster Linie um Macht, Sicherheit und Krieg geht und die Staaten in erster Linie auf sich bedacht sind (man kann diese Theorie hervorragend an der amerikanischen Außenpolitik nachvollziehen).

Eigentlich an der eines jeden Staates.

Und das seit Jahrhunderten. Man hofft also auf eine Zeit nach dem Realismus.

Dass Politik von Einzelpersonen abhängig ist, wird in der wissenschaftlichen Debatte nicht so sehr gern gesehen oder debattiert.

Ohne das einzubeziehen ist es schwer realitätnah zu denken (-;

Tja, macht es der Mix? Ist die USA in den Irak einmarschiert, weil 1. Bush jr die Mission seines Vaters zu Ende führen wollte oder weil 2. USA innere Quereleien die USA veranlassten, starke Außenpolitik zu machen, um nach Innen für Stabilität zu sorgen oder weil 3. die USA im internationalen System nach mehr Macht strebte?

Die utopischen Liberalisten verloren übrigens die Debatte gegen die Realisten.

Wer von beiden sagt das? (-:

Die Realisten so oder so. Die Liberalisten gestanden es ein. Eine "Anwendung" der Idealisten, der Völkerbund, hatte ja versagt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 08.05.2006 um 22:08 (2943 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2006-05-06 19:20 hat revolutionsound geschrieben:

Deine Aussage folgend: damit wäre der Weltfrieden also doch eine Utopie und im Prinzip ist es dato nicht möglich.

Ich stelle fest, dass es ihn aktuell nicht gibt. Grundsätzlich könnte es ihn aber morgen schon geben.

Was denkst du, was die Voraussetzungen sind?

Man müsste gnadenlos indoktrinatieren und den Menschen zwingen gut
zu werden. Es geht ja andersherum auch - warum nicht so.


Ich denke, friedliches Zusammenleben zwischen Völkern folgt demselben Schema wie dem friedlichen Zusammenleben einzelner Menschen. Und damit ist es ebene ein Frage der Ethik und nicht der Gesetze. Ziel ist ein Zustand, in dem niemand dem anderen Schaden will und nicht ein Zustand, in dem sich keiner getraut dem anderen zu schaden. Denn letztere kann nie stabil sein.

Wie sollte man das regeln? Sollten die Staaten sich zusammenschließen zu einer politischen Einheit, wie es die Einzelpersonen auch getan haben, zu einem "Staat"? Was unternimmt man, wenn ein Staat "ausschert"?

Alle Personen in einem Staat zu vereinen, würde zwangsläufig Kriege zwischen Staaten abschaffen aber nicht zwischen Bevölkerungsgruppen innerhalb von Staaten. Denn sicherlich würden sich immer Gruppen benachteiligt fühlen und es würde immer Personen geben, die zum Nachteile anderer agitieren und hetzen.


Dass Politik von Einzelpersonen abhängig ist, wird in der wissenschaftlichen Debatte nicht so sehr gern gesehen oder debattiert.

Ohne das einzubeziehen ist es schwer realitätnah zu denken (-;

Tja, macht es der Mix? Ist die USA in den Irak einmarschiert, weil 1. Bush jr die Mission seines Vaters zu Ende führen wollte oder weil 2. USA innere Quereleien die USA veranlassten, starke Außenpolitik zu machen, um nach Innen für Stabilität zu sorgen oder weil 3. die USA im internationalen System nach mehr Macht strebte?

Auf jeden Fall wären die USA nicht in den Krieg gezogen, wenn ihr Präsident es nicht befohlen hätte. Also hängt es de facto an einer Person.


Die utopischen Liberalisten verloren übrigens die Debatte gegen die Realisten.

Wer von beiden sagt das? (-:

Die Realisten so oder so. Die Liberalisten gestanden es ein. Eine "Anwendung" der Idealisten, der Völkerbund, hatte ja versagt.

Die moderne Medizin kann auch nicht jede Krankheit heilen. Deswegen ist sie aber nicht überflüssig oder ein Fehlschlag.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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