Angezeigtes Thema: 'So fördert man Verschwörungstheorien'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 17.03.2005 um 01:03 (4671 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-03-16 11:04 hat revolutionsound geschrieben:

Bezüglich des Geiseldramas in Beslan fordern Eltern der Kinder noch heute Aufklärung, wie die Geiselnehmer ungehindert in die Schule eindringen konnten, die Situation eskalierte und kaum Verhandlungen mit den Geiselnehmern geführt wurden. Die staatlichen Sender schweigen sich über die fordernden Mütter aus. Deren Wut steigt. Warum wird nicht konsequent ermittelt und aufgeklärt?

Weil staatliche Stellen (und damit auch die mit ihnen verbundenen Medien) besser fahren, wenn man möglichst wenig drüber spricht?


Auch die Aufklärung über die Anschläge in Madrid läppert sich dahin. Die Süddeutsche schreibt Die mangelnde Vorsorge der rechtskonservativen Vorgängerregierung Aznar trotz der Bedrohung durch Fanatiker und Sprengstoffschmuggler wird immer offensichtlicher. In Spanien hat sich eine Mutter, die Aufklärung bis zur letzten Konsequenz fordert, einen Namen gemacht - Pilar Manjon. Staat, Geheimdienste, Polizei sollten doch daran interessiert sein, dass ein solcher Anschlag nicht mehr stattfinden kann, aber gehört dazu nicht auch, dass das Zustandekommen des März-Anschlages gründlich (und etwas zügiger) entflochten wird?

Forderung nach Aufklärung und Fehlersuche werden von der Politik gerne mit mehr Kontrolle beantwortet. Ihr wollt eine bessere Strafverfolgung - dann müßt ihr mehr überwachen lassen.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 17.03.2005 um 21:28 (2351 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-03-17 01:03 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-03-16 11:04 hat revolutionsound geschrieben:

Bezüglich des Geiseldramas in Beslan fordern Eltern der Kinder noch heute Aufklärung, wie die Geiselnehmer ungehindert in die Schule eindringen konnten, die Situation eskalierte und kaum Verhandlungen mit den Geiselnehmern geführt wurden. Die staatlichen Sender schweigen sich über die fordernden Mütter aus. Deren Wut steigt. Warum wird nicht konsequent ermittelt und aufgeklärt?

Weil staatliche Stellen (und damit auch die mit ihnen verbundenen Medien) besser fahren, wenn man möglichst wenig drüber spricht?

Dazu müssen sie es erfolgreich schaffen, den Angehörigen der Opfer im Land das Mikrophon zu verwehren. Allerdings geht der Schuss nach hinten los, wenn die Angehörigen und deren Mitstreiter doch eine Stimme bekommen.
Man erwartet doch eigentlich, dass der Staat nach erfolgreicher Aufklärung streben müsste, da er dann doch Zustimmung vom Volk und freilich auch von den Angehörigen bekommen würde. Bei dem Anschlag von Madrid ist von Verstrickung von Sicherheitskräften die Rede gewesen. Und wenn dem so sei, dann müsste auch die Verstrickung ans Tageslicht. Es dürfte doch im Interesse liegen, in Zukunft keine Schwarzen Tage mehr zu erleben oder dieses Ziel zumindest mal als Richtschnur zu nehmen.

Auch die Aufklärung über die Anschläge in Madrid läppert sich dahin. Die Süddeutsche schreibt Die mangelnde Vorsorge der rechtskonservativen Vorgängerregierung Aznar trotz der Bedrohung durch Fanatiker und Sprengstoffschmuggler wird immer offensichtlicher. In Spanien hat sich eine Mutter, die Aufklärung bis zur letzten Konsequenz fordert, einen Namen gemacht - Pilar Manjon. Staat, Geheimdienste, Polizei sollten doch daran interessiert sein, dass ein solcher Anschlag nicht mehr stattfinden kann, aber gehört dazu nicht auch, dass das Zustandekommen des März-Anschlages gründlich (und etwas zügiger) entflochten wird?

Forderung nach Aufklärung und Fehlersuche werden von der Politik gerne mit mehr Kontrolle beantwortet. Ihr wollt eine bessere Strafverfolgung - dann müßt ihr mehr überwachen lassen.

Macht- und Kontrollkonzentration ist anfällig für Missbrauch und Willkür, deswegen wird eine solche Forderung mit Misstrauen beantwortet. Die Frage ist ja schon so alt wie Rom: Wer bewacht den Wächter?

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