Am 2004-10-02 23:32 hat revolutionsound geschrieben:

Schröder und Fischer wollen Deutschland ganz vorne auf der Bühne. Wenn die BRD in den Sprung in den Sicherheitsrat schafft, dann kann das auch in der Heimat präsentiert werden. Wie es auch machtpolitisch einzuordnen wäre, für die nächste Wahl wären es einige Punkte.

Schwer zu sagen. Bringt uns das wirklich etwas? Werden wir nicht eher gezwungen sein, allerhand Kompromisse eingehen zu müssen?

Ich schätze, dass viele für Gegengewicht im Sicherheitsrat zu den fünf ständigen Mitgliedern befürworten würden.

Das kann man auch mit wechselnden Mitgliedern. Viel wichtiger wäre, das Veto-Recht der bisherigen 5 abzuschaffen.

Übrigens: auch ein Gorbatschow hätte die Posaune für den Einmarsch in die Schule von Beslan geblasen.

"Hätte"? Wer meint das zu wissen?

Wirtschaftliche Interessen dürften auch eine ganze grosse Rolle spielen.

Erhofft sich also die Regierung in Zukunft mehr Handel mit Russland. Ist Russland Heissanwärter für Auslagerungen. Für Russland ist die BRD durchaus ein sehr wichtiger Handelspartner. Allerdings exportiert Russland deutlich mehr nach Deutschland als Deutschland nach Russland. Russland hat viele Energieträger. Das wird es wohl sein.

Was exportiert Rußland nach Deutschland. Das kann außer den erwähnten Rohstoffen kaum etwas sein. Eine Gefahr für die heimische Wirtschaft besteht hier also kaum.

Irgendwie interessiert mich dazu die Stellung der Union. Ist sie eigentlich auch für den Einzug in den Sicherheitsrat? Ist die Union besser mit den USA und dafür schlechter mit Russland?

Annan beispielsweise war ein bevorzugter Mann der USA, das wird nicht von ungefähr sein.

Russland ist Deutschlands wichtigster Lieferant für Rohöl, 2002 betrug der russische Anteil an Rohölimporten Deutschlands ca. 30 Prozent. Das dürfte wohl ein wichtiger Grund sein, dass es sich die deutsche Regierung nicht mit dem Kreml verscherzen will.