Angezeigtes Thema: 'Cap Anamur - ein "Präzedenzfall"'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 12.07.2004 um 21:33 (2942 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Die Nachrichten haben wir gesehen und ein filmtüchtiges Flüchtlingsdrama mitverfolgt. Die Cap Anamur, die 37 Schiffsbrüchige auf Hochsee gerettet hat, ist nun nach zehn Tagen Hin und Her in Italien eingelaufen, der Kapitän und der Chef der Hilfsorganisation sind in Haft: Vorwurf ist die Begünstigung illegaler Einwanderung. Wer kann und soll die Flüchtlinge aufnehmen? Es ist ein Streit um Zuständigkeiten, der die Aufnahme aufhält oder sogar unmöglich macht. Die Flüchtlinge sind aus Sudan, ein Land, das mehr als eine Million politische Flüchtlinge auf sich zählen kann. Europa wird sich nicht wie vielleicht vor Jahrzehnten wie ein barmherziger Samariter verhalten. Vor 25 Jahren wurde die Cap Anamur nach einer Rettungsaktion wie diese noch von Tausenden mit Jubel begrüsst. Nun folgt auf eine Rettung Schiffsbrüchiger kein Wohlwollen mehr. Was hat sich geändert?

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 15.07.2004 um 20:28 (4032 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Für die Flüchtlinge werden wenige Chancen eingeräumt, Asyl zu bekommen. Ihre Nationalitäten teilen sich mittlerweile wie folgt auf: 30 Männer kämen aus Ghana, sechs aus Nigeria und einer aus Niger. Streitpunkt war auch, in welchen Hoheitsgewässer sich das Schiff bewegt hat und ob Italien überhaupt zuständig wäre. Deutschland lehnte eine Aufnahme grundsätzlich ab. Das Schiff ist beschlagnahmt worden ihm droht die Verschrottung, die Mitarbeiter der Cap Anamur verhaftet, Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul fordert ihre Freilassung.
Cap Anamur droht die Verschrottung

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