Angezeigtes Thema: 'Kanzler, SPD, Union und die Welt'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
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Geschrieben am: 02.10.2004 um 14:27 (3937 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-10-01 23:43 hat revolutionsound geschrieben:

Viele werden sich fragen, warum Schröder so uneingeschränkt hinter der Politik Putins steht. Hängt es vielleicht auch mit der Positionsfrage hinsichtlich des Irakkrieges zusammen? Hofft die Regierung auf Unterstützung Russlands hinsichtlich eines Beitrittes in den UN-Sicherheitsrat?

Das wären sicher zwei Gründe, die einem Machtmenschen wie Schröder zusagen.
Aber: Was Putin in Tschetschenien tut ist noch schlimmer als Bush im Irak und zu Putin zu halten, mag einem zwar diesen zum Freund machen, kann aber auch andere verschrecken.
Wirtschaftliche Interessen dürften auch eine ganze grosse Rolle spielen.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 02.10.2004 um 23:32 (2080 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-10-02 14:27 hat Bodo geschrieben:

Am 2004-10-01 23:43 hat revolutionsound geschrieben:

Viele werden sich fragen, warum Schröder so uneingeschränkt hinter der Politik Putins steht. Hängt es vielleicht auch mit der Positionsfrage hinsichtlich des Irakkrieges zusammen? Hofft die Regierung auf Unterstützung Russlands hinsichtlich eines Beitrittes in den UN-Sicherheitsrat?

Das wären sicher zwei Gründe, die einem Machtmenschen wie Schröder zusagen.

Schröder und Fischer wollen Deutschland ganz vorne auf der Bühne. Wenn die BRD in den Sprung in den Sicherheitsrat schafft, dann kann das auch in der Heimat präsentiert werden. Wie es auch machtpolitisch einzuordnen wäre, für die nächste Wahl wären es einige Punkte. Ich schätze, dass viele für Gegengewicht im Sicherheitsrat zu den fünf ständigen Mitgliedern befürworten würden.

Aber: Was Putin in Tschetschenien tut ist noch schlimmer als Bush im Irak und zu Putin zu halten, mag einem zwar diesen zum Freund machen, kann aber auch andere verschrecken.

Kritik gegen Putins Politik kam, wie könnte es trefflicher sein, von Seiten der Regierung der USA, Powell, der schon so allerhand präsentiert hat, gab die Schelte. Glaubwürdiger ist vielleicht ein McCain. Was soll sich ein Putin von der amerikanischen Regierung schon sagen lassen, ist doch im Irak einmarschiert - ausserdem laufen diese beiden Kriege nach gleicher Zauberformel: Krieg gegen den Terrorismus. Wie viele Blätter liest eigentlich der Bundeskanzler? Wenn er mal Blicke in die Frankfurter Rundschau geworfen hat, müsste ihm eigentlich die russische Tschetschenienstrategie auch nicht so geheuer sein. Ticken Schröder und Putin ähnlich?
Übrigens: auch ein Gorbatschow hätte die Posaune für den Einmarsch in die Schule von Beslan geblasen.

Wirtschaftliche Interessen dürften auch eine ganze grosse Rolle spielen.

Erhofft sich also die Regierung in Zukunft mehr Handel mit Russland. Ist Russland Heissanwärter für Auslagerungen. Für Russland ist die BRD durchaus ein sehr wichtiger Handelspartner. Allerdings exportiert Russland deutlich mehr nach Deutschland als Deutschland nach Russland. Russland hat viele Energieträger. Das wird es wohl sein.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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