Angezeigtes Thema: 'Ein mal Merz und zwei mal (Anti-)Semitismus (gähn)'
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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 01.11.2003 um 14:06 (3789 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2003-11-01 02:25 hat Bodo geschrieben:

Das gute zuerst:

Friedrich Merz ist die Tage aus seiner üblichen Rolle (alles, was die Regierung tut, ist falsch) geschlüpft und hat ein eigenes Steuerkonzept vorgestellt. Kern des Konzeptes ist eine radikale Vereinfachung. Und die ist wirklich so radikal, wie man es in der deutschen Politik seit Jahrzehnten nicht erlebt hat:
Es gibt drei, nach dem Einkommen gestaffelte Steuersätze. Für jede Person in einem Haushalt gibt es einen ordentlichen Abzug von der Steuer. Alle steuerlichen Vergünstigungen/Förderungen entfallen. Fertig.
Die Idee ist nicht neu. Ähnliches wurde von Experten immer wieder vorgeschlagen. Aber mit Merz tut dies meines Wissens der erste Politiker von Rang.

Das Resultat einer sochen Reform wäre eine radikale Vereinfachung unseres undurchsichtigen Steuerechts, das selbst für Steuerberater kaum noch durchschaubar ist. Gleichzeitig fördet es auf sinnvolle weise Familien und beendet die Benachteilgung des kleinen Mannes, der wegen seiner Unkenntnis kaum Möglichkeiten hat, im bestehenden System seine Steuererklärung zu machen, geschweige denn seine möglichen Steuervergünstigungen zu durchschauen.

Die SPD kann sich mit der Idee nicht so recht anfreunden. Klar. Man hat ja ein eigenes Konzept - sogar vom Kanzler selbst mit ausgedacht. Was der SPD aber wahrscheinlich am meisten gegen den Strich geht, ist die Schlichtheit des Vorschlages. Lösungen der rot/grünen Regierung sind in der Regeln Fehlgeburten bürokratischer Fäulnis, die alles tun, nur nicht in der Sache helfen.

Die Steuersätze sind so gewählt, daß der Bürger unterm Strich noch ein paar Milliarden übrigbehält. Selbst wenn dem nicht so wäre, würden die meisten Bürger sich schon alleine wegen der Vereinfachung vor Begeisterung überschlagen.

Das System bietet auch einfache Möglichkeiten, an sich ändernden wirtschaftliche Bedingungen angeglichen zu werden. Kommt zuwenig Geld in die Kassen des Staates, dann erhöht man einfach etwas die Steuersätze. Keine Bücher voller zusätzliche Verordnungen und Schlupflöcher - es werden einfach ein bis drei Zahlen angepaßt.

Kanzler! Mach den Weg frei für Merz!!!


Jetzt habe ich gar keine Lust mehr, die aktuellen (Anti-)Semitismus-Debatten (Martin Hohmann von der CDU und Lack des Holocaust-Denkmal in Berlin) zu kommentieren.
Dann schliesse ich hier schneller als geplant mit jemandem, der es wissen sollte: Peter Eisenmann, Architekt/Planer des Holocaust-Denkmals meinte zum Thema Umgang mit Degussa: "Wäre das Projekt in dem Geist begonnen worden, in dem es nun fortgeführt zu werden droht, hätte ich nie mitgewirkt."

Was lernen wir daraus? Für den, der nie den Unterschied zwischen deutschen Juden und deutschen Nicht-Juden begriffen hat: Es gibt keinen. Sie stehen sich in Ihrer Histerie in keiner Weise nach.

Wirklich mal ein guter Vorschlag vom Merz. Allerdings wird er wohl niemals realität werden, da jeder Lobbyist eines größeren Konzernes wegen der ajusbleibenden Schlupflöcher empört ablehnen wird.
Der Antisemitismus-Ausfall muss wohl wirklich nicht kommentiert werden, was ich nur interessant fand, war, dass man zu diesem Thema wieder Michel Friedman zu etwas anderes als seinen Drogen- oder Prostituiertenproblemen befragt hat. Hoffte man etwa darauf, er könnte wieder Ausfallend werden und es gäbe ein neues Duell nach dem Schema Friedman/Möllemann?

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wieder da...

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 01.11.2003 um 18:43 (1937 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2003-11-01 14:06 hat Sozialist geschrieben:

Der Antisemitismus-Ausfall muss wohl wirklich nicht kommentiert werden, was ich nur interessant fand, war, dass man zu diesem Thema wieder Michel Friedman zu etwas anderes als seinen Drogen- oder Prostituiertenproblemen befragt hat. Hoffte man etwa darauf, er könnte wieder Ausfallend werden und es gäbe ein neues Duell nach dem Schema Friedman/Möllemann?

Friedmann wurde befragt? Das der nach seinen eigenen Erfahrungen noch Lust hat, mit den Medien zu sprechen, wunder mich sehr (-:

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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