Angezeigtes Thema: 'Keine Ruhe in den Niederlanden'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 03.12.2004 um 00:22 (2301 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-12-02 14:29 hat Bodo geschrieben:

Am 2004-12-02 11:18 hat revolutionsound geschrieben:

Kulturen werden in einem Staat stets nebeneinander leben. Berührungen gibt es. Vielleicht sollte man eher von Leitwerten sprechen, die auch im Zweifelsfalle greifen.

Vor allem läßt sich Kultur nicht definieren. Was ist denn deutsche Kultur? Ist das Schiller oder doch eher Schlingensief? Ist das Haydn oder Schönberg? Düfen wir Picasso nicht mehr kennen, weil er unteutsch ist und müssen nach der Vorstellung der CDU alle Autoren so schreiben wuie Goethe?

Wat wollen se denn, die "christliche Leitkultur"?
Und sind in der Union nicht auch muslimische Mitglieder? Wie soll denn Konsens erreicht werden? Man muss, wenn man wirklich Konsens will, sich an Leitwerten orientieren, wie beispielsweise die Achtung der Menschenrechte und der Unantastbarkeit der Menschenwürde.
Und wie steht es um die "Nichtgläubigen"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Atheisten die Union per se meiden, weil da vorne ein "C" steht.
Hintenan bemerkt: Goethe war Maurer und hat den Katholiken und Protestanten gezeigt, wie man ein Werk à la Buch Hiob schreiben kann.

Das ist Käse. Es geht nur wieder um die Angst vor Veränderung - DIE Motivation für konservative Handlungen.

In die Konservativen stellen die Leitfrage: "Wohin soll das noch führen?" - und schon sind die Gemüter der Gemeinden erregt. Die Gläubigen welcher Religion auch immer sollten erkennen, wenn sie es nicht schon erkannt haben, dass der Alleinrichtigkeitsanspruch für die eigene Religion konfliktanfällig und segregierend ist. Und ausserdem sollten sie die Angst vor "Der Aufklärung" verlieren, denn mit Aufklärung muss noch lange nicht der Unglaube oder das Ende der Religiösität folgen. Aber sie bringt Veränderungen mit sich.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 03.12.2004 um 21:35 (2285 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-12-03 00:22 hat revolutionsound geschrieben:

Vor allem läßt sich Kultur nicht definieren. Was ist denn deutsche Kultur? Ist das Schiller oder doch eher Schlingensief? Ist das Haydn oder Schönberg? Düfen wir Picasso nicht mehr kennen, weil er unteutsch ist und müssen nach der Vorstellung der CDU alle Autoren so schreiben wuie Goethe?

Wat wollen se denn, die "christliche Leitkultur"?

Die Nächstenliebe endlich wieder mit der Waffe eintrichtern.


Und sind in der Union nicht auch muslimische Mitglieder?

Sowie jüdische.


Wie soll denn Konsens erreicht werden? Man muss, wenn man wirklich Konsens will, sich an Leitwerten orientieren, wie beispielsweise die Achtung der Menschenrechte und der Unantastbarkeit der Menschenwürde.

Aber bitte nur für Deutsche.


In die Konservativen stellen die Leitfrage: "Wohin soll das noch führen?" - und schon sind die Gemüter der Gemeinden erregt. Die Gläubigen welcher Religion auch immer sollten erkennen, wenn sie es nicht schon erkannt haben, dass der Alleinrichtigkeitsanspruch für die eigene Religion konfliktanfällig und segregierend ist.

Eine Religion, die ständig mit Zwang und Gewalt gegen Andersdenkende verteidigt werden muss, hat es offenbar versäumt, sich für Menschen attraktiv zu machen.


Und ausserdem sollten sie die Angst vor "Der Aufklärung" verlieren, denn mit Aufklärung muss noch lange nicht der Unglaube oder das Ende der Religiösität folgen.

Ich denke, daran sieht man, dass manch ein Gläuber den Glauben selbst nicht traut.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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