Angezeigtes Thema: 'Al Gore back on stage'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 16.11.2003 um 22:48 (1991 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Wird das Internet für die Geschichtsschreibung so ernst genommen wie Bücher? Es ist von Vorteil für die Geschichtsschreibung, wenn sie in die Regale kommt. Sicherlich wird das Internet dazu beigetragen haben, dass alternative Geschichtsschreibung schneller diffundieren kann. Aber besteht nicht schon seit langem die Geschichtsschreibung aus Diskussion? "Alternativ" mag sein, dass neue Aspekte beleuchtet werden, neue Fragen aufgeworfen werden. Thematiken werden immer wieder neu beleuchtet. Deswegen ist es wichtig, in welche Richtung die Diskussion läuft. Die grosse Kunst ist es eben, nahe an die Wahrheit, das tatsächlich Geschehene heranzukommen, was natürlich nie in seiner Endgültigkeit möglich ist.

Das Internet bietet sehr viel Platz um über politische Ereignisse zu diskutieren und gründe, folgen usw. herauszustellen. Deshalb ist es wesentlich schwieriger, nr ein bestimmtes Geschichtsbild zu verbreiten.

Die grosse Chance ist freilich die Diskussion und die üppige Vielfalt der Quellen. Aber um falschen geschichtlichen Diskurs vorzubeugen, muss man auch Einfluss auf die Diskussion nehmen, denn durch überzeugenden Auftritt und Diskussion gewinnt man die Meinung. Wie falsch vermittelte Bilder sein können, sehen wir am Beispiel Jessica Lynch - und das ging schnell. Noch jetzt ist die Frage, welches Bild von der Befreiung bei den Menschen in den Köpfen bleibt und wie die PR um die Befreiung einzuordnen ist. Es handelt sich gerade mal um eine Person.

kann man eigentlich einem Juden antisemitismus vorwerfen?

Tja, was genau ist Antisemitismus?

Eine gegen das Volk der juden gerichtete Einstellung. Könnte natürlich auch ein Jude verfolgen, allerdings macht dieser spezielle Jude auf mich nicht den Eindruck vom Selbsthass getrieben zu sein.

Es muss etwas geben, auf was es für diese Person mehr ankommt als das Wohl des Volkes, zu dem diese Person zugehörig ist.

Gibt es das nicht für jeden?

War unsauber argumentiert meineiseits, also formuliere ich schärfer. Es muss etwas geben, was diese Person veranlasst, sich gezielt gegen das eigene Volk zu wenden. Diese Person will sich dann nicht dem Volk zugeordnet wissen sondern distanziert sich, leugnet möglicherweise eine Zugehörigkeit ab.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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