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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 02.05.2006 um 23:45 (2823 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2006-05-02 14:46 hat Bodo geschrieben:

Am 2006-04-28 21:01 hat revolutionsound geschrieben:

Es scheinen die größten Wunder zu sein, wenn wir Menschen es selbst schaffen würden, alle zu speisen oder den Weltfrieden herzustellen. Aber das ist wohl zu übernatürlich.

Aber es steht ja ausser Frage, dass beides im Prinzip möglich ist. Es gibt nur zuviel, die davon profitieren, dass es nicht so ist und solche, denen es egal ist, dass es so ist.

An was macht man die gegenwärtige Situation nun fest - an den Menschen, an den Staaten, am internationalen System und/oder auch anderen Akteuren? Das ist eine grundlegende Frage in den Internationalen Beziehungen.

Deine Aussage folgend: damit wäre der Weltfrieden also doch eine Utopie und im Prinzip ist es dato nicht möglich. Darüber haben die Experten schon diskutiert: die einen sagten (die utopischen Liberalisten), dass ein Weltfrieden möglich sei, mit Hilfe von Völkerrecht, internationalen Organisationen, gegenseitige Abhängigkeiten der Staaten. Und was bewies der 2. WK? Na, das der Weltfrieden garnicht weiter entfernt sein kann. Also kamen die Realisten mit ihrer Antwort und meinten, dass der Völkerbund scheitern musste und es in erster Linie um Macht, Sicherheit und Krieg geht und die Staaten in erster Linie auf sich bedacht sind (man kann diese Theorie hervorragend an der amerikanischen Außenpolitik nachvollziehen). Glaub mir, einigen, aber wirklich einigen, schmeckt dieser politische Realismus nicht. Aber er ist einfach nicht unrealistisch. :-/ Dass Politik von Einzelpersonen abhängig ist, wird in der wissenschaftlichen Debatte nicht so sehr gern gesehen oder debattiert. Die utopischen Liberalisten verloren übrigens die Debatte gegen die Realisten.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 05.05.2006 um 15:09 (2731 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2006-05-02 23:45 hat revolutionsound geschrieben:


Deine Aussage folgend: damit wäre der Weltfrieden also doch eine Utopie und im Prinzip ist es dato nicht möglich.

Ich stelle fest, dass es ihn aktuell nicht gibt. Grundsätzlich könnte es ihn aber morgen schon geben.


Darüber haben die Experten schon diskutiert: die einen sagten (die utopischen Liberalisten), dass ein Weltfrieden möglich sei, mit Hilfe von Völkerrecht, internationalen Organisationen, gegenseitige Abhängigkeiten der Staaten.

Ich denke, friedliches Zusammenleben zwischen Völkern folgt demselben Schema wie dem friedlichen Zusammenleben einzelner Menschen. Und damit ist es ebene ein Frage der Ethik und nicht der Gesetze. Ziel ist ein Zustand, in dem niemand dem anderen Schaden will und nicht ein Zustand, in dem sich keiner getraut dem anderen zu schaden. Denn letztere kann nie stabil sein.


Und was bewies der 2. WK? Na, das der Weltfrieden garnicht weiter entfernt sein kann.

Wenn man Frieden als Abwesenheit von Krieg definiert, dann hätte man auch Frieden, wenn alle tot sind (-;


Also kamen die Realisten mit ihrer Antwort und meinten, dass der Völkerbund scheitern musste und es in erster Linie um Macht, Sicherheit und Krieg geht und die Staaten in erster Linie auf sich bedacht sind (man kann diese Theorie hervorragend an der amerikanischen Außenpolitik nachvollziehen).

Eigentlich an der eines jeden Staates.


Dass Politik von Einzelpersonen abhängig ist, wird in der wissenschaftlichen Debatte nicht so sehr gern gesehen oder debattiert.

Ohne das einzubeziehen ist es schwer realitätnah zu denken (-;


Die utopischen Liberalisten verloren übrigens die Debatte gegen die Realisten.

Wer von beiden sagt das? (-:


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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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