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1. Kompetenz-Team, 09.02, 13:31 (Start) 
 2. revolutionsound, 09.02, 21:50 (1) 
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   4. revolutionsound, 11.02, 01:03 (3)  *
 5. Bodo, 12.02, 14:50 (1) 
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   7. Bodo, 14.02, 23:21 (6) 
    8. revolutionsound, 14.02, 23:39 (7) 
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10. revolutionsound, 15.02, 23:04 (9) 
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        18. revolutionsound, 21.02, 22:24 (17) 
              19. Bodo, 21.02, 23:09 (18) 
               20. revolutionsound, 21.02, 23:29 (19) 
                21. Bodo, 22.02, 13:42 (20) 
                 22. revolutionsound, 22.02, 22:49 (21) 
                  23. Bodo, 22.02, 23:04 (22) 
                   24. revolutionsound, 23.02, 23:06 (23) 
                    25. Bodo, 24.02, 02:01 (24) 
26. revolutionsound, 26.02, 00:40 (1) 

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Angezeigtes Thema: 'Bildungsvorbild Bayern?'
Beitrag Nummer 4 plus 0 Antworten

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 11.02.2005 um 01:03 (2092 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi

Am 2005-02-10 21:08 hat Kompetenz-Team geschrieben:
Diese Prozedur wiederholt sich noch ein paar Mal, danach gehen die Schüler nachhause und lernen in einem sehr begrenzten Zeitfenster nochmal die einzelnen Heftaufschriebe jedes Faches auswendig, da man am darauffolgenden Tag eine Ex Temporale (einen unangesagten Kurztest, von denen man fast jeden Tag irgendwo einen zu schreibeb hat) befürchten muss. Für eigenständiges Denken, für ein intensiveres Befassen mit einem Thema, für die Entwicklung eines eigenständigen Interesses für irgendein Thema - hierfür bleibt keine Zeit.

Das ist ein wiederkehrender Kritikpunkt. Die Spezialisierung erfolge zu spät. Sehr lang wird das Fächerspektrum sehr breit gehalten, wodurch eine frühere Vertiefung nicht stattfinden kann.
Ab welchem Schuljahr hast du gewusst, welche Fächer dir garnicht taugen, in welche Richtung gehen willst?
Gute Frage. Ich denke, ich wusste irgendwann in der 10. ungefähr, was für mich nichts taugt und ich welche richtung ich gehen will. Aber das ist ein Problem, da hast du Recht. Einerseits bin ich sehr für eine frühere Spezialisierung, aufgrund der angesprochnen Stofffülle, die sonst besteht, un da trotzdem vieles nur oberflächlich behandelt wird. Andererseits bin ich froh, dass ich mich nach der 10. noch nicht entscheiden musste, da ich mich möglicherweise falsch orientiert hätte. Ich habe mich in der neunten bei der Frage Spansich oder nicht, schon vertan.

Und nun reden wir unter uns Gymnasiasten. Du wusstest es in der 10. Klasse ungefähr. So weit kommt ein Hauptschüler garnicht erst. Der trifft seine Entscheidung - sage und schreibe - für einen und gegen alle anderen Berufe. In der achten Klasse sucht die/derjenige nach Praktika und schreibt erste Bewerbungen.

Die Probleme die dadurch entstehen, liegen auf der Hand. Bei bei einer eigenständigen Bearbeitung und selbständigem Schlüsse-Ziehen tun sich bayrische Schüler oft sehr schwer, was sich später im Berufsleben sicherlich bemerkbar machen wird.

Dieses Fähigkeit des selbständigen Schlüsse-Ziehens ist aber ein Ziel des Lehrplans. Kein Zweifel, dass in Bayern grosses Gewicht auf Lernwissen gesetzt wird. Allerdings werden die Schüler ständig herausgefordert, selbständig Schlüsse zu ziehen. Das kann in der Fallbeilmethode einer Schulaufgabe geschehen, oder aber auch in der Vorbereitung eines Referats mit ungefähren Themenschwerpunkt, aber auch einer Hausaufgabe, die Weiterdenken erfordert. Diese Strategien erfreuen natürlich nicht unbedingt das Schülerherz.
Im Gegenteil, ich finde Referate oder Hausarbeiten sehr sinnvoll, und mache sowas, bei interessanten Themen viel lieber, als irgendeinen langweiligen Unterricht.

Ich denke, dass es auch interessant wäre, zuhause Arbeiten in der Gruppe anzufertigen, dies zu präsentieren, allerdings wirklich nur kurz, die Arbeiten schriftlich abzugeben. Diese Arbeiten könnten in Ordnern festgehalten, wenn sie fehlerhaft waren, überarbeitet. Und warum sollte die nächste Klasse im folgenden Jahr die ausgearbeiteten Themen nicht überarbeiten oder weiterführen? Das würde doch ein wenig Kontinuität reinbringen und die SchülerInnen auf das Prozedere an der Uni vorbereiten.

Schulbildung besteht nicht nur aus der bloßen Wissensvermittlung, sondern auch aus der Anregung des eigenen Geistes, aus der Vermittlung von Verständnis, aus der Erziehung zur Selbstständigkeit, aus der Förderung der Kreativität - all diese Punkte kommen meiner Meinung nach in Bayern deutlich zu kurz.

Da hast du sicherlich recht. Ich denke, dass sich viele selbst im bayerischen Schulsystem darüber bewusst sind und nicht nur blosse Wissensvermittlung betreiben wollen. Allerdings steht die Stofffülle und die zur Verfügung stehende Zeit im direkten Widerspruch zueinander. Um den Stoff durchzubringen, greifen dann viele doch zu dem Frontalunterricht, obwohl die Kompetenz für einen anderen Unterricht durchaus vorhanden wären.
Hm, da könntest du Recht haben, ich möchte auch gar nicht so sehr über die Lehrer schimpfen, sonder über das System. Übrigens sehe ich in der Stofffülle zwischen dem, was z.B. mein Bruder in der geleichen Jahrgangsstufe in Bayern macht und dem was ich in BW mache, keinen signifikanten unterschied.

Deutlich leichter soll das Abitur in Hamburg sein. Auch der Realschulabschluss in Baden-Württemberg ist leichter als der in Bayern. Das weiss ich, da ich die Abschlussprüfungen beider Länder bei mir daheim habe - jedoch nur für Englisch und Mathematik. Die Augenbrauen habe ich hochgezogen, als ich mir die Schulbücher für die Gymnasien Nordrhein-Westfalen und Sachsen angesehen hab - für Klassenstufe 9. Im Vergleich zum Oldenbourgverlag sind die Aufgaben im Schnitt deutlich leichter.

Ich glaube, dieses Obligation des ständigen Ausfragens nimmt einen starken Batzen Zeit. Es müssen ja nicht immer fünf Minuten sein, das kann auch bis zu zehn Minuten dauern. Und das fast jede Stunde. Sagen wir mal, 15 Prozent der Unterrichtszeit ist dem gewidmet. Das ist enorm viel.

Es gibt sicherlich auch Positives am bayerischen Bildungssystem, von dem sich andere Bundesländer eine Scheibe abschneiden können, aber dass Herr Stoiber und andere dieses (starre) System bei jeder Gelegenheit hochleben lassen und sich über vermeintlich gute Ergebnisse freuen, das regt mich auf . Unterm Strich halte ich dieses System schlicht und ergreifend für schlecht. Ich bin froh, davon nicht betroffen zu sein. Auch ich kann mich nicht über zu wenig Arbeit beklagen, dass soll auch so sein wenn man das Abitur machen will, doch muss ich mich nach der Schule nicht hinsetzen, um Verschiedenes seitenweise stupide auswenig zu lernen, sondern kann mich z.B. auf ein bestimmtes Fach konzentrieren, und mich mit diesem dafür richtig zu befassen.

Wie ist es denn in Baden-Württemberg?
Also, in Baden-Württemberg verläuft es so ähnlich, wie es deine Schilderung von Schleswig-Holstein beschreibt.

Dieses Ausfragen in Bayern scheint einmalig in der BRD zu sein.

Ich spreche jetzt von der Oberstufe, denn diese unterscheidet sich ziemlich von der Unter- oder Mittelstufe. Wir bekommen am Anfang jedes Halbjahres einen Testkalender, in denen alle kommenden Termine verzeichnet sind. Nach gegenseitiger Absprache von Lehrern und Schülern können diese noch verschoben werden. Unangesagte Tests gibt es nicht. Abfragen in dem Sinne, dass am Anfang der Stunde jemand minutenlang durchlöchert wird, auch nicht.

Die Ausfragesituation hat mir von Anfang an nicht gefallen. Eine(r) wird vorne vor allen anderen ausgefragt und kann sich richtig blamieren. Fast jeder Stundenbeginn bedeutet Anspannung. Und ausserdem haben viele Schüler schon den Tag zuvor Angst davor, dass es am nächsten Tag sie treffen könnte oder müsste.

Das heißt also, ich muss nach der Schule nicht anfangen muss, alles, kreuz und quer irgendwie ins Hirn zu quetschen, sondern z.B. systematisch vorgehen kann. Natürlich hat das auch einen Nachteil, denn die Disziplin geht hier oft flöten. Dennoch besser, als einem den Spass (vll. nicht der beste Ausdruck) an der Sache von vornherein zu nehmen.

Darüber gibt es auch einigen Unmut bei den LehrerInnen.

Gruß
Jannis

Bis dann,
Mark

P.S.: eine Vorschau-Funktion wäre für diese Forum sehr praktisch.

Bodo, was meinst du?

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