Angezeigtes Thema: 'NPD-Debatte'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 07.02.2005 um 01:01 (2886 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Für Eklats sorgen sie, die extremen Rechten. Und nun sucht man in Politik und Medien nach den Gründen für deren Erstarken und um die Handhabe. Die NPD will für die nächsten Eklats sorgen und reibt sich die Hände, wenn die anderen Parteien sich zerzausen. Sie wird probieren, Einigkeit zu zeigen. Die Union, zuvorderst Söder und Stoiber, nutzen die Debatte nun erst, um die Regierung zu attackieren und schlagen damit eine Kerbe, die in der politischen Debatte eher destruktiv als konstruktiv ist. Fünf Millionen Arbeitslose, so viele waren es lange nicht mehr - Zustände wie Anfang der 30er? Ist das nicht in den falschen Topf gegriffen? Politische Divisionen statt Einigkeit - oder wie hätte die (C-Soziale) Union es gerne? Selbst die sächsische Union geht zu den CSU-Spitzen aus Bayern auf Distanz.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 08.02.2005 um 14:12 (4006 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-02-07 01:01 hat revolutionsound geschrieben:

Für Eklats sorgen sie, die extremen Rechten. Und nun sucht man in Politik und Medien nach den Gründen für deren Erstarken und um die Handhabe. Die NPD will für die nächsten Eklats sorgen und reibt sich die Hände, wenn die anderen Parteien sich zerzausen. Sie wird probieren, Einigkeit zu zeigen. Die Union, zuvorderst Söder und Stoiber, nutzen die Debatte nun erst, um die Regierung zu attackieren und schlagen damit eine Kerbe, die in der politischen Debatte eher destruktiv als konstruktiv ist. Fünf Millionen Arbeitslose, so viele waren es lange nicht mehr - Zustände wie Anfang der 30er? Ist das nicht in den falschen Topf gegriffen? Politische Divisionen statt Einigkeit - oder wie hätte die (C-Soziale) Union es gerne? Selbst die sächsische Union geht zu den CSU-Spitzen aus Bayern auf Distanz.

Stoiber ist halt Stoiber und nicht zufälligerweise in der CSU. Wie ist doch so nett das Motto der CSU: Rechts von uns darf keine legale Partei mehr Platz haben.

Das Verhalten der NPD ist auch eher ein unübersehbares Symptom des Problems und nicht das Problem selbst. Hier wird etwas sichtbar, was wir nicht sehen wollen und schon gar nicht im Ausland gesehen werden soll.
Das eigentliche Problem sind für mich nicht die Stücke 10-15 NPD-Abgeordnete, die sich wie verblödete Halbstarke aufführen, sondern die 9%, die solche Leute gewählt haben.

Und wieviel Prozent könnten das werden, wenn in Deutschland eine radikale Partei nicht mit geistig minderbemittelten Pausenclowns antreten würde, sondern noch gewandte Führungspersönlichkeiten hätte? Unter Schönhuber hatten die Republikaner 1992 in Baden-Württemberg 11% !!! Und gewiss nicht, weil dort die Arbeitslosigkeit so hoch war.

Wenn es in der Vergangenheit darum ging, ehemalige Kriegsverbrecher in die eigene Partei zu integrieren, hat sich die Union auch weniger schwer getan als wenn es z.B. darum ging, von den Nazis ermordete Kriegsdienstverweigerer zu rehabilitieren.
So weit sind NDP und Union, in manchen Punkten, gar nicht voneinander entfernt.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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