Angezeigtes Thema: 'Moores Kehrseite'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 10.12.2005 um 21:47 (2381 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-12-09 23:37 hat revolutionsound geschrieben:

[Warum traut sich Merkel nicht]
Damit die diplomatischen Beziehungen aufrecht erhalten bleiben und nicht wieder frösteln: scheint wohl auch die Erwartungshaltung in ihrer Partei zu sein und ist Ziel der Koalition.

Aber: Wieso sollte uns an guten Kontakten zu den USA gelegen sein? Es bringt uns doch nichts, dass die US-Regierung uns wohl gesonnen ist.


Ist wohl in der höchsten Ebene so: Kritik muss man in guten Ton verpacken, darf vielleicht nicht mal nach Kritik klingen, sondern eher als guter Tip oder eine Empfehlung.

Das machen die Amis anders. Und jeder versteht es so am besten, wie er es selbst auch macht.


Noch besser die Amerikaner: "Ich kann sagen, dass wir über den einen besonderen Fall gesprochen haben und dass die amerikanische Regierung zugegeben hat, dass dieser Mann irrtümlich gefangengehalten wurde, und die amerikanische Regierung diesen Umstand nicht bestreitet." Aha - das Wort "Fehler" wird nicht verwendet.

Die Medien sagen, dass wäre ein Schuldeingeständnis, das eventuelle Prozesse beeinflussen könnte. Wenn Prozessa aber davon abhängen, welche Wörter Politiker benutzen, dann dann man sich mit dem Urteil ohnehin den Arsch wischen.


Von welchem Fehler spricht Merkel also und was spielt sich in Ihrem Kopf da ab?

Genau das war die Frage, die sich Mitarbeiter von Rice gefragt haben. :->
Die hat das Wort "Fehler" schon gestört. Die Sache ist wohl die: das Wort "Fehler" hat rechtsrelevante Folgen. Das mag eigenartig klingen, aber juristische Phänomene haben einige Eigenheiten.

Aber wie kann man einen solchen Fehler wiedergutmachen? "Wiedergutmachen" passt doch da gar nicht in den Zusammenhang.


[Bushs Flugzeugabsturz]
Ich glaube, das würde nicht funktionieren. US-Präsidenten müssen fit aussehen und joggen. Cheney sieht aus wie auf eingedunsener Muffin.

Er würde sicherlich nicht nochmal kandidieren. Wer könnten eigentlich die Anwärter werden? Wahrscheinlich ist es zu früh für eine Spekulation.

Genau. Konzentrieren wir uns nun erst mal auf den Absturz <-:

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 11.12.2005 um 22:58 (2280 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-12-10 21:47 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-12-09 23:37 hat revolutionsound geschrieben:

[Warum traut sich Merkel nicht]
Damit die diplomatischen Beziehungen aufrecht erhalten bleiben und nicht wieder frösteln: scheint wohl auch die Erwartungshaltung in ihrer Partei zu sein und ist Ziel der Koalition.

Aber: Wieso sollte uns an guten Kontakten zu den USA gelegen sein? Es bringt uns doch nichts, dass die US-Regierung uns wohl gesonnen ist.

In einer latent unsicheren Welt braucht die BRD einen starken Partner. Die ganze EU will es sich mit den USA gut halten, warum also ausscheren? USA ist Bündnispartner in der NATO und ist wichtiger Handelspartner. Andererseits: so ganz groß gesonnen ist uns die USA ja nicht, sonst würde sie einem Eintreten der BRD als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat begrüßen wollen. So ganz trauen sie uns auch nicht. Und: sie betrachten die UN so oder so als lahme Ente.

Ist wohl in der höchsten Ebene so: Kritik muss man in guten Ton verpacken, darf vielleicht nicht mal nach Kritik klingen, sondern eher als guter Tip oder eine Empfehlung.

Das machen die Amis anders. Und jeder versteht es so am besten, wie er es selbst auch macht.

Vielleicht ist es das Kräfteungleichgewicht, dass den USA diese Art eröffnet. Etwas anders wäre es, wenn die EU zusammen auftreten würde, aber in ihr sind einige Mitglieder in der "Koalition der Willigen".
Naja, immerhin macht sich die OSZE jetzt ein Bild von Guantanamo.

Noch besser die Amerikaner: "Ich kann sagen, dass wir über den einen besonderen Fall gesprochen haben und dass die amerikanische Regierung zugegeben hat, dass dieser Mann irrtümlich gefangengehalten wurde, und die amerikanische Regierung diesen Umstand nicht bestreitet." Aha - das Wort "Fehler" wird nicht verwendet.

Die Medien sagen, dass wäre ein Schuldeingeständnis, das eventuelle Prozesse beeinflussen könnte. Wenn Prozessa aber davon abhängen, welche Wörter Politiker benutzen, dann kann man sich mit dem Urteil ohnehin den Arsch wischen.

Von Schuldeingeständnis kann man noch nicht reden. Stufen die Medien das so ein? Es war ein 'Fehler', wo ist da die Schuld? Das ist eher so ein "uns ist was unterlaufen" als "wir haben uns an el-Masri schuldig gemacht". Der wird ja nicht mal genannt. So kann es also zwischen Staaten laufen.

Von welchem Fehler spricht Merkel also und was spielt sich in Ihrem Kopf da ab?

Genau das war die Frage, die sich Mitarbeiter von Rice gefragt haben. :->
Die hat das Wort "Fehler" schon gestört. Die Sache ist wohl die: das Wort "Fehler" hat rechtsrelevante Folgen. Das mag eigenartig klingen, aber juristische Phänomene haben einige Eigenheiten.

Aber wie kann man einen solchen Fehler wiedergutmachen? "Wiedergutmachen" passt doch da gar nicht in den Zusammenhang.

Angemessen: ne ordentliche Summe.
Anständig: eine Ladung in die US-Botschaft, wo ein deutscher Diplomat zugegen ist, in der man diesen Fall gemeinsam bespricht, denn es ist ja auch ein Fall zwischen den beiden Staaten.
Notwendig: keine Einreise verwehren
Einsichtig: Eingeständnis, dass eine "Wiedergutmachung" tatsächlich nicht möglich ist
Folgerichtig: aus dem Fall Konsequenzen ziehen, Konzept ändern

[Bushs Flugzeugabsturz]
Ich glaube, das würde nicht funktionieren. US-Präsidenten müssen fit aussehen und joggen. Cheney sieht aus wie auf eingedunsener Muffin.

Er würde sicherlich nicht nochmal kandidieren. Wer könnten eigentlich die Anwärter werden? Wahrscheinlich ist es zu früh für eine Spekulation.

Genau. Konzentrieren wir uns nun erst mal auf den Absturz <-:

Da hat doch tatsächlich jemand (während einer Großveranstaltung!) eine Granate auf den US-Präsidenten geworfen. Wann war das - vor einem Jahr?

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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