Angezeigtes Thema: 'Moores Kehrseite'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 09.12.2005 um 23:37 (2447 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi Bodo,

Am 2005-12-09 21:56 hat Bodo geschrieben:

Hi

Ich denke, dass hat sich schon erledigt.
Oder hast Du von Merkel eine Kritik vernommen?

Das läuft auf der Ebene eher unterschwellig ab. Merkel würde Rice nicht ins Gesicht sagen, dass die USA eine zu verurteilende Linie fährt.
Warum traut sie sich das nicht

Damit die diplomatischen Beziehungen aufrecht erhalten bleiben und nicht wieder frösteln: scheint wohl auch die Erwartungshaltung in ihrer Partei zu sein und ist Ziel der Koalition. Ist wohl in der höchsten Ebene so: Kritik muss man in guten Ton verpacken, darf vielleicht nicht mal nach Kritik klingen, sondern eher als guter Tip oder eine Empfehlung.

Merkel war nicht unmutig

"Insofern bin ich froh, dass ich sagen kann, wir haben über den einen Fall gesprochen, der von der Regierung der Vereinigten Staaten als ein Fehler akzeptiert wurde, das heißt, ich bin sehr froh, dass die Außenministerin hier noch einmal wiederholt hat, dass, wenn solche Fehler passieren, das natürlich umgehend korrigiert werden muss."

Noch besser die Amerikaner: "Ich kann sagen, dass wir über den einen besonderen Fall gesprochen haben und dass die amerikanische Regierung zugegeben hat, dass dieser Mann irrtümlich gefangengehalten wurde, und die amerikanische Regierung diesen Umstand nicht bestreitet." Aha - das Wort "Fehler" wird nicht verwendet.

Wie kann man es korrigieren, dass ein Mensch 5 Monate grundlos weggesperrt und misshandelt wurde? Das kann man allenfalls wiedergutmachen, aber nicht korrigieren.

Der Umgang mit dem Fall el-Masri könnte eigentlich einen Hinweis darauf gehen, wie ernst die USA es mit einer Korrektur meinen. Für eine Entschädigung stehen die Chancen nicht besonders gut, einreisen durfte el-Masri auch nicht.

Von welchem Fehler spricht Merkel also und was spielt sich in Ihrem Kopf da ab?

Genau das war die Frage, die sich Mitarbeiter von Rice gefragt haben. :->
Die hat das Wort "Fehler" schon gestört. Die Sache ist wohl die: das Wort "Fehler" hat rechtsrelevante Folgen. Das mag eigenartig klingen, aber juristische Phänomene haben einige Eigenheiten.

[Flugzeugabsturz]
Dann träte Cheney an die Spitze.

Oh.

Na, wer ist dir lieber? (-:

Ich glaube, das würde nicht funktionieren. US-Präsidenten müssen fit aussehen und joggen. Cheney sieht aus wie auf eingedunsener Muffin.

Er würde sicherlich nicht nochmal kandidieren. Wer könnten eigentlich die Anwärter werden? Wahrscheinlich ist es zu früh für eine Spekulation.


_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 10.12.2005 um 21:47 (2383 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-12-09 23:37 hat revolutionsound geschrieben:

[Warum traut sich Merkel nicht]
Damit die diplomatischen Beziehungen aufrecht erhalten bleiben und nicht wieder frösteln: scheint wohl auch die Erwartungshaltung in ihrer Partei zu sein und ist Ziel der Koalition.

Aber: Wieso sollte uns an guten Kontakten zu den USA gelegen sein? Es bringt uns doch nichts, dass die US-Regierung uns wohl gesonnen ist.


Ist wohl in der höchsten Ebene so: Kritik muss man in guten Ton verpacken, darf vielleicht nicht mal nach Kritik klingen, sondern eher als guter Tip oder eine Empfehlung.

Das machen die Amis anders. Und jeder versteht es so am besten, wie er es selbst auch macht.


Noch besser die Amerikaner: "Ich kann sagen, dass wir über den einen besonderen Fall gesprochen haben und dass die amerikanische Regierung zugegeben hat, dass dieser Mann irrtümlich gefangengehalten wurde, und die amerikanische Regierung diesen Umstand nicht bestreitet." Aha - das Wort "Fehler" wird nicht verwendet.

Die Medien sagen, dass wäre ein Schuldeingeständnis, das eventuelle Prozesse beeinflussen könnte. Wenn Prozessa aber davon abhängen, welche Wörter Politiker benutzen, dann dann man sich mit dem Urteil ohnehin den Arsch wischen.


Von welchem Fehler spricht Merkel also und was spielt sich in Ihrem Kopf da ab?

Genau das war die Frage, die sich Mitarbeiter von Rice gefragt haben. :->
Die hat das Wort "Fehler" schon gestört. Die Sache ist wohl die: das Wort "Fehler" hat rechtsrelevante Folgen. Das mag eigenartig klingen, aber juristische Phänomene haben einige Eigenheiten.

Aber wie kann man einen solchen Fehler wiedergutmachen? "Wiedergutmachen" passt doch da gar nicht in den Zusammenhang.


[Bushs Flugzeugabsturz]
Ich glaube, das würde nicht funktionieren. US-Präsidenten müssen fit aussehen und joggen. Cheney sieht aus wie auf eingedunsener Muffin.

Er würde sicherlich nicht nochmal kandidieren. Wer könnten eigentlich die Anwärter werden? Wahrscheinlich ist es zu früh für eine Spekulation.

Genau. Konzentrieren wir uns nun erst mal auf den Absturz <-:

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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