Angezeigtes Thema: 'Ringen um Resolution 1487'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 25.06.2004 um 12:57 (2391 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-06-25 01:54 hat Bodo geschrieben:

Am 2004-06-22 00:05 hat revolutionsound geschrieben:

Die USA würden ihre Soldaten von Friedensmissionen zurückziehen den UN einen Geldhahn abdrehen.

Ich weiß nicht, wo die USA sich derzeit engagieren. Betrachtet man aber, wo überall sie derzeit Krieg führen, dann können nicht viel Soldaten anderso tätig sein.

Die UN soll sich nicht so klein machen. Die USA können ohne UN auch nicht.

Das Thema mit der Immunität hat sich ja erledigt. Da sind die USA einer drohenden Niederlage zuvorgekommen.

Das sind sie und nun überprüfen sie ihre Friedensmissionen. Und im Irak sollen die Soldaten immun bleiben.

Und warum wollen die USA ausgerechnet den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen isolieren?

Irgendetwas um Druck machen zu können und wenigstens ein fadenscheiniges Argument zu haben (unterstützt Abtreibungen).

Ja, das steht auch im Artikel: In seinem Kampf gegen den UNFPA wegen dessen angeblicher Unterstützung von Abtreibungen drohe Washington Abteilungen der UN und Hilfsorganisationen mit dem Entzug von Beitragsgeldern und finanziellen Beihilfen, sagten Diplomaten.

Betroffen ist nach Angaben der „New York Times“ vom Montag selbst das weltweit anerkannte
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef). Auch von Unicef verlange Washington die Einstellung
der Zusammenarbeit mit dem Bevölkerungsfonds. Washington hatte im Jahr 2002 ihre Beiträge für den UN-Bevölkerungsfonds in Höhe von 34 Millionen Dollar gesperrt, weil die Organisation Abtreibungsprogramme in China unterstütze. Das Geld war daraufhin von der Europäischen Union aufgebracht worden.
Kein stillerTod für Reso 1487
Der Vorwurf ist, dass die örtlichen Büros Schindluder in China getrieben haben - Unterstützung von erzwungen Abtreibungen und Sterilisation - allerdings ist dies noch immer Streitpunkt. Innerhalb der UN sind die Aktivitäten manchmal tatsächlich konträr. Offiziell steht die UNFPA vehement gegen solche Aktivitäten, wie ihnen bezüglich China vorgeworfen wird: die UNFPA will eben verhindern, dass es zu Abtreibungen kommt.
Nicht zuletzt hat auch die USA eigene Mitarbeiter im diplomatischen Dienst in der UNFPA.

Ausserdem kann es sein, dass die USA ihre eigene Förderpolitik betreiben will, dass zu ihrer Sicherheitsstrategie passen würde.

Aus der Tagespost am 22. Juli 2002: Am 22. Juli beschloss die amerikanische Regierung, eine Unterstützung für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, UNFPA, in Höhe von 34 Millionen US-Dollar zu stoppen und die Mittel an die „US-Agentur für internationale Entwicklung“ (USAID), eine Einrichtung der amerikanischen Regierung, umzuleiten. Weiter heisst es: Der UNFPA bestreitet energisch, Zwangs-Abtreibungen und Zwangs-Sterilisationen zu unterstützen. Entsprechend den Beschlüssen der Weltbevölkerungskonferenz von Kairo im Jahr 1994 werde Abtreibung nicht als Methode der Familienplanung propagiert, heißt es. Der Bevölkerungsfonds bekennt sich dagegen zur so genannten „Notverhütung“, also zur frühabtreibenden „Pille danach“. Offizielle Sprachregelung des UNFPA: „Gemäß der Weltgesundheitsorganisation unterbricht Notverhütung keine Schwangerschaft, sondern verhütet sie, und deshalb ist ihre Anwendung keine Form der Abtreibung.“

Abtreibungsgegner machen dem UNFPA besonders zum Vorwurf, dass er die rigide Familienpolitik in China unterstützt und deren Zwangscharakter leugnet. So waren Aktivisten des amerikanischen „Population Research Institute“ in China, um in Gesprächen mit betroffenen Frauen zu klären, ob es eine Nötigung zu Abtreibung und Sterilisationen gibt. Das Ergebnis der Recherchen vor Ort war erschütternd und steht in unvereinbarem Widerspruch zu den Aussagen des UNFPA.

Unterstützung der Ein-Kind-Politik in China


Im März 2002 schrieb die "Deutsche Stiftung Weltbevölkerung": Weltweit wächst der Bedarf an Verhütungsmitteln. Jedes Jahr sterben eine halbe Million Frauen an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt. In vielen Gebieten ist der UN-Bevölkerungsfonds der einzige Förderer von Familienplanung und reproduktiver Gesundheit. Mangelnde Finanzierung gefährdet jedoch zunehmend die Arbeit des Fonds. Der aktuelle Abwärtstrend hat in den USA sein Epizentrum. Der DSW führt aus: Experten gehen davon aus, dass diese Maßnahme vor allem das Gegenteil des Beabsichtigten bewirkt. Weil UNFPA seine Arbeit in manchen Ländern aufgrund der fehlenden Finanzierung einschränken müsse, würde die Zahl der Abtreibungen eher steigen als abnehmen. Viele dieser Abbrüche finden heimlich und unter unhygienischen Bedingungen statt. UNFPA schätzt, dass allein mit den 34 Millionen US-Dollar der US-Regierung rund 800.000 Abtreibungen und der Tod von 4.700 Müttern und 77.000 Kleinkindern verhindert werden könnten.
Gefährliche Gebermüdigkeit

Tja, wenn also der UNFPA das Geld gekürzt wird (sie ohnehin nicht viel): werden dadurch mehr Abtreibungen nicht verhindert?

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 26.06.2004 um 00:06 (2212 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-06-25 12:57 hat revolutionsound geschrieben:

Der Vorwurf ist, dass die örtlichen Büros Schindluder in China getrieben haben - Unterstützung von erzwungen Abtreibungen und Sterilisation - allerdings ist dies noch immer Streitpunkt. Innerhalb der UN sind die Aktivitäten manchmal tatsächlich konträr. Offiziell steht die UNFPA vehement gegen solche Aktivitäten, wie ihnen bezüglich China vorgeworfen wird: die UNFPA will eben verhindern, dass es zu Abtreibungen kommt.

Ohnehin nicht glaubhaft, daß sich die USA für das Wohl nicht-amerikanischer Babys (Menschen) interessieren.


Abtreibungsgegner machen dem UNFPA besonders zum Vorwurf, dass er die rigide Familienpolitik in China unterstützt und deren Zwangscharakter leugnet. So waren Aktivisten des amerikanischen „Population Research Institute“ in China, um in Gesprächen mit betroffenen Frauen zu klären, ob es eine Nötigung zu Abtreibung und Sterilisationen gibt. Das Ergebnis der Recherchen vor Ort war erschütternd und steht in unvereinbarem Widerspruch zu den Aussagen des UNFPA.[/i]
Unterstützung der Ein-Kind-Politik in China

Manches Weiss ist bei näherer Betrachtung etwas dunkler. Wir neigen vielleicht etwas dazu, in allem, das die USA tut, etwas automatisch schlechtes zu sehen.




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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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