Angezeigtes Thema: 'Moores Kehrseite'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 17.12.2005 um 01:09 (2393 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi Bodo

Am 2005-12-16 15:41 hat Bodo geschrieben:

Hi

Am 2005-12-14 14:41 hat revolutionsound geschrieben:

Genau das wirtschaftliche Erstarken Asiens, besonders Chinas und Indiens, könnte die westliche Hemispähre zum Zusammenrücken zwingen. Handlungsabkommen gepaart mit Einfuhrbeschränkungen - beides existiert heute schon.

Bedrohlich ist die Situation aber nicht für westliche Unternehmen, sondern primär füren deren Arbeitnehmer. Und die haben traditionell wenig Einfluss auf politische Entscheidungen.

Allerdings: wenn die Arbeitnehmer heftigb betroffen sind, gehen sie auf die Barrikaden. Und das wird man in der Politik auch vermeiden wollen.

[Sollen die Besatzer heim?]
Sicherlich, wenn alles abgezogen würde, wäre es für den Irak eine Katastrophe, da es ein Machtvakuum erzeugen würde. Die USA könnten ja auch das Oberkommando den UN übergeben und einen nicht kleinen Anteil ihrer Soldaten dort stationiert lassen.

Die, deren Motivation Terror und Zerstörung sind, werden weitermachen. Für sie sind USA wie UN wie die irakische Regierung alles angreifenswerte Ziele.

"Westliche Werte", Meinungsfreiheit, Bürgerrechte, Gleichheit der Frau, das sind Errungenschaften, gegen den sich die Extremisten wenden (auch wenn noch nicht immer in idealer Form erreicht, formell bestehen sie).

Es ist kaum möglich, den Lebenstandard so weit zu heben, dass der Nachwuchs austrocknet. Und solange Nachwuchs vorhanden ist, hört auch der Terror nicht auf.

Aber allein der Lebensstandard ist es nicht. Er begünstigt sicherlich das Phänomen Terrorismus. Aber der radikale Fundamentalismus begünstigt ihn auch.

Die Veranstaltung ist doch eine gänzlich nutzlose Show. Wozu lassen die sich darauf ein?

Die können doch die Pforten nicht ewig geschlossen halten: wie viel Kritik hat diese Einrichtung schon nach sich gezogen. Was mich aber wundert: warum werden ehemalige Häftlinge nicht interviewt?

Wie viele aus Guantanamo entlassene gibt es denn?

Es müssten um die 100 Entlassene sein. Denn zu Beginn waren über 600 Personen inhaftiert, nun sind es noch knapp über 500.

Es wird sich noch hinziehen. Der Europarat fand neue Anhaltspunkte für eventuelle Geheimgefängnisse und erhärtet Ermittlungen. Die Bundesregierung versucht Klartext zu schaffen.

Und Schäuble tritt erwartungsgemäss in Schillys Fussstapfen und plant weitere Einschränkungen der Bürgerrecht eund Überwachungsmassnahmen.

Das heißt Kontinuität. Das BKA hat übrigens auf Guantanamo verhört, laut Schäuble. Schäuble spricht sich dafür aus, dass man Informationen, die andere Geheimdienste unter Folter erlangt haben, gebrauchen könne. Hat was, hm?
Interessant ist auch, dass sich in den USA McCain gegen Bush durchgesetzt hat: die USA wollen sich nun offiziell ans Folterverbot haben und Bush hat von seinem Vetorecht nicht Gebrauch gemacht, nachdem auch der Kongress nach dem Senat sich mit großer Mehrheit für ein generelles Folterverbot ausgesprochen hat.


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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 21.12.2005 um 11:00 (2448 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi

Am 2005-12-17 01:09 hat revolutionsound geschrieben:


Bedrohlich ist die Situation aber nicht für westliche Unternehmen, sondern primär füren deren Arbeitnehmer. Und die haben traditionell wenig Einfluss auf politische Entscheidungen.

Allerdings: wenn die Arbeitnehmer heftigb betroffen sind, gehen sie auf die Barrikaden. Und das wird man in der Politik auch vermeiden wollen.

Sie gehen nur auf die Barrikaden, wenn jemand sie organisiert und wenn die Medien ihnen Aufmerksamkeit schenken.


Es ist kaum möglich, den Lebenstandard so weit zu heben, dass der Nachwuchs austrocknet. Und solange Nachwuchs vorhanden ist, hört auch der Terror nicht auf.

Aber allein der Lebensstandard ist es nicht. Er begünstigt sicherlich das Phänomen Terrorismus. Aber der radikale Fundamentalismus begünstigt ihn auch.

Aus der christlichen Geschichte wissen wir, dass Wohlstand und Bildungsstand helfen, sich aus der Umklammerung der Unterdrückungsreligionen zu befreien.


Wie viele aus Guantanamo entlassene gibt es denn?

Es müssten um die 100 Entlassene sein. Denn zu Beginn waren über 600 Personen inhaftiert, nun sind es noch knapp über 500.

Das muss nicht heissen, dass sie entlassen wurden (-;


Und Schäuble tritt erwartungsgemäss in Schillys Fussstapfen und plant weitere Einschränkungen der Bürgerrecht eund Überwachungsmassnahmen.

Das heißt Kontinuität. Das BKA hat übrigens auf Guantanamo verhört, laut Schäuble. Schäuble spricht sich dafür aus, dass man Informationen, die andere Geheimdienste unter Folter erlangt haben, gebrauchen könne. Hat was, hm?

Ist ein interessanter Aspekt. Vielleicht hätten ein paar Tritte oder Kontakte mit der Stromleitung auch Kohls Gedächnis auf die Sprünge geholfen! (-:


Interessant ist auch, dass sich in den USA McCain gegen Bush durchgesetzt hat: die USA wollen sich nun offiziell ans Folterverbot haben und Bush hat von seinem Vetorecht nicht Gebrauch gemacht, nachdem auch der Kongress nach dem Senat sich mit großer Mehrheit für ein generelles Folterverbot ausgesprochen hat.

Gleichzeitig gibt es wohl aber auch eine trotz Folterverbots offenbar mehrheitsfähige Initiative den "feindlichen Kämpfern" weiterhin ihre Menschenrechte vorenthalten zu können.
Da hat sich also wohl eher für die PR was geändert und nicht im Geiste.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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