Angezeigtes Thema: 'So fördert man Verschwörungstheorien'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 20.03.2005 um 00:34 (2279 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-03-19 20:31 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-03-19 18:40 hat revolutionsound geschrieben:

Die Mächtigen tun sich erstaunlicherweise meistens sehr schwer damit, Fehler einzugestehen. Scheint ihnen allgemein lieber zu sein, unglaubwürdig zu werden, als die eigene Fehlerhaftigkeit zuzugeben.

Ein Unfehlbarkeitsanspruch käme ihnen recht?

Manch einer hat den ja (-;

Die Etablierung der Immunität gegen juristische Verfahren, selbst wenn das Recht jeden anderen in die Kniee zwingen würde. Es ist ein Schritt, zu dem man sich gezwungen sieht, wenn man viel Macht, aber doch den Fehltritt einer Verstrickung gemacht hat - allerdings die Machtposition behalten möchte.
Aus dem Grund wird ein Papst die Institution der festgelegten Unfehlbarkeit besonders in zurückliegenden Jahrhunderten begrüsst haben mit dem Bestreben, es für die Nachwelt auch zu 'konservieren'. Immunität und Unfehlbarkeit ist eine Spielregel zugunsten mächtiger Spielleiter/Spielmacher.

Das mag damit zusammenhängen, dass sie ihre Position nicht verlieren wollen. Stell dir vor, Bush hätte den Irakeinmarsch als Fehlentscheidung eingestanden bzw. die bisherigen Strategien gegen den Terror als (teilweise) falsch eingestuft, also die eigene Politik als unerfolgreich bewertet, dann hätten wir nun Kerry häufiger vor der Mattscheibe und höchstwahrscheinlich keinen Kriegsarchitekten als Weltbankchefanwärter.

Meinst Du? Also ich würde eher einen Wählen, der einen Fehler macht und diesen eingesteht als einen, der ihn macht und so tut, als wäre es richtig gewesen.

Das würde ich auch. Allerdings könnte ich mir in den USA gut vorstellen, dass in den USA manch Medium und manch Konzern alle Hebel setzen würde, um eine Wiederwahl eines Staatsmannes zu verhindern, der die US-Linie demaskiert. Es wäre ein aufsehenserregender Akt des Präsidenten gewesen, aber zuerst einmal hätte es die Regierung selbst in die Krise gebracht und zum Zweiten wären die Republikaner dann bestimmt nicht geschlossen hinter ihrem Präsidenten gestanden. Die Demokraten hätten vermutlich den Ball aufgenommen.

Dazu braucht er aber nicht die Öffentlichkeit.

Wenn er es tatsächlich tut, dann wird die Öffentlichkeit dementsprechend mit dem Thema Aufdeckung umgehen. Für sie ist es wichtig zu wissen, dass der Staat tatsächlich seine Bürger schützt/zu schützen sucht. Die Öffentlichkeit interessiert sich insbesondere für die Ergebnisse.

Die Öffentlichkeit interessiert sich für das, wovon die Medien sagen, dass die Öffentlichkeit sich dafür interessiert.

Auch ein interessantes Karma. Wir könnten mal nach Leuten Ausschau halten, die es geschafft haben, daraus auszubrechen. (-:

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 21.03.2005 um 00:22 (2257 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-03-20 00:34 hat revolutionsound geschrieben:

Aus dem Grund wird ein Papst die Institution der festgelegten Unfehlbarkeit besonders in zurückliegenden Jahrhunderten begrüsst haben mit dem Bestreben, es für die Nachwelt auch zu 'konservieren'. Immunität und Unfehlbarkeit ist eine Spielregel zugunsten mächtiger Spielleiter/Spielmacher.

Der Papst ist da aber insofern eine Ausnahme, dass sich ihm keiner unterwerfen muss. Jeder kann sich sagen: "He, die leben nicht, was sie predigen, die sind nicht glaubwürdig, mit denen will ich nichts zu tun haben."
Das geht aber beim Staat nicht. Der hat Dich fest in der Hand. Mitglied eines Staates wird man nicht, sondern man ist es einfach und kommt da nicht mehr raus.


Meinst Du? Also ich würde eher einen Wählen, der einen Fehler macht und diesen eingesteht als einen, der ihn macht und so tut, als wäre es richtig gewesen.

Das würde ich auch. Allerdings könnte ich mir in den USA gut vorstellen, dass in den USA manch Medium und manch Konzern alle Hebel setzen würde, um eine Wiederwahl eines Staatsmannes zu verhindern, der die US-Linie demaskiert.

Eine Lüge ist eher aufrecht zu halten, wenn sie nie zugegeben wurde.


Es wäre ein aufsehenserregender Akt des Präsidenten gewesen, aber zuerst einmal hätte es die Regierung selbst in die Krise gebracht und zum Zweiten wären die Republikaner dann bestimmt nicht geschlossen hinter ihrem Präsidenten gestanden. Die Demokraten hätten vermutlich den Ball aufgenommen.

Bei einer solchen Beweislage braucht man doch keine Geständnis.


Die Öffentlichkeit interessiert sich für das, wovon die Medien sagen, dass die Öffentlichkeit sich dafür interessiert.

Auch ein interessantes Karma. Wir könnten mal nach Leuten Ausschau halten, die es geschafft haben, daraus auszubrechen. (-:

Das sind die, die ihren Fernseher aus dem Fenster schmeissen (-;


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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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